Reiseblog von wbg-Autor Bernd-Jürgen Seitz. Teil 5: Kapstadt-Viktoriafälle, Teil 2

Von Swakopmund fahren wir nach Nordosten in Richtung Etoscha-Nationalpark. Unterwegs besuchen wir noch zwei aus der Wüste ragende Inselberge bzw. -gebirge: Die Spitzkoppe, das „Matterhorn Namibias“, das mit 1728 m die Umgebung um 700 m überragt, und das Brandbergmassiv mit dem Königstein, mit 2573 m Namibias höchster Berg. Die hohe Bedeutung dieser Berge für das Volk der ursprünglich als Jäger und Sammler in Südafrika lebenden San (auch als Buschmänner bezeichnet) ist daran zu erkennen, dass sie in beiden Gebieten zahlreiche mehrere tausend Jahre alte Felszeichnungen hinterlassen haben, die häufig Jagdszenen darstellen.

Das „Matterhorn Namibias“: die Spitzkoppe

Felszeichnungen der San

 

Wir sind gespannt, was uns im Etoscha-Nationalpark, einem der Höhepunkte unserer Reise, erwartet. Bereits auf der Fahrt zu unserer ersten Lodge mit dem Namen „Halali“ begegnet uns fast die gesamte Bandbreite der Großtiere: Eine Löwin schläft unter einem Baum, ein schlammüberzogenes Spitzmaulnashorn ist nicht weit entfernt, häufig zu sehen sind Antilopen wie Springbock, Impala, Gnu und Kuhantilope, nicht zu vergessen die zahlreichen Steppenzebras und die Strauße.  Später sehen wir dann auch Giraffen, Tüpfelhyänen und Schabrackenschakale. Unter den Vögeln fällt insbesondere das zahlreiche Vorkommen der Riesentrappe auf, des mit einem Gewicht von bis zu 19 kg schwersten flugfähigen Vogels der Erde (in Europa ist es die bis 16 kg schwere Großtrappe). Trotz Regenzeit ist an den Wasserlöchern noch viel geboten.

Drei Riesentrappen

Elefanten an einem Wasserloch

 

Der Etosha-Nationalpark ist mit rund 23.000 km² größer als Hessen und umfasst fast die gesamte 4760 km² große Etoscha-Pfanne, die aufgrund des salzigen und alkalischen Bodens weitgehend unbewachsen ist. Nur während der Regenzeit, wenn die Salzpfanne teilweise unter Wasser steht, bietet sie vielen Vögeln Lebensraum, darunter Rosaflamingo und Zwergflamingo. Ansonsten herrschen im Nationalpark verschiedene Formen der Savanne vor, darunter die Dornbuschsavanne mit verschiedenen Akazienarten und die Mopanesavanne mit der Mopane (Colophospermum mopane, Fabaceae) als landschaftsprägendem Busch bzw. niedrigem Baum. Der Kontrast der (in der Regenzeit) grünen Mopane mit der hellen Salzpfanne und den unterschiedlichen Gelb- und Brauntönen des Grases und der vegetationsfreien Flächen ermöglicht interessante Bilder zum Thema „Tiere in der Landschaft“.

Löwe und Strauße

Springböcke und Steppenzebras

Oryxantilopen, Springböcke und Giraffen

Gnu

 

Auf unserer Fahrt vom Etoscha-Nationalpark nach Windhuk und weiter nach Botswana fahren wir durch die unendlich wirkende Dornstrauchsavanne der Kalahari, die entweder für die Haltung von Vieh oder von Wild (Game Farming) genutzt wird. Etliche Farmen in Namibia halten die Wildtiere auch in großen Freigehegen und bieten Beobachtungsfahrten (Game Drives) für Touristen an.

In Botswana erwartet uns ein ganzes Feuerwerk an Naturerlebnissen, darüber berichte ich im nächsten Teil.

Tags: Reise, Europa, Welt
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