Hartmann / Vordermayer / Plöckinger / Töppel (Hg.)
Hitler, Mein Kampf. Eine kritische Edition
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Mehr als zwölf Millionen Mal wurde Adolf Hitlers Propagandaschrift »Mein Kampf« bis 1945 gedruckt und unters Volk gebracht. Seither war jegliche Neuauflage untersagt. Erstmals, 70 Jahre nach dem Tod Hitlers, veröffentlichte das Institut für Zeitgeschichte diese wissenschaftlich kommentierte Gesamtausgabe des berüchtigten Buches. Die Herausgeber wurden mit dem Wissenschaftspreis des Stifterverbandes „Gesellschaft braucht Wissenschaft“ ausgezeichnet.
Im Auftrag des Instituts für Zeitgeschichte (IfZ) und unter der Leitung von Christian Hartmann hat ein Historikerteam ›Mein Kampf‹ in mehrjähriger Arbeit umfassend aufbereitet: Im Zentrum der kritischen Kommentierung standen die Dekonstruktion und die Kontextualisierung von Hitlers Schrift: Wie kamen seine Thesen in »Mein Kampf« zustande? Welche Absichten verfolgte er damit? Welchen gesellschaftlichen Rückhalt besaßen Hitlers Behauptungen unter seinen Zeitgenossen? Welche Folgen hatten seine Ankündigungen nach 1933? Und vor allem: Was lässt sich mit dem Stand unseres heutigen Wissens Hitlers unzähligen Behauptungen, Lügen und Absichtserklärungen entgegensetzen? Dies ist nicht nur eine historiografische Aufgabe.
Angesichts des hohen Symbolwerts, den Hitlers Buch noch immer hat, ist die Entmystifizierung von ›Mein Kampf‹ durch die kommentierte Fassung auch ein Beitrag zur historisch-politischen Aufklärung.
Der Aufbau der kritischen Edition
Mehr als 3.500 wissenschaftliche Anmerkungen durch das Team vom Institut für Zeitgeschichte ordnen Hitlers Originaltext von »Mein Kampf« ein. Sie
- liefern Hintergrundinformationen zu den dargestellten Personen und Ereignissen
- erläutern zentrale ideologische Begriffe
- legen Hitlers Quellen offen
- erklären die ideengeschichtlichen Wurzeln seiner Weltanschauung
- rekonstruieren den zeitgenössischen Kontext
- vergleichen Hitlers Theorien mit seiner späteren Politik
- setzen Fakten gegen Propaganda, Ideologie und Hass.
Warum diese Edition?
»Mein Kampf« ist Hitlers wichtigste politische Schrift. Sie ist gleichermaßen stilisierte Autobiografie, ideologisches Programm, Parteigeschichte, Hetzschrift und Anleitung zur Erringung der Macht, weit über Deutschland hinaus. Nirgendwo sonst hat Hitler das, was er glaubte und wollte, so offen und detailliert erläutert wie hier. »Mein Kampf« ist damit eine der zentralen Quellen des Nationalsozialismus. Die kritische Edition des Instituts für Zeitgeschichte (IfZ) bereitet durch die Kommentierung diese Quelle umfassend auf: Sie ordnet die historischen Fakten ein, erklärt den Entstehungskontext, legt Hitlers gedankliche Vorläufer offen und kontrastiert seine Ideen und Behauptungen mit den Ergebnissen der modernen Forschung. Nicht zuletzt zeigt die Edition, wie Hitlers Ideologie nach 1933 die verbrecherische Politik des NS-Regimes prägte. »Hitler, Mein Kampf. Eine kritische Edition« im Auftrag des Instituts für Zeitgeschichte setzt auf historisch-politische Aufklärung und wendet sich in Form und Stil deshalb bewusst an einen breiten Leserkreis
13. Aufl. 2022. 2 Bde. (nur geschl. beziehbar). 1948 S. mit farb. Abb., 21 x 28 cm, Gzl. mit Lesebänd. Institut für Zeitgeschichte, München - Berlin.
- Artikelart Buch
- Ausstattung Hardcover in Leinen
- Bestellnummer 1017556
- ISBN 978-3-9814052-3-1
- Erscheinungstermin 05.04.2016
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Dr. Thomas Vordermayer hat Neuere und Neueste Geschichte, Geschichte der Frühen Neuzeit und Volkskunde studiert. In seiner preisgekrönten Dissertation untersuchte er die völkische Szene zwischen Weimarer Republik und früher Bundesrepublik.
