Crowley, Roger
Der Fall von Akkon
inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten
Sofort lieferbar
Das Ende der Kreuzzüge: Eine mittelalterliche Schlacht epischen Ausmaßes
Im Frühjahr 1291 rückt eine gewaltige muslimische Streitmacht gegen die von den Kreuzrittern verteidigte Küstenstadt Akkon an. Ihre günstige Lage hatte sie von jeher zu einem wichtigen Dreh- und Angelpunkt für Handel gemacht. In der Zeit der Kreuzzüge wurde sie zu einem strategischen Landeplatz für die europäischen Ritterorden. Als sie am 18. Mai 1291 schließlich fällt, bedeutet das nicht nur eine militärische Niederlage, sondern gleichzeitig das Ende des Traums von einem christlich beherrschten Königreich Jerusalem.
Der Sachbuch-Autor Roger Crowley erzählt die wechselvolle Geschichte der Kreuzzüge bis zu ihrem blutigen Ende durch die Schlacht um Akkon.
- Detaillierte Studie des Falles von Akkon anhand zahlreicher Primärquellen, inklusive bisher unübersetzter arabischer Berichte
- Geschichte und Hintergründe der Kreuzzüge ins Heilige Land bis zur Belagerung von Akkon
- Heiliger Krieg: Mamluken gegen Kreuzfahrer, Muslime gegen Christen - welche Beweggründe außer religiösem Fanatismus waren ausschlaggebend?
- Versklavte Elitesoldaten, Riesenkatapulte und griechisches Feuer: kenntnisreiche Darstellung mittelalterlicher Kriegsführung
- Der Verfluchte Turm: Symbol des jahrhundertelangen Kampfes zwischen Franken und Sarazenen
Akkon: Schauplatz eines 200 Jahre andauernden Konflikts
Vom Verlauf des Kampfs um die Stadt am Mittelmeer berichten christliche und muslimische Augenzeugen unterschiedlich. Roger Crowley macht aus den Quellen beider Seiten ein spannendes Ganzes die Geschichte der Kreuzzüge bis zu ihrem Ende, informativ und umfassend dargestellt.
Ein Sachbuch, das Wissen vermittelt und gleichzeitig von der ersten bis zur letzten Seite fesselt der Beweis, dass Geschichtsbücher nicht trocken sein müssen!
Aus dem Engl. von Norbert Juraschitz. 2020. 304 S. mit 35 s/w Abb., 16 Farbtafeln und 2 Kt., Zeittafel, Bibliogr. und Reg., 14,5 x 21,7 cm, geb. mit SU. wbg Theiss, Darmstadt.
- Artikelart Buch
- Ausstattung Hardcover mit Schutzumschlag
- Bestellnummer 1024737
- ISBN 978-3-8062-4177-8
- Erscheinungstermin 03.09.2020
- Verlag wbg Theiss
- Abbildungen 35 SW;16 Tafeln
- Sprache Deutsch
erhältlich als:
Ähnliche Artikel
Kreuzzüge Weitere Bücher zu Kreuzzügen
- Open-Access-Dokument
- Zusätzliche Inhalte
- Weiterführende Links
- Präsentationen
- Buchflyer
Ein spannendes Buch, das mittelalterliche Geschichte so lebendig darstellt wie in einem Roman.
Schwäbische Post u.a.
Eine rundum gelungene, objektive Studie dieses wichtigen Abschnitts […] der Kreuzzugsgeschichte, quellennah und quellenkritisch, glänzend recherchiert und für ein breites Publikum informativ, verständlich und spannend zugleich aufbereitet. Fünf Sterne!
Karfunkel
Roger Crowley vermag uns in einen Zustand zu versetzen, wo man ein Buch nicht mehr weglegen kann, sondern es auf der Stelle unbedingt zu Ende lesen muss, weil man sonst vor Neugier platzt!
Denis Scheck zum Autor
Spannend, lebendig, mit vielen Quellen.
Hörzu
Wenn alle Geschichtsbücher so geschrieben wären, wäre John Grisham arbeitslos.
Contemporay Review Daily Mail
Eine hervorragend ausgearbeitete Studie des Falls von Akkon. Anhand einer Fülle von Primärquellen, darunter mehrere bislang wenig genutzte, schreibt Crowley fachkundig und feinsinnig.
Peter Frankopan, Financial Times
Crowley liefert eine flotte, geschickt gewobene Schilderung, die sich zu einem Crescendo steigert, das die Belagerung bis in die letzten entsetzlichen Details beschreibt.
