Marcins´s Betrachtungen: Die Lehre von der Arche

Wir versuchen eine Substanz zu finden, die der Grundstoff ist, aus dem das Leben hervorgeht. Gibt es so etwas in unserer modernen Welt? - Wie ist der Stand unseres Wissens?

Für mich persönlich gibt es diverse Elemente und Substanzen, aus denen das Leben besteht, auch wenn ich zugegeben eher heliozentrisch von den Atomen als Bausteine des Lebens ausgehe und da vor allem von dem „Triebwerk des Lebens“ dem Wasserstoff.

Die Vorsokratiker suchten diese Elementarteilchen, konnten sie aber noch nicht bestimmen. Für den einen war das Element aus dem die Welt besteht, das Wasser, für den anderen, wie Anaximenes, war es die Luft.
Seine Konzeption einer Weltseele fußte auf der Luft, aus der die Dinge hervorgegangen sind. Für ihn umfaßte sie die Dinge und hielt sie zusammen, verglichen mit unserer Seele, die ebenfalls luftartig, die Teile des Organismus zur Einheit verbindet. Ein quasi-göttliches, die Wirklichkeit durchdringendes und insbesondere den Organismus belebendes Prinzip.

Die Vorstellung, daß die Seele der Lebenshauch sei, ist sehr alt.

Die Luft ist nun die Arché und so wie sich die Veränderung eines einzelnen Dinges begreifen läßt, wenn sie mit Hilfe eines kausalen Gesetzes auf eine Ursache bezogen werden kann, so soll die Entstehung der Welt begreiflich gemacht werden, indem sie als gesetzmäßiges Hervorgehen aus der Arché aufgefaßt wird. 

Und so wie von Veränderung nur mit Bezug auf etwas (relativ) Konstantes gesprochen werden kann, so kann von einem Werden der Welt nur gesprochen werden, wenn etwas in aller  Veränderung Beharrendes angenommen wird.

Die Arché ist demnach nicht nur der Ursprung der Welt, sondern auch ihre „Substanz“.

Anaxiemenes stellte die Hypothese auf, dass der Übergang eines Dinges in einen anderen Aggregatszustand, Verdichtung oder Verdünnung der Arché, ein Gesetz des Werdens ist.

Man spricht bei diesen Erkenntnissen auch von der „milenischen Aufklärung“, da die Vorsokratiker Thales, Anaximander und Anaximenes aus Milet, einer antiken Siedlung an der heute türkischen Westküsten Kleinasiens stammten.

Die Welt und ihr Grund, sind nach ihrer Überzeugung etwas Lebendiges, so daß alle Seienden einen dynamischen Zusammenhang angehören und daher zueinander im Verhältnis der Wesensverwandschaften stehen.

Philosophie scheint etwas Phantastisches zu sein. Und wo bleibt bei all den bisherigen Betrachtungen, das Element des Feuers?


Herr Marcin Lupa, wbg Mitglied aus Bayern, schreibt regelmäßig philosophische Artikel unter dem Titel „Marcin´s Betrachtungen“ mit dem Ziel, die gesamte Geschichte der Philosophie durch seine Recherchen der Community näherzubringen. 

 

 

 


 

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