Pievani, Telmo / Zeitoun, Valéry
Homo Sapiens
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Der Ursprung der Menschheit und die Entstehung der Kultur: So besiedelte der Homo Sapiens die Welt
Vor 130 000 Jahren begannen unsere Vorfahren, Afrika zu verlassen. Mit diesem einmaligen Atlas können wir ihre Wanderrouten und die Entwicklung unserer Spezies nachverfolgen. Wir erleben detailliert, wie der Homo Sapiens lernt, in Ökosysteme einzugreifen und Pflanzen und Tiere zu domestizieren, und wie er beginnt, Sprache, Kunst und Schrift zu entwickeln.
- Die Entstehung der Menschheit: ein interdisziplinäres Mosaik aus Paläoanthropologie, Geschichte, Genetik und Geographie
- Homo Sapiens, Neandertaler und Denisova-Menschen: ein Blick auf die Vielzahl menschlicher Arten in der Alten Welt
- Symbolisches Denken, Höhlenmalerei und die ersten Formen der Bildhauerei: So entwickelten sich unsere kognitiven Fähigkeiten
- Die Vielfalt der Gene, Völker und Sprachen: Wie sieht unser genetischer und sprachlicher Stammbaum aus?
- Ein einzigartiges Projekt aus der Feder von Telmo Pievani, Biologe, Philosoph und Kurator, und dem Paläoanthropologen Valèry Zeitoun
Was machte die weltweite Ausbreitung des Menschen möglich?
Wie eng die Entwicklung der Menschheit mit der Geschichte des Umweltwandels auf der Erde verknüpft ist, belegen die neusten Erkenntnisse aus der linguistischen, genetischen und paläoanthropologischen Forschung. Mit zahlreichen Karten und Infografiken verdeutlichen die Autoren die komplexen Wechselbeziehungen zwischen Erdgeschichte und Menschheitsgeschichte. Lebhaft und anschaulich zeigt der Atlas, woher wir kommen, wie wir die Welt besiedelten und warum die Menschheit überhaupt entstehen konnte!
Aus dem Französischen von Renate Heckendorf. 2020. 208 S. mit zahlreichen farb. Abb. und Kt., 26,8 x 36,8 cm, geb. mit SU. wbg Theiss, Darmstadt.
- Artikelart Buch
- Ausstattung Hardcover mit Schutzumschlag
- Bestellnummer 1025246
- ISBN 978-3-8062-4231-7
- Erscheinungstermin 19.10.2020
- Verlag wbg Theiss
- Sprache Deutsch
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Telmo Pievanis und Valéry Zeitouns ›Großer Atlas der Menschheit‹ ist das Buch der frühesten Flüchtlingsströme.
WELT am Sonntag
Geschaffen haben die beiden Autoren ein Werk, das nicht nur Evolutionsinteressierte staunen lässt.
GGeschichte
Die Lektüre dieses Buches weitet den zeitlichen und geographischen Menschheitshorizont in jeder Hinsicht. Ein faszinierender Spaziergang durch die Jahrhunderttausende.
Frankfurter Neue Presse
Insgesamt ist es ein Buch, bei dem es immens viel zu entdecken gibt und am Ende kaum Fragen offen bleiben.
GGeschichte
Illustrativ, informativ, intellektuell ansprechend.
MDR
Eindrucksvoll
Der Große Atlas der Menschheit« erzählt nicht nur unsere faszinierende Geschichte, sondern beweist vor allem wie eng wir alle miteinander verbunden sind.
Leider mit Fehlern
Da die Stärken dieses schönen Buchs schon in anderen Rezensionen ausführlich dargelegt wurden, beschränke ich mich hier auf die Schwächen - dem Grund, dass ich keie volle Punktzahl vergebe.
- Größtes Manko ist für mich das Fehlen eines Index. Es ist mir ein Rätsel, wie man ein Buch mit ener solchen Inhaltsfülle zwar im Anhang mit einer Liste von Museen in vielen europäischen Ländern versehen kann, aber nicht mit einem Index von Ortsnamen und Begriffen. Das schadet dem Nutzwert leider erheblich, wenn man nicht nur blättern, sondern auch gezielt auf Informationen zugreifen will.
- Erkenntnisse der Genetik einfließen zu lassen ist einer der modernen Pluspunkte, mit denen für das Buch geworben wird. An vielen Stellen findet das auch gute Anwendung, ich erwähne nur das letzte Kapitel mit den Parallelen von genetischer und sprachlicher Vielfalt. Dass aber zur Rekonstrution der menschlichen Wanderungsbewegungen ausschließlich auf die mitochondriale DNA verwiesen und die Y-DNA völlig ignoriert wird - obwohl es gerade da eine sehr lebendige und fortgeschrittene Forschungstätgkeit gibt - ist eine große Enttäuschung. Es wären da einige sehr erhellende Darstellungen möglich gewesen.
