Mackintosh-Smith, Tim
Arab
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Aus dem Englischen v. Thomas Bertram, Colinda Lindermann und Ruben Schenzle. 2021. 688 S. mit 4 Kt., Zeittafel, Bibliogr. und Reg., 15,5 x 23 cm, geb. mit SU. wbg Theiss, Darmstadt.
- Artikelart Buch
- Ausstattung Hardcover mit Schutzumschlag
- Bestellnummer 1024524
- ISBN 978-3-8062-4175-4
- Erscheinungstermin 15.04.2021
- Verlag wbg Theiss
- Sprache Deutsch
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Seine beneidenswerte Fähigkeit, das große Ganze mit faszinierenden Details und einer wunderbaren und reichen Sprache zu gestalten, macht das Buch zu einem wahren Genuss.
Geographische Rundschau
Brilliant. Was dieses Buch ausmacht, ist die schiere Breite von Einblicken in die arabische Geschichte, allesamt faszinierend. Die Umstände, unter denen Mackintosh-Smith das Buch schrieb, von der Welt abgeschieden in Sanaa im Jemen, mitten im Bürgerkrieg, verleihen der komplexen Geschichte der Araber eine zusätzliche Schärfe.
Steven C. Caton, Professor für moderne arabische Kultur und Gesellschaft, Harvard University
Mackintosh-Smith dekonstruiert Jahrhunderte falscher Mythenbildung und führt die bewegte Geschichte der arabischen Völker zurück zum sicheren Fundament ihrer Sprache. Wer den Nahen Osten verstehen oder gar über ihn schreiben will, der muss dieses tiefgründige, geistreiche und gelehrte Buch lesen und verinnerlichen.
Barnaby Rogerson, Autor von The Last Crusaders
Eine großartige Reise durch die Geschichte eines bemerkenswerten Volkes und seiner Sprache. Das Buch empfindet die anderthalb Jahrtausende alte Dichtung der Wüste genauso nach wie das heutige Trauma in den Bergen.
Jonathan A.C. Brown, Alwaleed Bin Talal-Professor für islamische Kultur, Georgetown University
Meisterhaft und brillant. ›Arab‹ ist hinreißend geschriebene Erzählung und scharfsinnige Analyse zugleich, frisch und originell, voller faszinierender Charaktere und Ideen, in die Tiefe der Geschichte vor wie nach dem Islam gehend. Mit großer Sensibilität nicht nur für die arabische Erfahrung in Geschichte und Glauben, sondern auch für ihre Sprache und Kultur. Dieses Buch konnte nur von einem Schriftsteller geschrieben werden, der die Geographie der arabischen Seele ebenso kennt wie die der arabischen Lande.
Simon Sebag Montefiore, Autor von 'Jerusalem'
Welch ein beeindruckendes Werk
Der Autor Tim Mackintosh-Smith lebt im Jemen. Er wickelt das arabische Leben so akribisch auf, dass auch jene dem Werk gut folgen können, die sich bis dato nicht so intensiv für die „Araber“ interessierte. Ein wenig Kenntnis der Materie sollte man allerdings mitbringen. Herr Mackintosh-Smith beginnt seine Erzählung im 9. Jahrhundert vor Christi und endet beim Bestreben der jungen Leute, einen „arabischen Frühling“ ins Leben zu rufen. Es endet also im Jetzt. War es anfangs die Sprache und somit auch der Koran, welcher die unterschiedlichen Ansichten der arabischen Herrscher einte, so ließt diese Einheit sehr bald nach. Kaum ein Volk war derart zerstritten, wie dieses.
Ja, es ist ein dickes Buch mit immerhin 686 Seiten und zu wertvoll, als dass es „überflogen“ wird. Daher nahm ich mir viel Zeit zum Lesen und es lohnte sich. Niemals zuvor wurde mir so präzise vermittelt, was die „Araber“ ausmacht. Aber auch viele Gemeinsamkeiten mit Juden und Christen lernte ich kennen. Eigentlich unvorstellbar, dass jüdische und palästinensische Bewohner sich derart bekriegen. Der biblische Sam ist der Urvater von Semiten und Arabern. Ob die Kontrahenten das nicht wissen?
