Eck, Werner / Heinrichs, Johannes (Hrsg.)
Sklaven und Freigelassene in der Gesellschaft der römischen Kaiserzeit
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Ausgehend von generellen, meist juristisch definierten Sachverhalten werden die behandelten Phänomene in unterschiedlichen Erscheinungsformen durch eigens für die Sammlung ermittelte Zeugnisse veranschaulicht. Große Teile des Materials sind höchstens einem kleinen Kreis von Fachleuten bekannt. Die Texte beleuchten sich gegenseitig, worauf in einer Vielzahl von Querverweisen aufmerksam gemacht wird. Mosaikartig entsteht so ein Gesamtbild der kaiserzeitlichen Sklaverei in Rom, Italien und verschiedenen Provinzen. Dabei zeigen sich regionale Unterschiede, aber auch sehr weitgehende Parallelen. Es wird deutlich, dass Sklaven und Freigelassene im behandelten Zeitraum keineswegs sozial homogene Personengruppen darstellen, noch gar ein Klassenbewußtsein ausbilden. Vielmehr lassen sich auf Grundlage des römischen Personenrechts in seinem historischen Wandel eine Vielzahl von Erscheinungsformen erkennen, die von namen- und rechtlosen Sklaven der nachrepublikanischen Jahrzehnte über geachtete Spezialisten und erfolgreiche Geschäftsleute bis zu herausragenden Gestalten reichten, die an Reichtum und Einfluss viele Personen mit hohem sozio-politischem Status übertrafen.
Sonderausgabe der 1. Aufl. 1993. XVI, 273 S. mit 1 Abb., kart.
- Artikelart Buch
- Bestellnummer B189779
- ISBN 978-3-534-18977-9
- Erscheinungstermin 01.09.2005
- Verlag wbg Academic
- Seitenzahl 289
- Abbildungen 1 Illustrationen, schwarz-weiß
- Sprache Deutsch
erhältlich als:
- Open-Access-Dokument
- Zusätzliche Inhalte
- Weiterführende Links
- Präsentationen
- Buchflyer
Thematisch werden alle Aspekte des gesellschaftlichen Lebens in öffentlichen wie in privaten Bereichen abgedeckt. Auch die gesellschaftsspezifischen Unterschiede in der rechtlichen Situation der Sklaven und Sklavinnen werden nicht übersehen. Es gibt eigentlich kaum ein Problem, das nicht mit einem Textbeispiel illustriert wird. Das aus den vielen Einzelbeispielen entstehende Gesamtbild zeichnet – bei weitem nicht nur im Hinblick auf die Sklaven und Freigelassenen – ein lebendiges Bild der römischen Gesellschaft in der Hauptstadt, in Italien und verschiedenen Provinzen.
Die Sammlung bietet eine repräsentative Auswahl von Texten zu u.a. folgenden Aspekten: Sklaven und Freigelassene in der römischen Rechtssystematik, Entstehung von Sklaverei, Sklavenhandel, Verwendungsbereiche, Behandlung, Sexualität und Familie, Religion, gesetzliche Grundlagen der Freilassung, Kategorien von Freigelassenen, Verpflichtungen von Rechte gegenüber dem Freilasser, sozialer Aufstieg, Selbstbewußtsein. Das jeweils im Urtext und in Übersetzung präsentierte Material umfasst neben literarischen und juristischen Quellen eine Vielzahl von Inschriften auf Stein, Bronze, Wachstafeln sowie Papyri. Mosaikartig entsteht so ein Gesamtbild der kaiserzeitlichen Sklaverei in Rom, Italien und verschiedenen Provinzen. Es wird deutlich, dass Sklaven und Freigelassene im behandelten Zeitraum weder ein Klassenbewußtsein ausbilden noch gar sozial homogene Personengruppen darstellen. Das Spektrum reicht von namen- und rechtlosen Sklaven der nachrepublikanischen Jahrzehnte über geachtete Spezialisten und erfolgreiche Geschäftsleute bis zu herausragenden Gestalten, die an Reichtum und Einfluss viele Personen mit hohem sozio-politischem Status übertrafen.
Das Werk ist eine echte Fundgrube zum einen für jene, die sich neu für die Materie interessieren, und zum anderen für alle, die im Unterricht die Sklaverei in der römischen Antike behandeln möchten.
Wer sich auf die Texte einlässt, wird feststellen,
dass die Stellen sehr gut ausgewählt sind
und das Buch
mit einem tiefen Einblick in eines der spannendsten Kapitel der antiken Alltagsgeschichte belohnt
.
Es bleibt festzuhalten, dass mit den vorliegenden Texten nicht nur ein wertvolles Arbeitsinstrument für die akademische Lehre vorgelegt, sondern auch eine anregende Anthologie für eine breitere Öffentlichkeit bereitgestellt wurde, die sich für sozialgeschichtliche Fragestellungen interessiert. Dafür gebührt den beiden Autoren Dank und uneingeschränkte Anerkennung.
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