- Schließlich gibt es eine ganze Reihe von textlichen Fehlern, die leider auf mangelnde Sorgfalt im Lektorat schließen lassen. Ich erwähne nur Punkte, die mir einfach beim Lesen auffielen, eine gezielte Suche erbrächte sicher noch mehr:
* S. 74: Im ersten Absatz steht zweimal "Bakterien" - beim ersten Mal sind aber "Batterien" gemeint.
* S. 77: Der letzte Absatz spricht von der "möglichen Zugehörigkeit einer Art zu verschiedenen Unterarten", was offensichtlich keinen Sinn hat.
* S. 95: Im ersten Absatz steht "Erbeben" statt "Erdbeben".
Nicht näher eingehen will ich auf die sprachlichen Schwächen, die sich häufig ergeben, wenn ein Sachbuch von Fachübersetzern ins Deutsche übertragen wird, ohne dass anschließend nochmal jemand einfach für gutes Deutsch sorgt. Dann hat man eben Ausdrücke wie "in regelmäßigen Zeitabständen" (statt "regelmäßig") oder "in diesem bestimmten Fall" (statt "in diesem speziellen Fall"), zwei Beispiele von S. 95, es gäbe viele weitere.
Natürlich ist das Werk trotz allem lohnenswert, aber an ein Buch mit diesem Anspruch und Preis darf man schon entsprechende Maßstäbe anlegen.
Top Atlas über den Beginn der Menschheit!
Dieses wahrlich großartige Buch behandelt die Geschichte der Menschheit vom Ursprung bis zur Besiedlung der Welt bis vor ca. 10.000 Jahre vor unserer Zeitrechnung. Das Werk ist auf dem aktuellen Stand dieses Wissenschaftszweigs. Die Entwicklung des Homo sapiens bis in die Neuzeit wird in eindrucksvollen und zahlreichen wunderschönen Bildern, Grafiken und Zeittafeln vermittelt. Kompakt, kurzweilig, interessant.
Insgesamt beinhaltet der Atlas fünf Kapitel, die aufeinander aufbauen und die jeweils mit einer kurzen schematischen Zusammenfassung enden. Im ersten Kapitel erfährt man viel über „Die Anfänge der Homininen und den Beginn Ihrer Ausbreitung“. Alles beginnt in Ostafrika mit den Vorgängern der Gattung Homo, den Australopithecinen. Dann folgt die Geburt der Gattung Homo und die beiden Auswanderungswellen von Afrika nach Asien und Europa. Im nächsten Kapitel werden „Eine Vielzahl menschlicher Arten in der alten Welt“ dargestellt. Unter ihnen auch der Homo sapiens und der Neandertaler. Interessant sind dabei ua. die Ausführungen, ob und wie der moderne Mensch Homo Sapiens mit dem Neandertaler zusammenlebte und ob es geneinsame Nachkommen geben konnte und weshalb die Neandertaler wohl ausgestorben sind. Das dritte Kapitel erläutert „Die zweite Geburt des Homo sapiens“, in der es um die Entwicklung symbolischen Denkens, der Entwicklung der kognitiven Fähigen oder auch beispielsweise um die Entstehung von Kunst oder der Totenbestattung geht. Schließlich befasst sich das vierte Kapitel mit der „Neolithischen Revolution und der weltweiten Ausbreitung der Menschen“. Die Menschheit wechselt zum Ackerbau und erfindet die Schrift. Die Ausbreitung des Menschen auf den ganzen Erdball ist bis auf wenige Ausnahmen nicht aufzuhalten. Und schließlich befasst sich das letzte Kapitel mit den Genen, den Völkern und den zahlreichen Sprachen weltweit.
Es ist ein außergewöhnlich gut gelungenes Nachschlagewerk, das das Ziel, die Entwicklung der Menschheit von Beginn an bis heute darzustellen äußerst gelungen gesetzt hat. Ein absolut zu empfehlendes Werk.
Unbefriedigende Übersetzung
Ich hatte mich sehr auf diese Publikation gefreut.
Enttäuscht bin ich jedoch von der Qualität der Texte, die stellenweise den Eindruck erwecken, als wären sie maschinell übersetzt. Dieser Eindruck entsteht u. a. durch Formulierungen, die nicht dem Deutschen zu entstammen scheinen:
"Genetische Untersuchungen erlauben es heute, sogar für kurze Zeiträume oder begrenzte Regionen auf der Welt, (sic!) innovative Ergebnisse zu erhalten." (S. 136)
Was bitte sind 'innovative Ergebnisse' auf Grundlage genetischer Untersuchungen? Man kann hier nur ahnen, was gemeint sein könnte. Leider sind solche Ungeschicklichkeiten kein Einzelfall. Auch der teils "virtuose" Satzbau mit entsprechender Zeichensetzung erschwert das Lesen der Texte:
"Es handelt sich vielmehr um das langsame Vorrücken, von Generation zu Generation, der Lagerplätze von Kleingruppen..." (S. 139)
Schade.
