Sachbuch des Jahres 2021!
Die Welt ändert sich während der Lebensjahrzehnte Georg Wilhelm Friedrich Hegels von Grund auf. Und zwar durch Ideen, die zu Revolutionen führten: politische, industrielle, ästhetische und pädagogische. Jürgen Kaube erzählt Hegels Leben, erläutert sein Werk und zeigt, wie jene epochalen Umbrüche zum Versuch einer letzten Revolution führen: der des Denkens.
Jurybegründung
Mit dem Genre der Heldenerzählung räumt Jürgen Kaube in seiner Biografie über Georg Wilhelm Friedrich Hegel gründlich auf. Er schildert den Philosophen so elegant wie ironisch als Mann, der die Widersprüche der Umbruchzeit um 1800 wahrnimmt, durchdenkt, und doch auch immer wieder ihr revolutionäres Potenzial verkennt, etwa wenn es um die Freiheitsansprüche der Frauen geht. Geistesgeschichte ist bei Kaube Kulturgeschichte, und die Stärke Hegels war es, sich allen Wissensgebieten mit ganzer Person auszuliefern und dabei an den eigenen Erkenntnissen zu zweifeln. Dieses Sicheinlassen auf eine sich ändernde Welt macht Hegel so inspirierend für die Gegenwart, in der sich das unvoreingenommene Denken gegen falsche Gewissheiten, Wissenschaftsfeindlichkeit und Ausgrenzung von Schwächeren behaupten muss.
2020. 480 S. mit etwa 30 s/w Abb., 14 x 21,5 cm, geb. mit SU. Rowohlt, Hamburg.
- Artikelart Buch
- Ausstattung Hardcover mit Schutzumschlag
- Bestellnummer 1025546
- ISBN 978-3-87134-805-1
- Abbildungen 30 SW
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Ein ausgesprochen wertvolles Sachbuch
Georg Friedrich Wilhelm Hegel lebte und arbeitete während eine Zeit im Umbruch. Nein, er war nicht mit allen Neuerungen zufrieden und besonders das Vorgehen während der Französischen Revolution störte ihn sehr. Aber auch zu anderen bahnbrechenden Ereignissen bekundete er ohne Scheu seine Meinung. Zu seinen guten Bekannten zählten unter anderem Goethe und Schiller. Aber auch mit Philosophen unterhielt er sich gerne. Seine Schwester unterstützte ihn wo sie konnte. Leider wird das in anderen Biographien nicht erwähnt.
Ich las bereits einige Biographien Hegels und zuletzt auch eines über seine Schwester. Dieses hier hebt sich aber von weiteren Büchern zum Thema Hegel ab. Der Autor schreibt ausführlich über das private Leben das Mannes. Das macht er so unterhaltsam, dass es mir zuweilen vorkam, als läse ich einen gut recherchierten Historischen Roman. Die Werke Hegels kamen ebenfalls nicht zu kurz. Seine Zeit in Stuttgart und Jena waren mir beim Lesen so präsent, als säße ich mit ihm in seiner Stube. Kein Wunder, dass „Hegels Welt“ für den #DSP21 nominiert wurde.
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