Sophie Therese Ambler, BBC History Magazine
Dieses Buch ist eine ausgezeichnete, umfassende Darstellung des Falls der letzten Kreuzritterfestung im Heiligen Land.
Alexander Stilwell, Catholic Herald
Spannende Lektüre zum Untergang der Kreuzfahrerstaaten
Interessante Darstellung der Ereignisse ab dem Jahr 1248, die den Untergang der Kreuzfahrerstaaten einleiten. Packend geschrieben, lässt mich bei dem dramatischen Endkampf mitfiebern. Enthält Karten, s/w Zeichnungen, eine Zeittabelle, Farbbildtafeln und zahlreiche Originalzitate. Bin um einiges schlauer nach der Lektüre!
Detailliert! Informativ! Spannend!
Das Buch gefiel mir gut. Die Aufmachung, die Optik und die Haptik sprachen mich sehr an, alleine so ist das Buch schon ein Schmuckstück in jedem Buchregal.
Zum Inhalt: Ich fand das Buch nicht nur lesenswert sondern an sich auch gut zu lesen, es ist spannend geschrieben und mitreißend erzählt. Es beschreibt die Anstrengungen, Planungen und Ausführung der "arabisch-islamischen" Welt auf der Suche nach einer Lösung, die Brückenköpfe der christlichen Kreuzfahrer in Westasien zu schleifen und die Christen aus dieser Region zu vertreiben, was ihnen letztlich ja auch in blutigen Schlachten gelang.
Das Buch mangelt leider teilweise an literarischem Stil (der Übersetzung geschuldet?) und erwähne manche Punkte leider zu oft wiederholend, so zum Beispiel die Gegebenheiten des Hafens von Akká und weshalb/wie er schwer einzunehmen ist, sowie in regelmäßiger Wiederholung die Hinweise, dass persönliche Berichte heroisch eingefärbt sind und mutmaßlich nicht objektiv der Tatsachenlage entsprechen; dies reißt leider den Leser immer wieder aus dem Lesefluss und stört.
Alles in allem ein empfehlenswertes Buch mit geringen Mängeln.
Eigentlich interessant, aber mit inhaltlichen und sprachlichen Schwächen.
Das Buch befasst sich mit der letzten und endgültigen Niederlage der christlichen Kreuzritter, mit der sie nicht nur die Hafenstadt Akkon, sondern auch ihre Herrschaft über das Heilige Land verlieren.
Zum Inhalt:
Nach den Karten mit den Kreuzfahrerstaaten im Nahen Osten und einer detaillierten Übersicht der belagerten Stadt Akkon im Jahre 1291 taucht der Leser ein in einen Prolog, dessen Überschrift dem englischen Original seinen Titel gab, nämlich Der verfluchte Turm.
Es folgen 14 Kapitel, die die wechselvolle Kreuzfahrergeschichte vom Anfang bis zum Ende des 13. Jahrhunderts erzählen, sowie ein Epilog, der die weitere Geschichte Akkons bis in die heutige Zeit zusammenfasst.
Für Interessierte bietet der Anhang noch Anmerkungen zu den Namen, eine Zeittafel der Kreuzzüge sowie Informationen zur Quellenlage und eine Bibliographie.
Zum Autor:
Roger Crowley hat in Cambridge Englische Literatur unterrichtet und ist Autor weiterer Bücher über die Geschichte der Mittelmeerstaaten, insbesondere hinsichtlich des Konfliktes zwischen Christen und Muslimen.
Meine Meinung:
Eigentlich hatte ich mich auf das Buch gefreut, da ich bisher über die muslimische Seite des Mittelalters wenig wusste und mir einen guten Einstieg in dieses Thema versprach. Der Autor hat zwar ausführlich recherchiert und kennt sich in seinem Fachgebiet sehr gut aus, doch wirklich überzeugen konnte mich das Buch aus vielen Gründen nicht.
Erster Eindruck: äußere Mängel
Auch wenn das Buch in der gebundenen Ausgabe mit Umschlag hochwertig aussieht, trüben zwei Details den ersten positiven Eindruck:
1. Mit dem großflächigen Kreuzfahrer- bzw. Templerschild, der zwischen Autorname und Titel prangt, und dem Ausschnitt aus einem Gemälde mit Kreuzrittern, die eine Festung verteidigen, wird meines Erachtens das Gegenteil von dem suggeriert, um das es im Buch geht, nämlich dass die Kreuzritter Akkon erfolgreich erobert haben, anstatt tatsächlich eine herbe Niederlage als Belagerte einzustecken.
