Nurminen, Marjo T.
Die Welt in Karten
inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten
Sofort lieferbar
Aus dem Engl. von Gina Beitscher und Grit Seidel. 2017. 352 S. mit über 300 farb. Abb. und hist. Karten, Bibliogr. und Register, 25 x 34 cm, geb. mit SU. Theiss, Darmstadt.
- Artikelart Buch
- Ausstattung Hardcover mit Schutzumschlag
- Bestellnummer 1019147
- ISBN 978-3-8062-3557-9
- Erscheinungstermin 01.10.2017
- Verlag wbg Theiss
- Abbildungen 300 Illustrationen, farbig
- Sprache Deutsch
erhältlich als:
- Open-Access-Dokument
- Zusätzliche Inhalte
- Weiterführende Links
- Präsentationen
- Buchflyer
... ein wissenschaftlich solider, aber dennoch leicht zugänglicher Text. Er reicht von technischen Erläuterungen zu Projektionen und Druckverfahren bis zu Porträts von Seefahrern, Kosmografen und Kaufleuten, von denen ein jeder persönliche Ziele verfolgte, die Teil einer größeren Geschichte wurden. ... „Die Welt in Karten“ macht daraus eine einzige fortlaufende Erzählung durchgehend mit großartigen Farbabbildungen in hervorragender Druckqualität illustriert. ... Der Leser beschließt die Lektüre dieses schönen und großartigen Buchs mit einem tiefen Gefühl der Demut vor dem gesammelten Wissen so vieler, die darum rangen, ihren Platz in der Welt zu verstehen.
The Times Literary Supplement
Die Welt in Karten“ liefert eine wissenschaftliche Arbeit mit Anspruch und Stil. ... Dieses wundervolle Buch ist ein Denkmal für die Anstrengung und den Erfindungsreichtum, die von den Europäern an den Tag gelegt wurden, um die Welt in den Blick zu bekommen und zu verstehen, eine Suche, die bis heute fortgesetzt wird und die noch immer auf Karten angewiesen ist.
Geographical Magazine
Mit ihrem Buch sucht Marjo T. Nurminen die Sicht auf die Welt zu verstehen, die in Weltkarten überliefert ist. Zu den Schlüsselfragen des Buchs gehören: Was erzählen uns Karten über uns selbst? Was sagen sie über unsere Geschichte, unsere Kultur, unsere Einstellungen und Ideen? Wie veränderten und entwickelten sich europäische Karten innerhalb eines Zeitraums von 1000 Jahren? Zu welchen Zwecken wurden Weltkarten erstellt, wer fertigte sie an, für wen wurden sie hergestellt und wie? Das Buch vermittelt eine Erfahrung, die sowohl informativ als auch ästethisch ist. Es ist ein hervorragender Leitfaden für Kartenliebhaber, Historiker und das interessierte Publikum.
Preiskommitees der finnischen „Historian Ystäväin Liitto“ (Gesellschaft der Freunde der Geschichte)
Das Gesamtwerk ist der Autorin sehr gut gelungen.
webcritics.de
Ein opulenter Einblick in historische Karten
Die finnische Archäologin und Autorin Marjo Nurminen hat für Liebhaber von historischen Landkarten ein wunderbares Werk geschaffen. In diesem großformatigen Atlas (34 x 25 cm) zeigt sie uns eine Auswahl von prächtigen Land-, See- und Weltkarten. Der Schwerpunkt liegt bei der Darstellung von frühen Karten, also zwischen dem 7. und 17. Jahrhundert.
In fünf große Kapitel fasst die Autorin die Reise in die Vergangenheit zusammen:
· Die Mittelalterliche Welt in Karten
· Die Wiederentdeckung der antiken Geografie
· Auf zu neuen Welten
· Die Weltkarte rückt ins Blickfeld
· Die Welt ist umrundet
Jedes Kapitel ist noch in Spezialgebiete untereilt und endet mit einem Fazit.
So erfahren wir im ersten Teil einiges über die mittelalterlichen Seekarten (Portolane) sowie über Richtungen, Entfernung und Maßstab auf den Karten.
Im zweiten Teil beschäftigen wir uns mit der Wiederentdeckung der antiken Landkartenkunde.
Der dritte Abschnitt hat die Reisen in die Neue Welt zum Thema. Hier lesen wir auch, dass die Osmanen (1517) unter Admiral Piri Reis beim Zeichnen einer exakten Weltkarte die Nase vorne hatten.
Im vierten Kapitel lernen wir die Neuerungen in Mathematik und Astronomie der Renaissance kennen. Großformatige Weltkarten rücken in den Fokus von Forschern, Entdeckern und Herrschern.
Der fünfte und letzte Abschnitt widmet sich den großen Entdeckern und den begleitenden Kartografen. Vor allem den Niederländern gebührt hier der Respekt. Nun werden auch die ersten Globen wie wir sie heute kennen, angefertigt.
Der Epilog gibt dann einen Ausblick auf die späteren Ereignisse wie Aufklärung, Kolonialismus sowie die technischen Innovationen, die die Kartografie nachhaltig beeinflussen.
Meine Meinung:
Ein Großteil der abgebildeten Karten stammt aus Nurminens eigener Sammlung.
Die Abbildungen sind oft doppelseitig und mehrfärbig. Wir erfahren einiges über die Kartenherstellung. Zuerst per Hand, dann mit der Erfindung des (Buch)Drucks werden Karten auch für die Allgemeinheit erschwinglich und verbreiten sich schnell. Zu jeder Karte wird deren Schöpfer wie z. B. Martin Waldseemüller (1507), soweit bekannt, vorgestellt.
Allerdings bedarf es einiges an Fachwissen, um den erläuternden, umfangreichen Text und die am Ende etwas versteckte Darstellung der verschiedenen Kartenprojektionen im Detail zu verstehen. Geografen, Mathematikern und Geodäten sind Fachbegriffe wie zylindrische, stereographische und Kegelprojektion geläufig, andere werden hier wohl ein wenig nachlesen müssen.
Wer sich näher mit diesem Thema beschäftigen möchte, findet im Anhang eine Vielzahl von weiterführender Literatur.
„Alte Karten sind wie ein Fenster in die Geschichte.“ Sagte Abraham Ortelius, ein flämischer Meisterkartograf, Verleger und Sammler bereits im 16. Jahrhundert. Dem ist wohl wenig hinzuzufügen.
Fazit:
Ein imposantes und höchst informatives Werk, das die knapp 100,00 Euro Kaufpreis durchaus rechtfertigt. Gerne gebe ich die Höchstnote!