Wie viele Wörter Autorinnen und Autoren pro Arbeitstag schaffen, ist sehr unterschiedlich und ändert sich oft im Laufe ihrer Karriere. Schrieb Graham Greene gerade einmal 500 Wörter am Tag, strebte J. G. Ballard schon doppelt so viel an, und Frederick Forsyth schätzte seinen Output auf zwölf Seiten oder 3000 Wörter. Für Lee Child sind 600 Wörter pro Tag das Minimum; doppelt so viel ist ein guter, das Vierfache ein exzellenter Tag.
Im Mai 1946 fasste George Orwell (1903–1950) nach langer Krankheit und Erschöpfung einen drastischen Entschluss. Um sich auf seinen neuen Roman 1984 konzentrieren zu können, der damals noch den Arbeitstitel »Der letzte Mann in Europa« trug, würde er sich mit seinem kleinen Sohn Richard auf die Inneren Hebriden zurückziehen, genauer gesagt auf die Insel Jura.