Ludwig, Mario
Tierische Jobs
inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten
Sofort lieferbar
Ein Frosch als Schwangerschaftstest - die unglaubliche Arbeitswelt der Tiere
Dass der beste Freund des Menschen vielseitige Berufe ausübt, ist bekannt. Wache halten, Drogen erschnüffeln und blinde Menschen im Alltag begleiten ist für ausgebildete Hunde ein Leichtes. Aber wussten Sie,
- dass sich die intelligenten Tiere auch als Lebensretter für Diabetiker verdingen?
- dass Riesenhamsterratten Tuberkuloseerreger in Speichelproben zuverlässiger erkennen als ihre menschlichen Kollegen?
- dass man den Hinterlassenschaften von Kühen wahrlich wohlriechende Düfte entlocken kann?
Ob tiergestützte Therapie oder Unterstützung bei schwierigen Aufgaben - der Biologe und Naturbuchautor Mario Ludwig erzählt spannende Geschichten über die Jobs der Tiere und wie sie uns mit ihren besonderen Fähigkeiten helfen, unseren Alltag zu meistern.
Von Elchkäse bis Elefantendung: Tiergeschichten aus aller Welt
Delfinschwimmen, Fischpediküre, Blutegeltherapie: Sie werden staunen, was die vielseitigen Helfer mit Fell, Flossen oder Federn alles für uns leisten! Die Hauptrollen in Mario Ludwigs verblüffenden Geschichten spielen mal besondere Haustiere wie Therapiehund oder Knabberfisch, mal außergewöhnliche Tiere wie Kapuzineraffe und Kormoran. Der Autor verrät die speziellen Talente der tierischen Helfer und erklärt, warum sich der jeweilige Bewerber bestens für seinen Beruf eignet.
Lassen Sie sich begeistern von skurrilen Geschichten über Tiere und Menschen und lernen Sie dabei sogar ungeliebte Zeitgenossen wie Fliegenlarven, Würmer und Spinnen zu lieben!
2019. 192 S., 13,5 x 21,5 cm, Hardcover. wbg Theiss, Darmstadt.
- Artikelart Buch
- Ausstattung Hardcover
- Bestellnummer 1021801
- ISBN 978-3-8062-3964-5
- Verlag wbg Theiss
- Seitenzahl 192
- Sprache Deutsch
erhältlich als:
Ähnliche Artikel
- Open-Access-Dokument
- Zusätzliche Inhalte
- Weiterführende Links
- Präsentationen
- Buchflyer
Lehrreich, unterhaltsam und auch witzig sind Mario Ludwigs verblüffende Geschichten aus der Tierwelt. (...).
Berliner Kurier
Gewohnt leichtfüßig.
Kurier
192 unterhaltsame Seiten.
kurier.at
Eine vergnügliche und bereichernde Lektüre nicht nur für Tierfreunde.
Buchjournal extra
Kurios, unterhaltsam und spannend
Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, weil ich einerseits Tiere sehr mag und andererseits Sachbücher sehr schätze – vor allem dann, wenn sie in einem humorvollen Ton geschrieben sind. Autor Dr. Mario Ludwig ist Biologe und Naturbuchautor und hat bereits mehr als 20 Bücherveröffentlicht. Darüber hinaus hat er Sendungen bei Deutschlandfunk Nova und Radio Bremen. Trotzdem war er mir bisher kein Begriff, was ich wirklich bedauerlich finde. Denn er ist, wie schon der Hessische Rundfunk feststellte, „Deutschlands Experte für Kurioses im Tierreich“. Und mich hat er mit diesem Buch wirklich begeistert.
Dass Tiere oft hilfreich sind und dem Menschen in allerlei Funktionen dienen, das weiß man ja. Zum Beispiel als Fleisch- und Milchlieferanten, für Wolle oder Leder, als Trüffelschwein, Brieftaube oder Blindenhund. Doch dieses Buch zeigt charmant und unterhaltsam, dass die Fähigkeiten der Tiere noch viel weiter gehen. Einige wenige Beispiele kannte ich bereits, wie zum Beispiel den seltenen und daher sehr teuren Katzenkaffee. Dass aber auch Elefanten als Kaffeeveredler dienen, hatte ich noch nie gehört bzw. gelesen. Die Raben des Towers in London waren mir ein Begriff, aber was dahinter alles steckt, konnte ich erst hier lesen. Besonders gefallen haben mir auch die Flughafenbienen und die Laus im Lippenstift.
