Temme, J. D. H.
Augenzeugenberichte der deutschen Revolution 1848/49.
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Revolution. Er wurde vor Gericht gestellt und aus dem Staatsdienst entlassen, obwohl beide Prozesse mit einem Freispruch ausgingen. Unter dem Titel ›Erinnerungen von J. D. H. Temme‹ wurden die publizistischen Arbeiten herausgegeben. Sie sind ein historisches Dokument von hohem Rang, weil hier Geschichte aus der Perspektive eines Mannes erzählt wird, der die revolutionären Ereignisse mitgestaltete und von diesen geprägt wurde.
Neu hrsg. und mit einem Anhang versehen von Michael Hettinger. 1996. (II)XXII, 367 S. mit 1 Abb., geb. mit Schutzumschlag.
- Artikelart Buch
- Bestellnummer B127560
- ISBN 978-3-534-12756-6
- Erscheinungstermin 23.02.1996
- Verlag wbg Academic
- Sprache Deutsch
erhältlich als:
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Temmes Erinnerungen sind ein geschichtliches Dokument von hohem Rang und ein Muster politisch engagierter Gebrauchsliteratur. Der in ihnen wirksame Geist ist der Geist von 1848, der revolutionäre Wille, den unzeitgemäßen Absolutismus vom Thron zu stoßen und die Demokratie als die einzig zeitgemäße Herrschaftsform zu inthronisieren ... Im preußischen Militärstaat, im reaktionär chauvinistischen Kaiserreich ging der Name Temme zusammen mit der Demokratie, für die er zeit seines Lebens so unerschrocken eingetreten war, verloren. Die Erinnerung an ihn bedeutet die Wiederbelebung eines Stücks deutscher Demokratiegeschichte
. Winfried Freund
... Temme war ein begnadeter, häufig mit Anekdoten arbeitender Erzähler. So berichtet er in der ersten Hälfte des Buches von seinem Leben und Wirken als Jurist in Preußen, das zwischen 1815 und 1848 erst sehr gemächlich zu einem modernen Staat zusammenwuchs. Von Leitvorstellungen des Freiherrn vom Stein geprägt wurde der exzellente Jurist in Wort und Tat zum Verfechter staatsbürgerlicher Gleichheit und Rechtsstaatlichkeit. Und so verwundert es nicht, dass seine Karriere aufgrund der polizeistaatlichen Enge des restaurativen Preußen stagnierte ... Er wurde zum bestgehassten Widersacher König Friedrich Wilhelms IV., der ihm in Prozessen den Tod androhte und schließlich außer Landes trieb. Die gut achtzig Seiten, in denen Temme über diese Zeit berichtet, haben es in sich. Bestechend sind seine Beobachtungen zum Vorrücken der Konterrevolution in Berlin, die darauf basieren, dass seine ehemalige Tätigkeit in der Staatsanwaltschaft ihm genauen Einblick verschaffte und dass er die Vertrauensseligkeiten der Liberalen nie teilte. Nicht weniger überzeugend ist seine Analyse der verheerenden Reaktions-Politik des preußischen Monarchen.
Neue Sachbücher
Jodokus Temme habe, insbesondere im politischen Raum, Sinn und Aufgabe des Rechts in einer Weise bestimmt, die unserem heutigen Denken in vielem entspreche, stellt Michael Hettinger fest. Das ist so richtig wie die Aufnahme der Erinnerungen von J. D. H. Temme in die ›Bibliothek klassischer Texte‹.
Die Zeit
J. D. H. Temme, Richter im Preußischen Staatsdienst, stand 1848/49 als Abgeordneter in der Constituierenden Versammlung in Berlin und in der Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche an vorderster Stelle der Revolution. Nach deren Scheitern wurde er zweimal wegen Hochverrats und Aufruhrs vor Gericht gestellt und schließlich aus dem Staatsdienst entlassen, obwohl beide Prozesse mit einem Freispruch geendet hatten. Damit waren 1851 seine berufliche und politische Karriere beendet, der unbeugsame Demokrat aber nicht zum Schweigen gebracht. Denn Temme setzte sein publizistisches Wirken, das schon lange vor 1848 begonnen hatte, trotz aller Schikanen und Verfolgungen fort. Seine von Michael Hettinger neu herausgegebenen publizistischen Arbeiten sind ein geschichtliches Dokument von hohem Rang. Hier wird Geschichte erzählt aus der Perspektive eines Mannes, der die Ereignisse mitgestaltet hat und von diesen geprägt wurde.
BLS
Ein außerordentlich lesenswertes Buch, frei von Selbstmitleid und kleinlicher Selbstgerechtigkeit, nüchtern und kompetent, von ungebrochenem Lebensmut zeugend und dabei spannend und lehrreich zugleich erzählt.
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