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- Artikelart Buch
- Ausstattung Hardcover in Leinen
- Bestellnummer 1021878
- Erscheinungstermin 16.08.2018
Dieses Werk ist der Gattung nach eine Summa totius logicae, ein Handbuch der gesamten Logik, das in erster Fassung Anfang der 1350er Jahre in Paris entstand und in zweiter Fassung 1360 ebenda. Es umfaßt in sechs Traktaten die Terme, die Eigenschaften der Terme, die Sätze, die Folgerungen, die Trugschlüsse sowie die Unlösbaren und die... mehr
Beschreibung
Dieses Werk ist der Gattung nach eine Summa totius logicae, ein Handbuch der gesamten Logik, das in erster Fassung Anfang der 1350er Jahre in Paris entstand und in zweiter Fassung 1360 ebenda. Es umfaßt in sechs Traktaten die Terme, die Eigenschaften der Terme, die Sätze, die Folgerungen, die Trugschlüsse sowie die Unlösbaren und die Verpflichtungen. Die noch erhaltene Überlieferung, fast 40 Handschriften und ein Frühdruck, weist das Werk als eines der erfolgreichsten des Mittelalters aus, seit Carl Prantl (1870) gilt es auch der modernen Forschung als Quelle ersten Ranges. Umfang des Textes und Anzahl der Textzeugen standen aber bislang einer kritischen Edition entgegen. Diese oft beklagte Lücke wird mit der vorliegenden Ausgabe endlich geschlossen, die annotierte deutsche Übersetzung macht diese Fundgrube auch einem breiteren Leserkreis zugänglich; eine ausführliche Einleitung informiert über Verfasser und Werk.
Die Logik jener Zeit besteht in einer Verbindung aus aristotelischen und eigenständigen scholastischen Elementen, die Anordnung dieses Stoffes ist bei Albert aber viel organischer als etwa im klassischen Handbuch des Petrus Hispanus (Mitte 13. Jh.). Albert ist neben Wilhelm von Ockham und Johannes Buridan ein bedeutender Vertreter des spätmittelalterlichen Nominalismus, was sich natürlich auch auf seine Semantik und Ontologie auswirkt. Er versucht in diesem Werk aber, metaphysische Themen nicht in den Vordergrund treten zu lassen. Albert scheint als erster Pariser Professor neue englische Entwicklungen umfassend rezipiert zu haben, wie besonders sein Traktat "Die Verpflichtungen" zeigt, der als erste kontinentale Obligationen-Abhandlung gilt. Philosophische Bibliothek 611. 2010. Lateinisch-Deutsch. Herausgegeben, übersetzt, mit einer Einleitung und Anmerkungen herausgegeben von Harald Berger. CXV, 1.363 S., Ln. Felix Meiner Verlag, Hamburg.
Die Logik jener Zeit besteht in einer Verbindung aus aristotelischen und eigenständigen scholastischen Elementen, die Anordnung dieses Stoffes ist bei Albert aber viel organischer als etwa im klassischen Handbuch des Petrus Hispanus (Mitte 13. Jh.). Albert ist neben Wilhelm von Ockham und Johannes Buridan ein bedeutender Vertreter des spätmittelalterlichen Nominalismus, was sich natürlich auch auf seine Semantik und Ontologie auswirkt. Er versucht in diesem Werk aber, metaphysische Themen nicht in den Vordergrund treten zu lassen. Albert scheint als erster Pariser Professor neue englische Entwicklungen umfassend rezipiert zu haben, wie besonders sein Traktat "Die Verpflichtungen" zeigt, der als erste kontinentale Obligationen-Abhandlung gilt. Philosophische Bibliothek 611. 2010. Lateinisch-Deutsch. Herausgegeben, übersetzt, mit einer Einleitung und Anmerkungen herausgegeben von Harald Berger. CXV, 1.363 S., Ln. Felix Meiner Verlag, Hamburg.
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Autorenportrait
»Bergers Edition ist philologisch tadellos. [...] Allein, es gibt ihn noch, den stillen Gelehrten, der, unbekümmert um soziale Prioritätenlisten, einsam seine Bahn zieht und alles an die berühmte eine Konjektur setzt. Am Ende, wenn die Welt der Projekteforschung sich in ihren interdisziplinären Tagungsbänden häuslich eingerichtet hat, legt er in... mehr
Pressestimmen
»Bergers Edition ist philologisch tadellos. [...] Allein, es gibt ihn noch, den stillen Gelehrten, der, unbekümmert um soziale Prioritätenlisten, einsam seine Bahn zieht und alles an die berühmte eine Konjektur setzt. Am Ende, wenn die Welt der Projekteforschung sich in ihren interdisziplinären Tagungsbänden häuslich eingerichtet hat, legt er in aller Bescheidenheit ein Werk vor, das jedenfalls die alphabetische Kultur verändert. In der Person des Herausgebers die rare Kombination aus logischem Scharfsinn, mediävistischer Gelehrsamkeit und philologischer Gründlichkeit hat uns ein Buch beschert, bei dem der Verlag durch Format und Dünndruck dafür gesorgt hat, dass es nach der Klassikerausgabe aussieht, die es auch ist.« Freiburger philosophische und theologische Zeitschrift
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