Mohammed schrieb den Koran und hoffte darauf, dass seine Glaubensbrüder mit einer Stimme sprechen. Dabei gibt es immerhin 50 Dialekte. Spannend fand ich auch dies:
Allein für die Vokabel Kamel gibt es 1000 Synonyme. Wenn ich mir diese Zahl vergegenwärtige bin ich beeindruckt. Wie lebendig und bildhaft muss diese Sprache doch sein. Und nicht nur das war erstaunlich. Ich wusste nicht, dass es bereits im 4. Jahrtausend vor Christus bereits Bewässerungsanlagen gab. Also, die Araber waren ihrer Zeit weit voraus.
Das, was für viele von uns heute TV und Social Media ist, das war für die Araber ihre Dichtkunst. Auch das zeugt von bildhafter Sprache und Phantasie. Sehr schön fand ich die Erklärung der „Schöpfung von Pferden“. Gott nahm es selbst in die Hand, diese edlen Geschöpfe zu formen. Bis heute gibt es viele Besitzer, die ihre Tiere als Partner ansehen.
Ich hoffe sehr, dass ich nicht zu viel verriet, Ihnen aber das Lesen dieses wertvollen Buches schmackhaft machen konnte. Es ist so wertvoll und hilft, die Araber (noch) besser zu verstehen. Viele von ihnen sind doch auch nur die Spielbälle ihrer Herrscher.
Im Nachwort schreibt der Autor noch einmal seine Überlegungen zu den Arabern der heutigen Zeit und welche Gedanken ihm beim Schreiben kamen. Im Anhang gibt es eine ausführliche Zeittafel mit sämtlichen relevanten Ereignissen in der arabischen Welt. Darauf folgen etliche Seiten mit Anmerkungen zu Fußnoten. In der Bibliographie kann der Leser schnell bestimmte Begriffe finden und sie dann rasch im Buch finden und ihre Bedeutung nachlesen.
Ein gelungener Beitrag zum Verständnis der arabischen Welt
Der Autor gibt in seinem Buch einen guten Überblick über die wechselhafte Geschichte der arabischen Welt. Beginnend mit dem 2. Jahrtausend vor Christus auf der arabischen Halbinsel bis zum heutigen Konflikt im Jemen und Syrien bietet er Erklärungen für die nicht existente Einheit der Araber an und veranschaulicht , dass es keine arabische Nation im Staatssinne gibt, sondern die Klammer für "die Araber " die gemeinsame Sprache ist. Dabei sind nicht die verschiedenen Dialekte und Sprachen gemeint, die im Alltag zu hören sind, sondern das alte Hocharabisch, das in der Dichtkunst und im Koran seine Verwendung findet.
Trotz der gemeinsamen Sprache und damit verbunden dem gemeinsamem kulturellen Erbe finden und fanden erbitterte Kämpfe zwischen den verschiedenen Stämmen statt. Alle Versuche "mit einer Stimme " zu sprechen waren nicht von Dauer. Der Autor hält die Gegensätze zwischen Sesshaften und Beduinenstämmen für die Ursache die bis heute fortdauern und ihren Ursprung in vorislamischer Zeit auf der arabischen Halbinsel haben. Die Bewohner der fruchtbaren Gebiete bildeten Gemeinwesen, die durch die Raubzüge der Beduinen, die in den Wüstengebieten wohnten, bedroht waren. In der späteren geschichtlichen Betrachtung sah man in der Lebensart der Beduinen den wahren Kern der Araber. Heute haben Jeep und Maschinengewehr das Kamel und die Armbrust ersetzt.
