Conrad Gessners Thierbuch
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Aus dem Engl. von Gisella M. Vorderobermeier. Hrsg. und eingeleitet von Florike Egmond. 2018. 352 S. mit 422 farb. Abb., Biblio. und Reg., 24 x 32 cm, Gzl. wbg Edition, Darmstadt.
- Artikelart Buch
- Ausstattung Hardcover in Leinen
- Bestellnummer 1018339
- ISBN 978-3-534-27059-0
- Verlag wbg Edition
- Seitenzahl 352
- Abbildungen 422 Illustrationen, farbig
- Sprache Deutsch
erhältlich als:
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Vor einigen Jahren entdeckte die niederländische Kulturhistorikerin Florike Egmond in der Bibliothek der Universität Amsterdam den Großteil der lange verschollen geglaubten Vorlagen für Gessners Holzschnitte […] Die beiden Alben mit Hunderten von Tierbildern sind nun erstmals komplett in einem prachtvollen Band der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft versammelt.
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
Einen ganzen Zoo […] hat uns die Historikerin in einem herrlichen Band zugänglich gemacht. […] macht nicht nur Freude, sondern Lust auf mehr.
Neue Zürcher Zeitung
Die Geschichte von Egmonds Fund und ihre kenntnisreiche Einleitung in die Bildersammlung sind packend zu lesen. Die ganzseitigen Farbbilder bilden den Hauptteil und machen es zu einem wunderschönen Bilderbuch über die Kindheit der Zoologie.
NZZ am Sonntag
Ein historisches Dokument der Sonderklasse
geschimagazin.wordpress.com
Ein Höhepunkt der kulturellen und visuellen Geschichte Europas kann wieder bestaunt werden.
(Pustet Panorama)
Hier wird ein spannendes Stück Wissenschaftsgeschichte erzählt
Der Schweizer Arzt und Naturforscher Conrad Gessner (1516-1565) versuchte, das rasch wachsende Wissen seiner Epoche systematisch zu sichten und zu erschließen. Sein bekanntestes Werk ist seine vierbändige Historia animalium, welche postum um einen fünften Band ergänzt wurde. Die lateinische Erstausgabe »Historiae Animalium« (1550-1558) umfasste mehr als 3000 Druckseiten und unzählige Holzschnitte, welche die Darstellung von Tieren bis zum Ende des 18. Jh. prägten. Das Werk erschien zwischen 1551 und 1558; respektive wurde es als Thierbuch 1565 veröffentlicht. 1669 bis 1670 wurde es übersetzt und als Allgemeines Thierbuch herausgebracht. Bei der Gliederung orientierte sich Gessner an den Vorgaben des Aristoteles Historia animalium und Albertus Magnus‘ De animalibus. In dem Buch ist eine Reihe von Tieren aufgeführt, die heute als Fabeltiere gelten, etwa das Einhorn, deren Existenz aber auch von Gessner kritisch betrachtet wird. Als fünfter Band folgte 1587 ein Band zu den Schlangen, in der deutschen Übersetzung 1634 ein weiterer über Insekten aus seinem Nachlass. Die Folianten sind mit Holzschnitten bebildert, darunter das weltberühmte Rhinocerus von Albrecht Dürer.
Nach mehr als 300 Jahren gelang es, der Kulturhistorikerin Florike Egmond, die verloren geglaubten Vorlagen für die gedruckten Abbildungen in der Universitätsbibliothek Amsterdam aufzufinden. Die Amsterdamer Platten beinhalten eine doppelte Sammlung: Der Arzt und Naturforscher Felix Platter (1536-1614) erwarb Gessners frühere Sammlung von Tierzeichnungen und verleibte sie seiner eigenen ein. Die sog. Gessner-Platter-Alben mit naturgetreuen Meerestieren, Säugetieren, Reptilien und Insekten werden vollständig reproduziert.
Das ursprünglich in englischer Sprache erschienene Werk liegt nun erstmals ins Deutsche übersetzt vor. Mehr als 400 Abbildungen zeigen die kulturhistorischen Schätze und andere zeithistorische Dokumente. Die vorliegende Ausgabe gibt alle illustrierten Blätter der beiden Amsterdamer Alben in ihrer originalen Reihenfolge in Farbe wider, mitsamt der handschriftlichen Bemerkungen.
Einleitend werden die Fundgeschichte und eine fachliche Einordnung der Gessner-Platter-Alben präsentiert: Deren Bedeutung und Eigenart, eine Biografie von Conrad Gessner und Felix Platter, Gessners Werk Historiae Animalium, der Entstehungsprozess der Gessner-Platter-Alben, die Zeichnungen, die Geschichte der Alben und ihre Wiederentdeckung sowie der historische Kontext und die bleibende Wirkung werden vorgestellt. Dann folgt der Hauptteil mit den Abbildungen. Im Anhang findet man noch eine editorische Notiz, die Apparate zum Album II C sowie eine Quellen- und Auswahlbibliografie.
Mit Recht stellt Egmont Gessners große Bedeutung für die Naturwissenschaften heraus: „Dieses mehrbändige Werk – der großartigste illustrierte enzyklopädische Überblick über die Welt der Tiere, welcher im Europa der frühen Neuzeit im Druck erschien – war bestimmend für die frühneuzeitliche Zoologie und übte während des 16. und 17. Jahrhunderts einen profunden Einfluss auf die europäische Tierwahrnehmung aus. Es sollte bis weit ins 18. und 19. Jahrhundert hinein eine Rolle spielen.“ (S. 7)
Alle hier gezeigten Zeichnungen entstanden vor mehr als 400 Jahren. Die von Gessner gesammelten datieren zum großen Teil aus den 1540er bis Mitte der 1560er Jahre. Die hier gezeigten Bilder haben hohe Qualität und sind sehr scharf.
Hier wird ein spannendes Stück Wissenschaftsgeschichte erzählt und macht Forschung lebendig. Außerdem gibt das Buch einen seltenen Einblick in die Vorstellungs- und Betrachtungsweise der lebendigen Natur unserer Vorfahren vor etwa 450 Jahren.
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