Wer sich gerne auf interessante, kuriose und lehrreiche Weise unterhalten lässt, der ist bei „Tierische Jobs“ genau richtig. Die kurzen Geschichten über die einzelnen Tiere, die das gesamte Tierreich umfassen – egal ob groß oder klein, schön oder unscheinbar – ziehen den Leser schnell in ihren Bann. Immer wieder wollte ich nur schnell eine Geschichte lesen, blieb dann aber hängen und hab mehrere Abschnitte gelesen. Man lernt ganz nebenbei viel Wissenswertes und kann wunderbar schmökern.
Die Abbildungen der Tiere in schwarz-weißen Zeichnungen geben dem Leser einen tollen Eindruck, um welches Tier es gerade geht – nicht jeder kennt die Schleichkatzen oder deren Aussehen – und sorgen für eine harmonische Abrundung des Textes.
Fazit: Rundum gelungen, unterhaltsam und spannend, kurios und wunderschön. Ein Buch, das zeigt, welch einen Schatz wir in unseren Tieren haben und was sie alles für uns tun können – wenn wir gut und liebevoll mit ihnen umgehen.
Ich bin begeistert und werde das Buch meiner Schwester, einer Tierärztin, schenken. Ich bin mir sicher, auch sie wird dem Büchlein verfallen und es gebannt lesen.
Stippvisite
Das Buch von Mario Ludwig stellt in kurzen Kapiteln aus dem gesamten Tierreich Zeitgenossen vor, die uns Menschen im Alltagsleben dienen. Dabei handelt es sich oft um bekannte Dinge, die für uns erledigt werden. Aber nicht alles, was man zu kennen meint, ist auch wirklich richtig so. Hier nimmt Mario Ludwig eine gedankliche Korrektur vor. Einige tierische Jobs waren mir bisher komplett unbekannt, vielleicht ein Drittel der Geschichten. Somit kann ich diesem Buch einen durchaus aufklärenden Charakter zusprechen.
Von den bisher unbekannten Helfern waren die im Klappentext präsentierten Highlights auch unter meinen Favoriten. Am besten haben mir jedoch die tierischen Ärzte, sprich die Laborärzte, die Radiologen und die Anästhesisten, gefallen. Lustig fand ich die gefiederten Hüter eines Weltreiches. Erstaunt war ich über die für mich neuen Erkenntnisse zur Delfintherapie, sowie über die Geschichte der Hündin Laika, die mir als tierische Heldin aus meiner Kindheit in Erinnerung geblieben war.
Um sich schnell einen Überblick zu verschaffen, welche zum Teil verrückten Sachen es alles gibt, ist diese Art der Aufbereitung ideal. Auch für Leute, die unterwegs in der Bahn immer mal wieder nur kurze Lesezeitfenster haben, ist das Sachbuch gut geeignet. Wer sich allerdings intensiver mit populärwissenschaftlichen Themen befasst, dem kann es nur einen Einstieg bieten. Für tiefere Analysen der wissenschaftlichen Hintergründe und Zusammenhänge müsste dann weitere Literatur zur Hand genommen werden. Ich hatte mir mehr Details, dafür vielleicht weniger Tiergeschichten erhofft. Deshalb lässt mich das Buch nicht ganz zufrieden zurück. Dennoch habe ich ein paar interessante Denkanstöße erhalten bzw. Themenfelder entdeckt, die ich gern noch vertiefen möchte.
Humorvoll und lehrreich
Mario Ludwig hat bisher mehr als 20 Bücher veröffentlicht und ist Dr. der Biologie. Die Tiere sind sein Steckenpferd und nicht nur im Hessischen Rundfunk gilt er als Experte für Kurioses im Tierreich. Sein Buch Tierische Jobs ist sein neuestes Werk. Es erschien am 05.06.2019 im Verlag wbg Theiss.
Es gibt ja den Begriff „Nutztiere“ und darunter verstehen viele dass es sich um Schweine oder Rinder handelt. Nach dem Lesen von Tierische Jobs sehe ich das Wort in einem ganz anderen Begriff. Im Prinzip ist doch jedes Tier ein Nutztier und wir Menschen erkennen diesen Zweck erst dann, wenn die Lebewesen vom Aussterben bedroht sind.
Doch nun zum Buch, wussten Sie, dass Ratten viel schneller eine fundierte Diagnose stellen können als Labormitarbeiter? Und warum ein Hund nicht nur für blinde und sehbehinderte Menschen wertvoll ist? Er hat sich auch für Diabetiker als wertvolle Hilfe etabliert. MRSA ist schon seit einigen Jahren ein Schreckensgespenst und Betroffene können kein normales Leben mehr führen. Dabei gibt es ein Tier, welches in dem Fall für Unterstützung sorgt. Es ist der Nachwuchs einer bestimmten Fliegenart, die bei Antibiotikaresistenz die Wundheilung voran bringen.
