Vogt, Matthias
Christen im Nahen Osten
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Das Buch beschreibt den Weg der Christen im Nahen Osten zwischen Integration, gesellschaftlicher Teilhabe, Abgrenzung und Auswanderung sowie die Herausforderungen, vor denen sie heute stehen.
2019. 504 S. einschl. 24 Seiten mit 6 farb. Karten, 35 farb. Abbildungen, Bibliogr., 16,5 x 24 cm, geb., wbg Academic, Darmstadt.
- Artikelart Buch
- Ausstattung Hardcover
- Bestellnummer 1019996
- ISBN 978-3-534-27069-9
- Erscheinungstermin 26.02.2019
- Verlag wbg Academic
- Seitenzahl 504
- Abbildungen 35 Farbig;6 Karten
- Sprache Deutsch
erhältlich als:
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Ein wichtiges Buch, das vielleicht zu spät kommt.
(Stuttgarter Zeitung)
Trotz der Vielzahl an benutzten Quellen ist es eine kirchennahe Untersuchung, wo zwar die Einordnung und Meinungen der Christen sehr deutlich werden, aber auch wenig Selbstkritik vorkommt.
Dieses Buch behandelt die Situation der Christen im Nahen Osten im 20. Jahrhundert und im beginnenden 21. Jahrhundert. Der Anteil der Christen an der Bevölkerung der Länder des Nahen und Mittleren Ostens hat im 20. Jahrhundert erheblich abgenommen. Für dieses Buch wurden wissenschaftliche Literatur, Berichte von Menschenrechtsorganisationen, Selbstdarstellungen der Kirchen, autobiografische Werke, Interviews und Gespräche mit Kirchenvertretern und öffentliche Stellungnahmen von Kirchenführern zu aktuellen Fragen herangezogen. Dabei geht es einerseits um Ermordung, Vertreibung, Flucht, innerer Emigration und Abgrenzung andererseits um Integration, politische Teilhabe und Kooperation mit anderen Religionen. Gegenstand sind die Länder des Nahen und Mittleren Ostens, die alteingesessene christliche Gemeinden haben: Türkei, Iran, Irak, Libanon, Syrien, Palästina und Israel, Jordanien und Ägypten. Nicht behandelt werden die Länder der Arabischen Halbinsel, wo zwar Gemeinden existieren, die aber von „Gastarbeitern“ gegründet wurden, die laut Plan nur temporär dort leben und wenig Rechte besitzen.
Das Buch beginnt mit einem grundlegenden Kapitel zum Nahen und Mittleren Osten im 19. Jahrhundert und den einzelnen Staaten. Anschließend werden in Länderporträts (Türkei, Iran, Irak, Libanon, Syrien, Palästina und Israel, Jordanien und Ägypten) die Geschichte und die aktuelle Situation der dort lebenden Christen behandelt.
In den einzelnen Kapiteln soll auch der Beitrag, den Christen zum Aufbau der Länder geleistet haben, nachgezeichnet werden. Es werden aber auch die „Leiden beschrieben, denen sie durch Ermordung, Verfolgung und Vertreibung ausgesetzt waren.“ (S. 20) Die Länderporträts werden mit einem Ausblick oder Perspektiven abgeschlossen.
Das Fazit des Autors lautet: Nur im Libanon sind Christen stark vertreten und besitzen einflussreiche Interessenvertretungen, in allen anderen Ländern bilden sie eine Minderheit. Viele Länder sind autokratisch regiert, was die Durchsetzung von religiösen Rechten schwierig macht. In Syrien herrscht dort den Bürgerkrieg bedingt eine einmalige Situation.
Neben Befürwortern einer Abgrenzung von den anderen Religionen und der Mehrheitsbevölkerung möchten viele christliche Würdenträgern ein gleichberechtigtes Zusammenleben mit der Mehrheit, was auch der Autor begrüßt: „Sie setzen sich ein für eine inklusive Gemeinschaft, in der alle religiösen, ethnischen und nationalen Gruppen ihren Platz haben. Kulturelle und religiöse Verschiedenheit sind für sie eine Bereicherung, die es wertzuschätzen gilt, auch wenn diese Unterschiedlichkeit im Alltag des Zusammenlebens natürlich auch immer wieder ein Herausforderung ist.“ (S. 457)
Trotz der Vielzahl an benutzten Quellen ist es eine kirchennahe Untersuchung, wo zwar die Einordnung und Meinungen der Christen sehr deutlich werden, aber auch wenig Selbstkritik vorkommt. Wenn alteingesessene christliche Gemeinden viele Mitglieder verlieren, liegt dies nicht nur an Flucht als Reaktion auf deren Verfolgung und Unterdrückung, sondern auch an anderen Faktoren wie Abwendung von der Religion, Migration in andere Länder oder auch Materialismus. Die Situation in einzelnen Ländern ist natürlich sehr unterschiedlich. Das Gute an dem Buch ist, dass es die Bereitschaft zur interreligiösen Zusammenarbeit betont und die detaillierte historische Aufarbeitung.
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