Dinzelbacher, Peter
Das fremde Mittelalter
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Wie ‚fremd‘ ist uns das Mittelalter? Diese Frage der Mentalitätsgeschichte ist am deutlichsten zu beantworten, wenn wir für uns nicht nachvollziehbare Phänomene betrachten, etwa die Gottesurteile: Zweikämpfe sollten Verbrecher überführen, die Kirche segnete die Waffen der Kämpfer und führte Wasserproben durch. Nicht minder fremd wirken die späteren Tierprozesse: Vor weltlichen Instanzen wurden Verfahren gegen Haus- und Nutztiere geführt, während geistliche Gerichte Schädlinge wie Engerlinge exkommunizierten oder mit ihnen Vergleiche abschlossen. Wie aber hätte die Kommunikation funktionieren sollen?
Grundsätzliche Differenzen im Weltbild darzulegen hilft, ‚das fremde Mittelalter‘ besser zu verstehen: Die Dominanz des Religiösen, die Suche nach Autoritäten, assoziatives und bildhaftes Denken, der Primat von Körperlichkeit und Spontaneität gaben ethischen wie rechtlichen Konzepten Raum, die mit der Aufklärung und der ‚Entzauberung‘ durch die Naturwissenschaften unvereinbar geworden sind.
(Schriftenreihe des Mittelalterlichen Kriminalmuseums, Bd. XI). 2., erw. Aufl. 2020. 384 S. mit 11 farb. und 7 s/w Abb., 14,8 x 21 cm, geb. wbg Academic, Darmstadt.
- Artikelart Buch
- Ausstattung Hardcover
- Bestellnummer 1025167
- ISBN 978-3-534-40393-6
- Verlag wbg Academic
- Abbildungen 11 Farbig;7 SW
- Sprache Deutsch
erhältlich als:
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Der Autor wird seinem Ziel, Forschungsanstöße für die weitere Beschäftigung mit befremdlichen Phänomenen des Mittelalters zu geben, vollumfänglich gerecht. … [Der Autor trägt] mit einem wichtigem Standardwerk zu einer lebendigen wissenschaftlichen Debatte bei.
Claudia Lydorf, European Journal on Legal History
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