Datum & Uhrzeit: Di. 25.10. um 19:00 Uhr, Bamberg
Veranstaltungsort: St. Stephan, Stephansplatz 3, 96049 Bamberg
Eintritt: frei
Anmeldung erbeten unter: veranstaltung@wbg-wissenverbindet.de
In Kooperation mit der Staatsbibliothek Bamberg und der Volkshochschule Bamberg Stadt
Programmablauf:
Grußworte
Pfarrer Walter Neunhoeffer
Erzbischof Dr. Ludwig Schick
Prof. Dr. Bettina Wagner, Direktorin der Staatsbibliothek Bamberg
"Die Bamberger Apokalypse und ihr Bildprogramm"
Kurzvorträge von
Prof. Dr. Bernd Schneidmüller, Heidelberg und Prof. Dr. Harald Wolter-von dem Knesebeck, Bonn
Buchübergabe
Jasmine Stern, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt
Abendsegen
Pfarrer Walter Neunhoeffer
Die Bamberger Apokalypse
Visionen vom Ende der Zeit - Leinenedition
Die Bamberger Apokalypse zählt zu den berühmtesten Handschriften des Mittelalters. Der Codex ist in seiner Bildausstattung und inhaltlichen Zusammensetzung einzigartig und wurde 2003 in das UNESCO-Weltdokumentenerbe aufgenommen. Reich ausgestattet und mit Gold und Silber verziert erschuf die illuminierte Handschrift eindrucksvolle Endzeit-Visionen. Der Engel mit dem Mühlstein, der apokalyptische Drache oder die Hure Babylon prägen bis heute unser Bildgedächtnis vom Mittelalter.
Wie ist das ungewöhnliche Interesse am Ende der Zeiten zu erklären? Welche Botschaften transportiert die Handschrift? Experten und Expertinnen der Mittelalterforschung analysieren die Bamberger Apokalypse in Bild und Text und erläutern ihren entstehungsgeschichtlichen, kunsthistorischen und materialtechnischen Kontext.
- Spitzenstück der Buchmalerei: Farbige Illuminationen und detailreiche Miniaturen
- Neueste Erkenntnisse zur Deutung der mittelalterlichen Bilder und ihren politischen Botschaften
- Wie entsteht eine Prachthandschrift? Arbeitsvorgänge im Skriptorium, Maltechnik und Materialität
- UNESCO-Weltdokumentenerbe: Eine der wertvollsten Bilderhandschriften des Mittelalters
- Bibliophiles Schmuckstück: Reich ausgestattetes Vollfaksimile mit originalgroßen Abbildungen
Was verrät die mittelalterliche Handschrift über die Geschichte der Buchkunst?
Drei Schreiberhände brachten auf 106 Blättern die Offenbarung des Johannes und ein Evangelistar für die Festtage aufs Pergament. Der Codex wurde von Anfang an als Einheit geschaffen, was ungewöhnlich für die mittelalterliche Praxis ist. Die Visionen aus der Johannesapokalypse, von mittelalterlichen Buchmalern in eindringliche Illuminationen gefasst, begleiteten die Gläubigen über die Jahrhunderte.
Diese prächtige Ausgabe präsentiert die Bamberger Apokalypse auf höchstem Niveau. Neueste Erkenntnisse betreffen die Stellung des Codex innerhalb der Reichenauer Buchmalerei sowie die hochentwickelte Maltechnik. So gewinnen die Leserinnen und Leser ein fundiertes Verständnis dieser einzigartigen mittelalterlichen Handschrift und ihrer Bedeutung für Kunst, Kultur und Gesellschaft.