Ein Abendvortrag mit Franziska Davies in Lüneburg
Von Kolonialismus und Arroganz: Deutschlands Blick auf Ostmitteleuropa
Datum & Uhrzeit: Mi., 22. November 2023, 18:30 - 20:00 Uhr
Ort: Museum Lüneburg, Foyer, Willy-Brandt-Straße 1, 21335 Lüneburg
Eintritt: frei
In einer Zeit, in der die Reflexion über die Vergangenheit für die Gestaltung unserer Zukunft von entscheidender Bedeutung ist, liefert der Vortrag von Franziska Davies einen tiefgreifenden Einblick in die historischen und aktuellen Perspektiven Deutschlands auf Ostmitteleuropa. Der Vortrag, der Teil der gemeinsamen Veranstaltung des Nordost-Instituts und des Herder-Instituts ist, stellt die Frage, wie Deutschland seine Rolle in der Geschichte und in aktuellen geopolitischen Kontexten wahrnimmt.
Die Rednerin wird untersuchen, ob das Selbstbild Deutschlands als "Weltmeister der Erinnerung" angesichts der Ereignisse wie dem russischen Angriff auf die Ukraine im Jahr 2014 tatsächlich zutrifft. Der Vortrag wird die koloniale Arroganz Deutschlands gegenüber Ostmitteleuropa, insbesondere der Ukraine, beleuchten und kritisch hinterfragen.
Zur Autorin
Franziska Davies Dr. Franziska Davies ist in Düsseldorf geboren. Sie wurde an der Ludwig-Maximilians-Universität München promoviert, wo sie Osteuropäische Geschichte lehrt. Zu ihren Forschungs- und Publikationsschwerpunkten zählt die moderne Geschichte Russlands, Polens und der Ukraine.
Publikationen von Franziska Davies
In zehn Essays, geschrieben im lebendigen Reportage-Stil, versammeln die Historikerinnen Franziska Davies und Katja Makhotina Berichte osteuropäischer Zeitzeugen vor dem Hintergrund der deutschen Erinnerungslücken.
- Reisen nach Lwiw, Majdanek, Stalingrad und zu vielen anderen Erinnerungsorten
- Babyn Jar - ein Schauplatz der Vernichtung des sowjetischen Judentums
- Aufstand der Juden im Warschauer Ghetto und der Warschauer Aufstand 1944
- Von Minsk nach Malyj Trostenez - der lange Weg zum Holocaust-Gedenken in Belarus
- Ein leidenschaftliches Plädoyer für eine empathische, offene und selbstkritische Erinnerungskultur