8. März: Der internationale Frauentag

Seit 1921 wird am 8. März der Frauentag gefeiert. Dieser wurde im Kampf für die Gleichberechtigung, die Emanzipation von Arbeiterinnen und das Wahlrecht von Frauen von der Zweiten Internationalen Konferenz kommunistischer Frauen in Moskau begründet. 
Seitdem befindet sich unsere Gesellschaft auf einem guten Weg zur Gleichberechtigung von Frauen und Männern. Zwar ist noch einiges zu tun – man nehme beispielsweise die unterschiedlichen Löhne von Männern und Frauen oder die Minderheit von Frauen an Universitäten und anderen Bildungseinrichtungen, aber im Vergleich zu den 1920er Jahren können Frauen heute selbst entscheiden, wer sie sein möchten.

Der Weltfrauentag soll aber darauf aufmerksam machen, dass viele Frauen immer noch tagtäglich von anderen dominiert werden, dass sie wie Gegenstände und Sklaven behandelt werden und dass sie häusliche Gewalt erleiden. In vielen Teilen der Welt sind Frauen nicht selbstbestimmt, sondern Opfer ihres Umfeldes. In einigen Ländern ist der Weltfrauentag übrigens ein gesetzlicher Feiertag, wie z. B. in China, Georgien und Eritrea. 


Wir möchten diesen Tag zum Anlass nehmen, um über diejenigen Frauen nachzudenken, die unsere Geschichte besonders geprägt haben.


Sappho, um 630 - 570 v. Chr. 
Die griechische Dichterin Sappho stammt von den fruchtbaren Kykladen. In einer Welt, in der diejenigen, die sich durch militärische Stärke auszeichneten, die Macht inne hatten, predigt die Lyrikerin von der Liebe zur Natur, dem Leben und der Liebe. Ihre philosophischen Lehren gab sie an junge Frauen weiter und gründete eine Schule für ihre Anhängerinnen. Welche Disziplinen sie genau lehrten, ist heute nicht mehr bekannt, vermutlich gehörten aber Tanz, Sprache und gute Haltung zur Ausbildung. Ihre Schülerinnen kamen aus allen Teilen des Mittelmeerraums nach Lesbos in ihre hedonistische Schule. Seit jeher steht Sappho für die selbstbestimmte Frau und gewann durch die LGBTQ-Community immer mehr an Symbolkraft für all jene, die sich nicht als heterosexuell verstehen.


Theophanu, 955/60-991
972 wurde Theophanu, eine byzantinische Prinzessin mit heute ungeklärter Abstammung, die Frau Otto II. und somit die Kaiserin des ostfränkischen-deutschen Reichs. Nach dem Tod Ottos II. 983 wurde Theophanu drei Jahre später die Herrschaft zugesprochen,  als sie die Vormundschaft ihres zu dem Zeitpunkt fünfjährigen Sohnes übernahm. Durch ihr machtpolitisches Kalkül gelang es Theophanu nicht nur, ihre Herrschaft bis zu ihrem Tod 991 zu erhalten, sondern auch die Gebiete in Lothringen, Italien und an der slawischen Grenze durch Bündnisse, Diplomatie und Feldzügen zu festigen. 
Ein kleiner Fun Fakt: Theophanu unterschrieb auf Urkunden immer als „Theophanus“, da es vorgesehen war, dass offizielle Dokumente von einem Kaiser unterschrieben wurden. 

Jeanne d‘ Arc, um 1412 – 1431
Jeanne d’Arc erreichte enorme militärische Siege, galt als Freiheitskämpferin und wird heute als Heilige verehrt. Dennoch landete sie auf dem Scheiterhaufen. Während ihrer Schaffenszeit befand sich Frankreich nun schon seit 90 Jahren im sog. Hundertjährigen Krieg gegen England. Jeanne, die Tochter eines wohlhabenden Bauern, erhielt von heiligen Frauen und einem Erzengel den Auftrag, ihre Heimat von ihren Feinden zu befreien. In Männerrüstung gekleidet zog Jeanne mit Hilfe des Heeres des Dauphins los, um die Engländer zurückzuschlagen – erfolgreich. Zuletzt wurde sie von den Franzosen aber an die Engländer ausgeliefert, nachdem sie nicht mehr die gewünschten militärischen Erfolge einbrachte und dort hingerichtet.


Hannah Arendt, 1906-1975
Hannah Arendt wird von vielen als die Denkerin des 20. Jahrhundert bezeichnet. Geboren wurde Arendt im Jahr 1906 als Tochter einer jüdischen, sozialdemokratischen Familie in Hannover. Während ihres Philosophiestudiums lehrte sie bei großer Gelehrten ihrer Zeit, wie beispielsweise Heidegger und Husserl. 1933 wurde Arendt aufgrund ihrer Forschung und ihrer jüdischen Identität (obwohl sie diese nicht auslebte) inhaftiert, konnte aber nach Frankreich fliehen. 1940 emigrierte sie mit ihrem Ehemann und ihrer Mutter nach Amerika. Von dort aus nahm Arendt ihre akademische Tätigkeit wieder auf und beschäftigte sich bis zu ihrem Tod 1975 mit der Grundfrage nach persönlicher Verantwortung politischen Handelns in einem totalitären Staat, wie in der NS-Diktatur. 


Welche bedeutenden Frauen haben die Geschichte Ihrer Meinung nach geprägt?

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