
Was uns die Vergangenheit über die Zukunft verrät
Begleiten Sie uns zu den Wurzeln des modernen Menschen und gleichzeitig auch in seine Zukunft. Wir blicken mit dem Anthropologen Robert Kelly auf 6 Millionen Jahre Evolutions- und Menschheitsgeschichte und erfahren, wieso das Ende der Welt ganz normal ist – und wie wir es im Sinne der globalen Solidarität als Chance nutzen können.
Die Paläontologin Madelaine Böhme geht auf die Suche nach den Ursprüngen der Menschheit. Sie berichtet im Interview von neuen Funden, die die Evolutions-Diskussion befruchten. Auch der Archäologe und Grabungsleiter Dietrich Raue spürt mit seiner Arbeit in der heiligsten Stadt Ägyptens, Heliopolis, dem ›Ursprung der Welt‹ nach.
Woher? Wohin?
Prof. Madelaine Böhme ist Geowissenschaftlerin und Paläontologin und Professorin für Terrestrische Paläoklimatologie an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Sie ist Gründungsdirektorin des Senckenberg Center for Human Evolution and Paläoenvironment in Tübingen. Mit uns redet sie im Interview über die Entstehung des modernen Menschen, neue Funde und Evolution.
Was wir aus der Corona-Krise lernen können
In der Vergangenheit haben Pandemien Gesellschaften – über den Verlust menschlichen Lebens hinaus – grundlegend verändert. Der Schwarze Tod dezimierte die europäische Bevölkerung so stark, dass die industrielle Produktion in bestimmten Sektoren komplett eingestellt wurde.
Infolgedessen wurde Arbeit vielerorts wertvoller, und die Schere zwischen Arm und Reich wurde kleiner. Viele Landbesitzer verabschiedeten sich vom Ackerbau und wechselten zur weniger arbeitsintensiven Weidewirtschaft, was möglicherweise zum Boom der britischen Wollproduktion im 14. Jahrhundert beitrug. Die Geschichte ist eine komplexe Angelegenheit, aber der Schwarze Tod, der nur fünf Jahre lang wütete, war maßgeblich daran beteiligt, das moderne Europa und damit die heutige Weltordnung zu schaffen.