Menapace, Luc / Blatrix, Colette
Im Garten Eden
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Aus dem Franz. von G. M. Vorderobermaier. 2019.192 S. mit 130 farb. Abb., Bibliogr., Reg., 24 x 30 cm, geb. wbg Edition, Darmstadt.
- Artikelart Buch
- Ausstattung Hardcover
- Bestellnummer 1021679
- ISBN 978-3-534-27094-1
- Verlag wbg Edition
- Abbildungen 130 Illustrationen, farbig
- Sprache Deutsch
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Dies ist eine gelungene Mischung aus Kunst und Pflanzendarstellungen quer durch die Jahrhunderte, es fehlt aber ein Inhaltsverzeichnis
In diesem Band präsentieren Colette Blatrix und Luc Menapace mehr als 100 florale Werke in großformatigen Abbildungen und Details vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Colette Blatrix war lange als Bibliothekarin für die Sammlungen zu Agrarwissenschaft, Veterinärmedizin und Umwelt an der Bibliothèque Nationale de France, Paris, verantwortlich. Das Buch wurde von Gisella M. Vorderobermeier ins Deutsche übertragen. Luc Menapace ist Archivar und Konservator an der Bibliothèque Nationale de France in Paris. Er ist dort für die biologischen und paläontologischen Sammlungen verantwortlich. Viele der hier gezeigten Manuskripte, Zeichnungen, Aquarelle und Drucke sind erstmals zu sehen.
Das Buch beginnt mit einem Überblick über die Art der Darstellung von Pflanzen angefangen von mittelalterlichen Herbarien bis hin zu den Offsetdrucken der Postmoderne mit je einem Beispiel. Danach folgt das Werk einer historischer Einteilung: Beginnend mit dem Mittelalter, seinen Heilkräutersammlungen, der Materia medica und der Erfindung des Buchdrucks werden verschiedene Pflanzen und deren Darstellungsformen in der Regel mit einigen Detailaufnahmen gezeigt. Danach folgt das 16. Jahrhundert mit der Wiederentdeckung der antiken Botanik, Bildtafeln nach der Natur, das Aufspüren neuer Arten durch die Entdeckungsreisen und die Schaffung botanischer Gärten. Dabei ist neben den verschiedenen Pflanzen das Stundenbuch der Herzogin Anne de Bretagne von Interesse. Weiter geht es mit dem 17. Jahrhundert: dem Aufschwung des Gartens in Europa, neueren Pflanzenentdeckungen und die Vermischung von wissenschaftlichen Kenntnissen und künstlerischem Talent. Darunter findet man eine Tafel mit einem Dutzend Pflanzen aus Amerika vor einer Felskulisse.
Das 18. Jahrhundert wird danach mit seinen Höhepunkten der botanischen Illustration und des einheitlichen Benennungssystems von Linné vorgestellt. Stockrosen, Wasserlilien sowie Kanada-Lilie und Pillendreher stehen genauso wie die Bildtafeln von Robert Thornton dabei im Mittelpunkt. Die Pflanzendarstellungen des 19. Jahrhunderts mit der Züchtung neuer exotischer Arten und die Neuinterpretation von Gärten als Orten der Freizeit wie man an Wassermelonen auf Ölgemälden oder die Abbildung einer Teehybride im Journal des roses. Danach folgt noch die Illustration des 20. Jahrhunderts mit dem Siegeszug des Farbfotos und widersprüchlichen Tendenzen der Darstellung von Pflanzen. Eine kubistische Darstellung von Blumen von Serge Gladky oder Jugendstilillustrationen stechen dabei ins Auge.
Dies ist eine gelungene Mischung aus Kunst und Pflanzendarstellungen quer durch die Jahrhunderte. Bei den Pflanzendarstellungen werden der Name der Illustration, der Künstler, die Abbildungslokalität mit Jahreszahl und die Quelle genannt. Im Anhang gibt es einen Index nach Autoren und Illustratoren geordnet, was das Nachschlagen erleichtert. Das Werk ist schön gestaltet und brilliert durch seine Exaktheit und Detailliebe. Die bibliographischen Werke sind meist auf Französisch, nur einige wenige in deutscher Sprache sind dabei. Es fehlt allerdings ein Inhaltsverzeichnis, was für den Leser verwirrend wirkt.
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