Weber, Ingeborg (Hrsg.)
Weiblichkeit und weibliches Schreiben
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Die Autorinnen und Autoren untersuchen Short Stories von Jane Bowles, Mavis Gallant, Ellen Glasgow, Doris Lessing, Katherine Mansfield, Nicholasa Mohr, Anaïs Nin, Dorothy Parker, Jean Rhys und Virginia Woolf. Dabei wird besonderer Wert darauf gelegt, den Sachverhalt in einer verständlichen Form und Sprache darzustellen.
Sonderausgabe der 1. Aufl. 1994. X, 223 S., kart.
- Artikelart Buch
- Ausstattung Broschur
- Bestellnummer 1014498
- ISBN 978-3-534-26505-3
- Verlag wbg Academic
- Sprache Deutsch
erhältlich als:
- Open-Access-Dokument
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- Buchflyer
eine gelungene Gemeinschaftsproduktion Bochumer Anglistinnen und Anglisten, ist aus mindestens zwei Gründen für (nicht nur feministische) Literaturwissenschaftler und Schulpraktiker ... gleichermaßen von Interesse. Zum einen unterzieht er die aktuellen Thesen von der ›Andersartigkeit des Weiblichen in Wahrnehmung, Denken und Fühlen, ja sogar in der Moral‹ und von einer ›weiblichen Ästhetik‹ einer kritischen Prüfung. Zum anderen erschließt er anhand textnaher Interpretationen ausgewählter Kurzgeschichten englischsprachiger Autorinnen einen sowohl in der Anglistik als auch im Englischunterricht zu Unrecht vernachlässigten Bereich ... Ingeborg Weber versteht es, selbst komplexe theoretische Zusammenhänge ohne Umschweife, aber auch ohne falsche Simplifikation klar, prägnant und vor allem verständlich darzustellen. Bei ihrer ausgewogenen Darstellung der Konzepte von Weiblichkeit und weiblichem Schreiben geizt sie nicht mit ebenso differenzierter wie offen ausgesprochener Kritik an den Thesen französischer Feministinnen, die ›die kulturrevolutionäre Kraft des Weiblichen‹ feiern und ›sich damit zum Sprachrohr und Echo traditionell männlicher Wunschphantasien über das Weibliche‹ machen
. Literatur in Wissenschaft und Unterricht
Anhand der Short stories von zehn Autorinnen der angelsächsischen Literatur dieses Jahrhunderts wird nachgewiesen, dass Frauen nicht immer wie Frauen schreiben. So stimmen Katherine Mansfield, Virginia Woolf, Jane Bowles, Doris Lessing und die anderen keineswegs überein mit den Theoretikerinnen, jedenfalls nicht, ›was ihre Konzeptualisierung der Natur des Weiblichen anbetrifft ... Ja, es ist an der Zeit, unmissverständlich festzustellen, dass es ein naturhaftes Schreiben gar nicht gibt.‹ In den einführenden und im abschließenden Kapitel relativiert Ingeborg Weber (mit wohltuend weiblicher Unsolidarität) die biologistischen Schwärmereien und Abstraktheiten von Hélène Cixous, Luce Irigaray und Julia Kristeva. Der Mensch ist zu sehr soziales Wesen, die historische Wirklichkeit erlaubt keine ›Sonderanthropologie des Weiblichen‹.
Neue Zürcher Zeitung
Dieser überaus empfehlens- und bemerkenswerte Sammelband sollte nicht nur für all diejenigen unabdingbare Lektüre sein, die sich wissenschaftlich mit poststrukturalistischem Feminismus, weiblicher Ästhetik oder auch der modernen Kurzgeschichte beschäftigen wollen, sondern er könnte und sollte auch dem Literaturunterricht wichtige Anregungen geben. Die textnahen Interpretationen der Kurzgeschichten haben Modellcharakter ohne normativ zu sein, und die Auswahl der Autorinnen bietet Möglichkeiten für eine längst fällige Revision des Lektürekanons an der Schule.
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