Von Thorsten Jacob
Die Intensität und Vehemenz, mit der die Debatte um Gendergerechtigkeit geführt wird, provoziert allerdings die Frage, ob es hier wirklich "nur" um Sprache geht oder ob der "Krieg der Gendersterne" nicht vielmehr eine Stellvertreterdebatte ist. Werden hier auf dem Rücken der Sprache politische Grabenkämpfe geführt, Generationen- und Geschlechterkonflikte ausgetragen?
Die wbg möchte sich an einer differenzierten Beschäftigung mit dem Thema beteiligen, indem sie unterschiedlichen Positionen einen Raum für Argumente und Gegenargumente gibt. Frau Prof. Dr. Ackermann, Sozialwissenschaftlerin und Freiheitsforscherin, hat bei der wbg das Buch "Das Schweigen der Mitte. Intellektuelle in der Polarisierungsfalle" publiziert (aktuell nominiert für den wbg Sachbuchpreis) und diskutiert mit Prof. Dr. Lobin, Linguist und wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Deutsche Sprache in Mannheim. Von ihm erscheint im März 2021 das Buch: "Sprachkampf. Wie die Neue Rechte die deutsche Sprache instrumentalisiert" (Duden-Verlag). Moderiert wird die kontroverse Debatte von Dr. Marcus Willand.