Am 14. November 1831, vor also genau 178 Jahren, starb Georg Wilhelm Friedrich Hegel im Alter von 61 Jahren in Berlin und gilt in der Philosophie als wichtigster Vertreter des deutschen Idealismus.
Die moderne Dialektik findet in Hegels Philosophie ihren Ursprung (es gibt Vertreter der Ansicht, dass sogar die Dialektik bei Hegel beginnt, doch würde ich hier die Dialektik Platons entgegenbringen). Hiermit verbunden wird bei Hegel die gesamte Wirklichkeit bzw. die wirkliche Gesamtheit in der ganzen Vielfalt und in allen Stadien des Seins und Werdens zusammenhängend thematisiert.
Doch sein ganzes philosophisches Werk lässt sich schwer in wenigen Sätzen zusammenfassen, dafür ist es zu umfassend und zu weitreichend.
Die Gesamtheit der Werke umfasst die Logik, Naturphilosophie, die Philosophie des Geistes, Geschichtsphilosophie, doch noch weitreichender ist der Wirkungskreis. Zum einen wurde sein Denken zum Ausgangspunkt zahlreicher anderer Strömungen in Wissenschaftstheorie, Soziologie, Geschichtswissenschaften, Theologie, usw., doch auch seine Anhänger konnten nach seinem Tod eine weitere Verästelung nicht verhindern. Im Gegenteil, die Aufspaltung in "rechte" (Althegelianer wie Eduard Gans und Karl Rosenkranz) sowie in "links" (Junghegelianer wie Ludwig Feuerbach oder Karl Marx) oder in weitere Anhänger wie Søren Kierkegaard und die Existenzphilosophie oder noch viel später, Jean-Paul Sartre, hatte einen äußerst interessanten Effekt: Hegels Philosophie des Begreifens durch allumfassende Ansicht, förderte tatsächlich den Umstand, dass auch gerade gegensätzlichste Vertreter sich mit Hegel befassten und sich auf Hegel beriefen und noch heute berufen.
Von Thorsten Jacob