Ein weiterer Grund liegt nach Ansicht des Autors in den verschiedenen Glaubensrichtungen des Islam, besonders der Spaltung in Schiiten und Sunniten. Im Kern gehe es in den Konflikten nicht um Religion , sondern um Macht und Geld.
Diese Thesen belegt der Autor mit vielen Beispielen aus der Geschichte .
Ich habe das Buch gelesen mit dem Ziel, die Araber besser zu verstehen. Meine Vorkenntnisse würde ich allenfalls als rudimentär bezeichnen, deshalb waren auch die ersten Seiten eine Herausforderung. Das hat sich aber schnell gebessert, weil der Autor nicht müde wird, im laufe des Buches auf vorangegangenes Bezug zu nehmen und so den roten Faden auch für mich als Laien sichtbar zu halten. Ich habe viel gelernt und war verblüfft über viele Zusammenhängen bis in die heutige Zeit, die ich bisher so nicht gesehen habe. Ich hatte einige Aha-Erlebnisse.
Mein Leseziel habe ich auf jeden Fall erreicht. Mein Blick auf den arabischen Sprachraum hat sich verändert und mein Verständnis für politische Entwicklungen wurde gefördert.
Auch wenn es keine leichte Lektüre ist, so lohnt es sich doch für jeden, der die arabische Kultur besser verstehen will.
Ein umfassender Einblick in eine andere Welt
Ich bin auf das Buch aufmerksam geworden da ich so gut wie Nichts über diesen Kulturkreis weis.
Auch wenn man andere Personen dazu befragt erkennt man schnell, dass das Wissen begrenzt ist.
Grund genug sich dieses Buch genauer anzusehen.
Der Autor ist seit vielen Jahren in der arabischen Welt zuhause und das machte mich umso mehr neugierig.
Aus dem Inhalt:
Hier erfährt man über die 3000 jährige Geschichte von den Ursprüngen bis heute.
Eine Zeitreise die von Aufstieg und Fall und einem Wiederaufstieg einer uns bisher zu wenig beleuchteten Kultur.
Welche im heute durch eine Zerrüttung nicht mehr in voller Gänze vereint ist.
Meine Meinung:
Da ich nicht so in dieser Materie stecke war ich beeindruckt wir früh dieses Werk in der Betrachtung startet.
Man wird nach dem Vorwort durch die Geschichte geführt welche die folgende zeitliche Hauptaufteilung des Autors (beginnend im 9 Jahrhundert vor Christus bis heute) beinhaltet: Aufstieg, Revolution, Dominanz, Niedergang, Finsternis und Wiederaufstieg.
Der Schreibstil gefüllt mir gut da er eingängig und nachvollziehbar mit leichtem Humor gewürzt ist.
Da verzeiht man einige entgangene Fehler bei der Lesekorrektur.
Zitate ergänzen sinnvoll und geben einen tiefen wenn auch in meinen Augen nicht immer positiven Einblick.
Im Grunde gibt es „die arabische Mentalität“ eigentlich nicht da sie unterschiedlich geprägt ist.
Und genau in diesen Punkten wirkt auch der Einfluss des Islams nach.
Auch finde ich die Ausführungen zu der arabischen Sprache sehr interessant und lesenswert da der Grat von Modernisierung und Rückkehr in die Vergangenheit schmal ist.
Und auch wenn es sich interessant liest finde ich noch nicht, dass ich nach dem Lesen des Werkes den Nahen Osten vollständig verstehe, aber es hat mir viele Dinge wesentlich näher gebracht.
Gefehlt haben mir Karten oder andere Darstellungen.
Fazit:
Interessant und unterhaltsam zu lesen.
Für einen reinen Einstieg in dieses Thema eventuell etwas zu viel.
Daher sind ein paar geschichtliche Vorkenntnisse eines Lesers nicht unbedingt falsch.
Ich vergebe sehr gern eine Leseempfehlung für jeden Interessierten und bewerte das Werk mit 5 von 5 Sternen.
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