Tiere werden bislang in der Theologie kaum beachtet oder auch bewusst ausgeschlossen. Die Schöpfungstheologie wird, wenn überhaupt, als der Ort gesehen, an dem Tiere einen Platz haben. Doch auch hier werden Tiere, wenn sie beachtet werden, vor allem in Kontexten des Herrschaftsauftrags oder einer grundsätzlichen Hierarchisierung betrachtet. Auch heute wird die Ausbeutung von Tieren mit Elementen der Schöpfungstheologie begründet, die längst nicht mehr nur theologisch wirksam sind, sondern mit säkularen Denk- und Handlungsmustern verstrickt sind.
Westliche demokratische Gesellschaften stehen vermehrt vor der Frage, wie individuelle Interessen bzw. die Interessen von Subkulturen in tragfähige gesellschaftlich-politische Konsensfindung überführt werden können. Traditionelle Sozialstrukturen stehen durch fortwährende Individualisierung und Pluralisierung in Frage und haben für diese gesellschaftliche Herausforderung an Bedeutung verloren. Kurz gesagt lautet die Frage: Wie passen Individuum und Staat heute zusammen?
Ein Abend in Rom im Dezember 1834: Zwei Jesuiten klopfen an eine Tür in der Via di Sant'Anna. Sie sind gerufen worden, um eine junge Frau vom Teufel zu befreien. Im Generalarchiv der Gesellschaft Jesu hat die Historikerin Fernanda Alfieri das Tagebuch dieses Exorzismus entdeckt.