Weinrich, Lorenz (Hrsg.)
Quellen zur Reichsreform im Spätmittelalter
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In dem reichhaltigen Quellenband wird deutlich, wie die führenden Stände des Reiches in sehr unterschiedlicher Weise bemüht waren, die erkannten Gebrechen des Reiches mitunter gemeinsam, meist im Gegeneinander von König und Ständen zu bewältigen. Als Antworten auf die auftauchenden Herausforderungen wurden recht kurzfristige Abhilfen angestrebt. Dabei waren es wiederholt außenpolitische und militärische Ereignisse, die die Überwindung von Strukturkrisen forderten. Zwar gelangen keine endgültigen Lösungen, doch gab es in die Zukunft weisende Ergebnisse. So wurde nach vielen Ansätzen das Fehdeunwesen rechtlich überwunden. Die staatliche Gerichtsordnung erhielt durch rechtskundige Beisitzer klarere Konturen. Die das alte Ritterheer ablösenden Söldnerverbände erforderten eine effektivere Finanzverwaltung, die von den Territorien geschaffen wurde. Der sich mit jährlicher Sitzung etablierende Reichstag wurde dauerhaft zu einem föderalen Mitberatungsgremium, das jedoch das Recht der Mittelbewilligung für die Unternehmungen des Königs besaß.
(FSGA, A., Bd. 39). Lat. / dt. 2001. 520 S., Gzl. mit SU.
- Artikelart Buch
- Bestellnummer B068777
- ISBN 978-3-534-06877-7
- Erscheinungstermin 15.10.2001
- Verlag wbg Academic
- Seitenzahl 520
- Sprache Deutsch
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Der pädagogische und wissenschaftliche Nutzen dieser Anthologie ist hoch einzuschätzen, denn anhand dieser Quellen lässt sich in ausgezeichneter Weise die Innen- und Außenpolitik, die Kirchen- und Militärgeschichte des 15. und frühen 16. Jahrhunderts ohne besondere Mühe studieren. Besonders deutlich wird anhand dieser Auswahl von einschlägigen Dokumenten, dass die politischen Machthaber im Spätmittelalter geradezu erstaunliche Anstrengungen unternahmen, um auf die Krise ihrer Zeit zu reagieren, dass aber die Komplexität und Widersprüchlichkeit der Interessen Einigungen und resolute Handlungen weitgehend verhinderten.
Alfred Classen, Mitteilungen des Instituts für österreichische Geschichtsforschung
Man kann es nur nachdrücklich begrüßen, dass nunmehr eine Publikation vorliegt, die einen repräsentativen Querschnitt wichtiger Quellentexte zur spätmittelalterlichen Reichsreform bequem und verlässlich zugänglich macht. Es bleibt zu wünschen, dass durch sie die Beschäftigung mit der überaus spannenden deutschen Reichsgeschichte des späten Mittelalters auf breiter Ebene neue Impulse erfährt.
Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte
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