2. Der Klappentext ist meines Erachtens subobtimal. Er beginnt in einer großen roten Überschrift mit den peinlichen Worten „Der letzte Schlacht ...“, nennt die Kreuzfahrerzüge ein „Abenteuer(s) der Christenheit“ und führt ein Zitat der Daily Mail an, dessen Sinn sich mir entzieht: „Wenn alle Geschichtsbücher so geschrieben wären, wäre John Grisham arbeitslos.“ – Was hat der Autor von Justizthrillern mit Geschichtsbüchern zu tun?
Inhaltliche Kritikpunkte
Obwohl das Buch den Fall von Akkon als den Meilenstein im Kampf der Muslime gegen die Christen und bei der Rückeroberung des Heiligen Landes sieht, wird beim Lesen schnell klar, dass die Schlacht um Akkon eigentlich nur noch der letzte Tropfen ist, der das Fass zum Überlaufen bringt. Von Anfang an zeigt Crowley deutlich, dass das Christentum im Heiligen Land bereits um 1200 auf wackeligen Beinen steht, als die Muslime beginnen, die Christen Stück für Stück durch die systematische Zerstörung von Städten und das Hinrichten oder Versklaven tausender Menschen zurückzudrängen. Immer wieder schildert der Autor dabei eindrucksvoll die Unfähigkeit, Naivität und Zerstrittenheit der christlichen Führer bei ihren Vorhaben und Einsätzen im Nahen Osten, etwa die beiden Kreuzzüge von König Ludwig IX, die beide ein Reinfall sind, und betont nicht nur wiederholt die kampftechnische, sondern auch die zahlenmäßige und ideologische Überlegenheit der Muslime.
Mit einer expliziten Bewertung der Aktionen und Entscheidungen der Mächtigen hält sich Crowley erfreulicherweise zurück und lässt stattdessen dem Leser die Möglichkeit, sich anhand der Beschreibungen der Ereignisse selbst ein Urteil zu bilden. Nur ein einziges Mal lobt er ausdrücklich ausgerechnet den Mann, der zwei Kreuzzüge in den Sand gesetzt hat: Nach dem ersten gescheiterten Kreuzzug Ludwigs IX meint der Autor nämlich, dass man dem König anrechnen musste, dass er danach nicht nach Frankreich zurückkehrt. Hier frage ich mich, warum? Entging Ludwig nicht dadurch auf einfache Weise dem zweifellos zu erwartenden Zorn seiner Landsleute für eine derartige Verschwendung von Menschenleben und erheblicher finanzieller Unterstützung?
Des Weiteren ist der Autor bemüht, aus Textstellen beider Seiten zu zitieren, und doch finde ich das Buch zu einseitig geschrieben. Vor allem beleuchtet Crowley die Aktionen und Vorgehensweise der Muslime, Mongolen und Mamluken. Die – meist in einem Fehlschlag endenden – Handlungen der christlichen Fürsten und Führer der dortigen Ritterorden und Volksgruppen (Pisaner, Genuesen etc.) werden oft erst erwähnt, wenn der Feind bereits vor den Toren steht. Hier hätte ich mir ein wenig mehr Hintergrund von christlicher Seite gewünscht. Vielleicht ist dies aufgrund der unsicheren Quellenlage allerdings nicht möglich.
Da, wie oben angesprochen, die Jahrzehnte bis zur Belagerung Akkons bereits von der Rückeroberung des Heiligen Landes durch die Muslime und die immer wieder selben Ereignisse (Belagerung und Zerstörung durch die Muslime, Rückzug der Christen) geprägt sind, finde ich die ersten sieben Kapitel etwas zu lang. Eine Zusammenfassung der Vorgeschichte auf weniger Seiten hätte es meiner Meinung nach auch getan.
Richtig spannend und interessant wird es dann meines Erachtens erst dort, wo es mit der Belagerung von Akkon losgeht – ab Kapitel 8 –, nicht nur, weil der Autor damit endlich zum eigentlichen Thema des Buches kommt, sondern auch weil die Beschreibung von Ausrüstung, Aufstellung, Kampftechnik und Problemen der Verteidiger und Angreifer dem Leser sehr plastisch nahebringt, mit was belagerte Christen und belagernde Muslime im wahrsten Sinne des Wortes zu kämpfen hatten – Dinge, die weit über die reinen Waffen hinausgingen und entscheidend zum Schlachtausgang beitrugen: Von Eigenbrötlerei, sich widerstrebenden Prioritäten, Seuchen, Versorgung, Abfällen, Moralschwankungen und Spionage waren die Parteien auf beiden Seiten der Mauern betroffen. Dass Akkon schließlich in Chaos, Tod und Zerstörung untergeht, ist das zwangsläufige Ende der Entwicklungen, die Crowley in diesem Teil des Buches spannend und hervorragend recherchiert beschreibt.