Dr. Othmar Plöckinger ist Gymnasiallehrer und Experte für die Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte von »Mein Kampf« und Autor des Standardwerks »Geschichte eines Buches. Adolf Hitlers ‚Mein Kampf‘ 1922-1945«.
Dr. Roman Töppel hat sein Studium in Neuerer und Neuester Geschichte, Mittelalterlicher Geschichte und Politikwissenschaft absolviert. Seine Forschungsschwerpunkte sind Militärgeschichte sowie die deutsche Geschichte im 19. Jahrhundert.
Unterstützt wurde das Kernteam, das in der Hochphase der Kommentierung aus bis zu sechs Historikerinnen und Historikern bestand, durch Expertinnen und Experten anderer wissenschaftlicher Disziplinen, um Hitlers Fülle an Behauptungen an den Ergebnissen der modernen Forschung zu messen. Als externe interdisziplinäre Berater waren deshalb auch Vertreterinnen und Vertreter aus der Germanistik, Biologie, Japanologie, Judaistik, Kunstgeschichte, Pädagogik und Wirtschaftsgeschichte angeschlossen.
Unter Mitarbeit von Edith Raim, Pascal Trees, Angelika Reizle, Martina Seewald-Mooser.
Ich hoffe, dass das Institut für Zeitgeschichte mit der wissenschaftlichen Einordnung und Erläuterung des Textes dazu beiträgt, die menschenverachtende Ideologie Hitlers insgesamt zu entlarven und Antisemitismus entgegenzuwirken.
Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland
Die Edition ist ohne Zweifel eine erstklassige wissenschaftliche Leistung. Es ist schwer zu sehen, wie sie noch hätte verbessert werden können.
Ian Kershaw
Erst die „Kritische Edition“ macht sichtbar, in welchem Ausmaß Hitlers Mein Kampf ein geschickt komponiertes Sammelwerk ungleichzeitiger Inhalte ist. Ausbrüche regressiver Triebkräfte steigern sich bis zu Mordlust, dumpfe Reste bäuerlicher Lebensformen kommen im Blut-und-Boden-Geraune unter, kleinbürgerliche Angst- und Wunschträume erfüllen sich in Frauenbild und Sexualmoral; daneben stehen Erinnerungen an alte Endzeiterwartung und fortdauernde Erlösersehnsucht und mischen sich mit den ebenso ungleichzeitigen Hoffnungen auf ein besseres Leben – ein wahrhaft umwerfendes Rezept. Seine Bestandteile hat die „Kritische Edition“ bis in Einzelheiten aufgedeckt, damit das literarische Herrschaftssymbol des Nationalsozialismus zur vollen Kenntlichkeit aufgeklärt und die Grundlage für jede weitere Beschäftigung mit dem Buch gelegt.
Gert Ueding in Der Freitag
Auch um das Grauen der Naziherrschaft in Europa zu begreifen, ist ein Blick in ‚Mein Kampf’ oftmals hilfreich. Hitler hat darin mehr oder weniger deutlich angekündigt, den Bolschewismus und das Judentum als dessen angeblichen Träger in Russland auslöschen und durch ein germanisches Imperium ersetzen zu wollen - der Gedanke des Völkermord ist darin schon enthalten.
Joachim Käppner, SZ
Die Ausgabe von ›Mein Kampf‹ wird idealerweise den Mythos um Hitlers Hetzschrift in der Öffentlichkeit zerstören. Wenn es eine solche Ausgabe schon vor fünf, zehn oder 20 Jahren gegeben hätte, hätte es die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit sicherlich befördert. Aber immerhin ist sie jetzt erschienen. Das ist gut so.
Sven Felix Kellerhoff, Die Welt
Die vorliegende Edition wird für die Forschung zu Hitler und zum Nationalsozialismus eine unverzichtbare Quellengrundlage bilden.
Wolfram Pyta, FAZ
Hitlers Buch ‚Mein Kampf’ ist ganz unabhängig von seinen moralischen oder ästhetischen Qualitäten eines der wichtigsten Dokumente des 20. Jahrhunderts.
Arno Widmann, Frankfurter Rundschau
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