Ja, und dann gibt es noch das „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“. Hier wird seit einiger Zeit eine bestimmte Diät diskutiert, die weder auf das Zählen von Kalorien noch auf FDH angewiesen ist. Auch Sport und/oder Fitnessstudio sind dabei völlig unnötig. Wie gut, dass nicht alles, was möglich ist, auch erlaubt ist. In Tierische Jobs erfahren Sie mehr darüber. Dazu gibt es Kapitel zu tiergestützter Therapie oder Tiere als Haushaltshilfe von schwerstbehinderten Menschen.
Der Autor beschreibt zudem die Schwierigkeiten, welche die Haltung einiger Tiere machen und wie der Tierschutz auch hier eingreift. Zudem zeigt er auf, wie lange es die Tierischen Jobs bereits gibt. Also, ob der Nutzen erst in den letzten Jahren entdeckt wurde oder bereits seit dem Mittelalter existiert. Der Autor begleitet den Leser zu interessanten Ausflügen in die Vergangenheit. Jedem Tier ist ein Kapitel gewidmet und neben der Überschrift gibt es eine Zeichnung, der kleinen und großen Helfer.
Tierische Jobs las ich gerne, da es sehr abwechslungsreich geschrieben ist. Auch der Humor kommt nicht zu kurz und das lässt sich bereits anhand des fröhlichen Covers erkennen. Das Buch ist sowohl für junge Leser als auch Senioren bestens geeignet. Ich werde es sicherlich noch häufig zur Hand nehmen. Im Anhang gibt es noch eine nach Alphabet geordnete Auflistung von weiterführender Literatur.
Kurzweilig - mit Abstrichen
Das Buch verspricht eine unterhaltsame Reise durch die tierische Arbeitswelt. Doktor Mario LUDWIG, seines Zeichens Biologe, hat dazu viel recherchiert und eine bunte Palette an allerlei Kuriositäten zusammengetragen. Wir lesen von Blutegeln, die nach getaner Arbeit als Gesundheitstherapeuten in Rententeiche entlassen werden. Wir lernen Tauben kennen, die Gemälde und deren Maler unterscheiden können. Wir werden an die Apothekerfrösche erinnert, die in alten Zeiten eine Schwangerschaft anzeigen konnten. Wir hören von Milbenkäse, Trüffelhunden, Minenratten und Drohnenadlern. Das alles ist höchst amüsant und spannend.
Was mir an dem Buch jedoch nicht gefällt, ist der teilweise unkritische Blick auf die sogenannten „tierischen Jobs“. Wenn wir Hunde zu Schnüfflern ausbilden, Adler zu Drohnenjägern und Ratten zu Minensuchern, ist das eine tolle Sache, an denen Tiere mitunter Spaß haben. Oder wenn wir natürliches Verhalten der Tiere für uns nutzen, wie zum Beispiel bei Flughafenbienen oder schuppenfressenden Fischen. Aber wenn wir Tiere ausbeuten, sie missbrauchen, sie töten, um an etwas von ihnen heranzukommen, kann kaum von „Jobs“ die Rede sein. Dann ist das einfach Mord.
Fazit: das Buch ist über weite Strecken sehr unterhaltsam. Mit dem Wissen daraus kann man auf jeder Party Eindruck schinden. Ich hätte mir aber einen kritischeren Blick auf manche „Jobs“ gewünscht. Daher zwei Punkte Abzug.
Unbedingt Lesen
Ich interessiere mich schon immer für die Tierwelt, daher haben mich das gelungene Cover, der verlockende Titel und vielmehr noch die super vielversprechende Buchbeschreibung sofort angesprochen. Mario Ludwig hat mich nicht enttäuscht. Mit seinen wirklich allesamt verblüffend und faszinierenden Geschichten aus der Tierwelt hat er mich nicht nur bestens unterhalten, sondern mir auf fesselnde Art auch ganz viel neues Wissen verschafft.
Einem Vorwort, in dem der Autor schon deutlich macht, dass verständlicherweise bei der Vielzahl der teilweise überaus komplexen Themen kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben werden haben kann, schließen sich 49 unterhaltsame Kapitel über tierische Helfer an, die vielfältiger nicht sein könnten. Jedem Kapitel ist eine Zeichnung der Tierart bzw. Tiergattung vorangestellt. Die meisten Kapitel erstecken sich über drei, vier Seiten, die eine Mischung aus Informationen zu heutigem und historischem Einsatz, aktuellsten Entwicklungen und, wenn nötig, auch Kritik und Warnungen bieten.