Optische und stilistische Kritikpunkte
Etwas verwirrend fand ich anfangs die Trennung der kleinen Abbildungen am Beginn jedes Kapitels von ihren zugehörigen Bildunterschriften, die unter dem eigentlichen Text stehen, als würde an dieser Stelle ein Zitat oder ein Bild folgen. Dies war aber wohl die bessere Lösung, als die Unterschriften wie eine zusätzliche Kapitelüberschrift über den Text zu setzen.
Was mich viel mehr beim Lesen gestört hat, ist der Schreibstil, der mit Formulierungen aufwartet, die von ungeschickt über unpassend bis hin zu fehlerhaft und orakelig reichen. Für ein Buch dieser Preisklasse, noch dazu ein Fachbuch, hätte ich eine bessere Zusammenarbeit von Autor, Übersetzer, Lektorat und Korrektorat erwartet. Beispielhaft möchte ich hier, neben den bereits beim Klappentext besprochenen Stellen, einige Zitate aus dem Text anführen, als da wären:
• „Ochsen spannten ihre Kräfte an“ (S. 14)
• „Die groß angelegte Mission sollte unbeabsichtigte Konsequenzen haben.“ (S. 35) und ähnliche
weissagende Formulierungen, die im gesamten Text regelmäßig wiederholt werden
• „... war die Burg ein Werk von außergewöhnlicher Meisterschaft“ (S. 96)
• „in sichtbarer Präsenz“ (S. 207)
• „ein kleiner Bruchteil“ (S. 222)
• „... und sich den Abwehrkampf und Heer außerhalb in den Straßen des modernen Akkon
vorzustellen“ (S. 252)
Auch die Tatsache, dass eine der muslimischen Kampftechniken umfasst, Belagerungsmaschinen auseinanderzubauen, sie über lange Strecken zu transportieren und dann am Einsatzort wieder aufzubauen, wiederholt der Autor gerne und oft, teilweise mit denselben Informationen, teilweise mit minutiösen Details, etwa zum Transport oder der Funktionsweise der Wurfmaschinen, die meines Erachtens eher in ein Buch zur Militärgeschichte passen, nicht aber in ein Buch, das sich allgemein mit dem Fall des Christentums im Heiligen Land beschäftigt.
Ebenfalls gibt es wieder und wieder die Listen mit Kriegsmaterial, den verschiedenen Berufsgruppen am Kampfplatz sowie den Belagerungstechniken der Mamluken. Auch Erklärungen, mit welchem Zweck Belagerungsmaschinen in Sichtweite aufgebaut oder Lärmtaktiken während einer Belagerung angewendet werden – um Angst und Schrecken zu verbreiten und die Moral zu untergraben –, nutzen sich mit der Zeit ab und sind darüber hinaus meines Erachtens überflüssig. Hier wird der Leser entmündigt, so wie an den Stellen, wo „ein prahlerischer Drohbrief“ angekündigt wird und sich durch das anschließende Zitat selbst erklärt.
Fazit
„Der Fall von Akkon. Der letzte Kampf um das Heilige Land“ ist ein durchaus lesenswertes Buch, das meiner Meinung nach von Kürzungen und einem sorgfältigeren Lektorat profitiert hätte. Beim Lesen hatte ich durch die ständigen Wiederholungen das Gefühl, als wären die Kapitel einzeln über eine lange Zeit geschrieben und nie als Ganzes geprüft worden. Auch der Vorgeschichte, die über die Hälfte des Buches einnimmt, ist für meinen Geschmack zu viel Aufmerksamkeit gewidmet worden, zumal sich an der Taktik der Muslime und den Reaktionen der Christen in den neunzig Jahren vor der Belagerung Akkons nichts wesentlich ändert.
Trotz allem ist das Buch für mich eine Bereicherung gewesen, da es viele gute Einblicke in das politische Leben und den Handel im Nahen Osten sowie in muslimische Denkweisen und Kriegstaktiken im Mittelalter gibt. Auch die außereuropäische Sicht auf die Kreuzzüge war sehr interessant und regt an, sich mehr mit der Thematik der christlich-muslimischen Beziehungen nicht nur im Mittelalter zu beschäftigen.
Ich danke ganz herzlich der WBG - Wissenschaftliche Buchgesellschaft für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
Bewertung schreiben
Kunden kauften auch
Kunden haben sich ebenfalls angesehen