Sehr gute Zusammenfassung des Forschungsstandes in hervorragender Bildqualität mit Fehlstellen aus der neuesten Forschung
Wolf-Dieter Steinmetz M.A. 9.1.2021
Die Geschichte unserer eigenen Art, des Homo sapiens, seine Entstehung, seine Herkunft, seine Ausbreitung über die Welt und seine physische und kulturelle Entwicklung dürfte für jeden historisch Interessierten von großer Faszination sein. Umso wichtiger ist eine sichtende Zusammenfassung der weitverstreuten, rasant zunehmenden, sich zum Teil aber auch erheblich widersprechenden Erkenntnisse und Interpretationen der modernen Forschung. Dies versucht das vorliegende, als Atlas titulierte Werk zu erfüllen.
Der Klassifikation als Atlas entsprechend fällt das Format aus: immerhin unhandliche 27 x 37cm. Das kommt aber besonders den Karten und den qualitativ höchstwertigen Abbildungen zugute.
Die französische Erstauflage datiert in das Jahr 2012, es folgten bis 2019 4 weitere Auflagen, ersichtlich und bedauerlich ohne Aktualisierung des Forschungsstandes. 2020 nun die ebenfalls nicht überarbeitet deutsche Ausgabe. Letzteres ist bedauerlich, denn auch wenn 8 Jahre wenig erscheinen, ist doch manches, vor allem wichtiges hinzugekommen, wodurch einiges im Buch bereits überholt ist. Insbesondere die frühesten, wissenschaftlich abgesicherten Nachweise des Homo sapiens, die 300 000 Jahre alten, überragenden Funde vom Jebel Irhoud in Marokko finden keine Erwähnung (Immerhin wird auf diese in einer winzigen Anmerkung „Hinweis für die Leser“ eingegangen. Ob diese über dem Impressum versteckte Notiz wohl von vielen Lesern entdeckt wird?). Diese und weiter hier einzureihende Neufunde stellen das im Atlas geradezu starrköpfig vertretene Dogma einer Herkunft aus Ostafrika mehr als in Frage. Überhaupt ergeben sich daraus gewichtige Argumente gegen eine monozentrische Entstehung von Homo sapiens. Die welthistorisch für die kognitiven und technischen Fähigkeiten der Menschen vor 300 000 Jahren wichtigen Speerfunde von Schöningen finden überhaupt keine Erwähnung - aber an diese weitgehende Nichtbeachtung bedeutender deutscher Fundkomplexe in der französischen Forschung hat man sich gewöhnt. Auch die faszinierenden Neanderthaler-Befunde aus der Bruniquel-Höhle, deren geistiger Hintergrund diese Art eigentlich bereits in den Rang eines Homo sapiens erheben, fehlen. Solches hätte man in einem Nachwort in der deutschen Ausgabe ergänzen sollen/müssen mit dem Hinweis, wie dynamisch die Forschung zurzeit voranschreitet.
Trotz dieser Kritikpunkte kann das Buch nur wärmstens empfohlen werden. Das relevante Quellenmaterial zur Thematik ist in hervorragender Qualität vorgelegt, viele Denkanstöße werden gegeben, z. B. zur „Vielfalt der Gene, der Völker und der Sprachen“. Zudem ist der Atlas bei Blick auf seine Ausstattung und seinen Umfang zu einem fast schon lächerlichen Preis zu bekommen.
Der Atlas ist ein sehr gutes Lehr-und Anschauungsmaterial
spontane Bewertung nach erster oberflächlicher Betrachtung:
der ungewöhnliche übergroße Einband- überdimensioniert -?
ist geeignet, z. B. die Malereien aus den französischen (Lascaux und Chauvet) Höhlen
"ins rechte Licht" zu rücken.
Vor allem in Coronazeiten, in denen eigene Anschauungen vor Ort nicht möglich sind!
Leichte Kritik: bei einer Neuauflage sollten die praktisch 12 von 208 Seiten nicht beschriebenen Seiten,
entfallen, bzw. "betextet", bzw. bebildert", da sie fast keinerlei Aussage enthalten.
Es fehlt ein Stichwortverzeichnis.
Vorläufige inhaltliche Kritik:
bei einer deutschen Ausgabe sollte neben dem Land, der konkretere Ort, bzw. Region stehen.
Beispiel: Seite, 113 - Vogelherdhöhle (Deutschland, Schwäbische Alb).
Die Lesenden verknüpfen damit eventuelle Besuchserinnerungen.
Zu Seite 105:
welche Flöte ist älter?
die von der Vogelherdhöhle oder die abgebildete südafrikanische Flöte?
Da ich im hamburger Umfeld wohne,
ist mir das Ahrensburger Tunneltal vertraut, mit seinen archäologischen Funden,
ans Licht gebracht, durch den Ahrensburger Archäologen Alfred Rust, in den Dreißiger Jahren,
des 20. Jht.
In einer deutschen Ausgabe dürfte dieser Ort nicht fehlen, denn die lokalen Funde weisen auf eine Zeit hin,
in welcher von Rust Artefakte gefunden worden sind, z.B. die weltweit ältesten
Holzpfeile mit Flintspitzen, 12. 000 vor Chr.
Insgesamzt hat mich der Atlas vollauf begeistert.
ich werde ihn weiter empfehlen.
Gerhard Becker
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