Der Autor ist Wissenschaftler und hat hier ein Sachbuch geschrieben, bei dem der Funke an Begeisterung für Biologie und die Tierwelt auch auf den Laien überspringen muss. Mit locker, leichtem Plauderton schildert er auf unterhaltsame und humorvolle Art und Weise. Das wird sicher nicht mein letztes Buch von Mario Ludwig bleiben, so begeistert bin ich.
Tiere im Dienst der Menschen, klar da fallen einem spontan sofort Blinden-, Hüte- oder Drogensuchhunde, Bienen als Honigproduzenten, Delfine für Verhaltenstherapien oder auch Labortiere im Dienst der Wissenschaft ein. Da ich interessiert bin, habe ich auch bereits von Katzenkaffee, Milbenkäse, Putzerfischchen zur Fußpflege oder Blutwurmtherapie gehört, habe einen Bericht darüber im Fernsehen gesehen oder schon davon gelesen. Elefantenpapier habe ich schon zum Zeichnen benutzt, habe vor vielen Jahren eine Naturschwammfabrik in Griechenland besichtigt und auch Hündin Leila im Weltall war mir ein Begriff. Einige der Kapitel widmen sich auch Themen wie diesen, aber in einem jeden habe ich noch unheimlich viele neue Details erfahren, sodass ich keines missen möchte. Ein Schwein im Weltall, Elefantenkaffee, 100-120 Blutwürmer können einen Menschen leersaugen und warum nagen Rote Saugbarben überhaupt so gern die Hornhaut weg, all diese Details wusste ich bisher z.B. nicht.
Einige Kapitel entführen in Richtung Medizin, Gesundheit und Körperpflege. Besonders skurril für mich in diesem Bereich sicher der Traum vom Idealgewicht mittels Bandwurmtherapie oder auch die horrenden Preise für Himalaya-Viagra. 40.000€ sind mehr als ein stolzer Preis für ein Kilo des faszinierenden Doppelwesens mit dem Namen Sommergras Winterwurm. Dinge, bei denen ich mir dachte, muss ich nicht haben, aber davon zu wissen ist auf jeden Fall nicht spannend und super interessant. Zahlt die Krankenkasse Diabetikerhunde und was muss ein solcher können, auch das erfährt man unter anderem hier.
„Sehr herb, mit leichten Bitternoten am Gaumen. Die Ausscheidungen der Milben verleihen der Rinde eine an verdünnten Honig erinnernde Süße, die dazu einen schönen Kontrast bildet.“ Auch im Bereich der Lebensmittel gibt es unheimlich viel Spannendes und Interessantes. Wie viel Affen sind bei der Kokosnussernte beteiligt, was kostet ein Kilo Elchkäse, wie lange und wann überhaupt will die Elchkuh gemolken werden, kann den Preis Eselskäse noch toppen und wenn ja warum, wo gibt es eine Trüffelhundeuniversität und wird die Zukunft der Pudding mit Vanillinextrakt aus dem Kuhfladen gepanscht oder gar mit Hilfe der Soldatenfliege, die sogar menschlichen Kot zu Protein macht, gegen den Hunger gekämpft? Ich habe ein jedes Kapitel wirklich verschlungen.
Farben- bzw. Textilherstellung, auch hier waren und sind Tiere gefragt. Deshalb beantworten auch einige Kapitel aus diesem Bereich spannende Fragen. Wann wurde Purpur zum ersten Mal erwähnt, wie der Farbstoff gewonnen, welche Preise lassen sich für Muschelseide erzielen und was hat es mit der Madagaskar Seidenspinne auf sich, spinnt die wirklich Gold?
Auch im Dienste der Wissenschaft tut sich in der Tierwelt einiges. Drohnenabwehr mit Adlern, was ist nach welchen Pleiten in der tierischen Spionage für die Zukunft geplant, werden Archäologiehunde uns in Zukunft noch so manchen Knochen aus dem Altertum ans Tageslicht zerren? Auch diesen Dingen widmet sich der Autor mit einigen Kapiteln.
Labortieren wird in diesem Buch zum Glück kein Platz eingeräumt, Nichtsdestotrotz erfährt man als Leser auch von Tieren, die leiden, was das Herz des Tierliebhabers bluten lässt. Wo der Kommerz die Menschen lockt, lässt sich das wohl nie ganz ausmerzen. Schlechte Haltungsbedingungen, Ausbeutung der Tiere, wenn die Aussicht lockt, den Gewinn maximieren zu können, steht das Tierwohl leider viel zu oft hinten an.
Ganz anders in den Golfstaaten, da wird fürs Tier eine Spa Welt geschaffen, die einen neidisch auf Adler, die neuen Statussymbole und auch Kamele, die wenn sie gut rennen, schon mal 5 Millionen wert werden können, blicken lässt. Ob sie auch silberne Särge wie die Kampfgrillen in China bekommen?
Vom Elefantenkrieger in der Antike, über Mordaufklärung mithilfe von Insekten im 13. Jahrhundert oder neuen Entdeckungen wie den Archäologiehund, der erst seit sieben Jahren schnüffelt, bis hin zu Ideen für die Zukunft. Gelungen fand ich auch die stets gute Verknüpfung von Geschichte und Gegenwart in den einzelnen Abschnitten.
Wer nun mehr über den Mythos vom Wetterfrosch, Angeln mit lebenden Saughaken, Tauben als Drogenkurieren und Krötenlecker, oder auch warum es ohne Habicht und Uhu im Kremel nicht geht, wissen will und spannend, fesselnd in die faszinierende Tierwelt entführt werden will, der muss unbedingt zu diesem Buch greifen. Völlig begeisterte fünf Sterne.
Vielseitige Tiere - eine humorvolle Begegnung mit spannenden Fähigkeiten
Wer an tierische Jobs denkt, denkt vor allem an Tragtiere wie Esel, Pferd oder ein wenig exotischer an Kamele, Dromedar oder Elefanten. Auch Nutztiere, die vor allem als Nahrungsmittellieferanten fungieren, kommen einem in den Sinn. Bei polizeilichen und Rettungseinsätzen kommen auch noch Rettungs- und Spürhunde zum Einsatz. Vielleicht ist dem einen oder anderen ein Blindführhund oder eine Delfintherapie noch ein Begriff. Nicht zu vergessen die sprichwörtlichen „Versuchskaninchen“ und „Laborratten“, die für Produkte der pharmazeutischen und kosmetischen Industrie Jahrzehnte lang leiden mussten
Doch Tiere werden auf Grund ihrer vielseitigen Fähigkeiten auch noch zu anderen, bisweilen fragwürdigen „Diensten“ herangezogen.
Knapp 50 davon stellt der Biologe Mario Ludwig in diesem Buch vor.
Einiges, abseits der üblichen Jobs, ist mir bereits bekannt, z.B. dass Adler als Drohnenjäger eingesetzt werden oder der Schwangerschaftstest durch Frösche.
Sehr interessant, weil detailliert beschrieben sind die Gambia-Riesenratten und ihre Tätigkeit.
»Dank ihres überragenden Geruchssinns können Gambia-Riesenratten nicht nur über-aus erfolgreich bei der Minensuche eingesetzt werden, sondern nach entsprechen-dem Training auch äußerst zuverlässig Tuberkuloseerreger in Speichelproben iden-tifizieren. Erstaunlicherweise haben die Ratten bei der Identifikation von po-tenziellen Tuberkuloseerkrankten eine signifikant höhere Trefferquote als ein Labortechniker mit seinem Mikroskop. Und nicht nur das: Auch in Sachen Geschwin-digkeit bei der Probenauswertung sind die tierischen Diagnostiker ihren mensch-lichen Kollegen weit überlegen. Benötigt ein Labormitarbeiter etwas 2 Tage, um 100 Proben auf Tuberkuloseerreger zu untersuchen, schaffen die Ratten das in gerade mal 20 Minuten.«
Da könnte man diese Ratten fast sympathisch finden.
Auch unter den Tauben finden sich Gelehrige, die nach entsprechender Einarbeitungszeit für medizinische Diagnosen genützt werden können.
Vieles, das wir hier lesen, ist derzeit eher in den USA üblich, weil dort die Tierhaltegesetze (sofern überhaupt vorhanden) laxer gehandhabt werden als in Deutschland oder Österreich.
Den Hüteesel, der statt eines Hütehundes auf Schafe aufpasst, finde ich charmant. Da wird sich wohl so mancher hungrige Wolf eine blutige Schnauze holen.
Wer sich in dieses Thema weiter vertiefen möchte, findet im Anhang eine umfangreiche Aufstellung von Literatur sowohl in Buchform als auch online.
Fazit:
Eine Übersicht über Fähigkeiten von Tieren, die sich der Mensch zu Nutze macht. Humorvoll be- und geschrieben. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.
Bewertung schreiben
Kunden kauften auch
Kunden haben sich ebenfalls angesehen