Breuer, Stefan
Anatomie der Konservativen Revolution
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Sonderausgabe der 2., durchges. und korr. Aufl. 1995. (II)V, 232 S., kart.
- Artikelart Buch
- Bestellnummer B19196X
- ISBN 978-3-534-19196-3
- Verlag wbg Academic
- Seitenzahl 237
- Sprache Deutsch
erhältlich als:
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Mit immensem Fleiß hat er die Gedankenwelt seiner Autoren zu Themen wie ›Nation und Volk‹, ›Rasse‹, ›Herrschaft‹, ›Reich‹ erkundet, miteinander in Beziehung gesetzt und beschrieben. In der Einleitung schreibt Breuer in Anlehnung an eine Arbeit von P. Kondylis, dass die Konservative Revolution nicht die Fortsetzung des ursprünglichen Konservatismus mit anderen Mitteln gewesen sei: etwas Neues sei mit ihr entstanden. Was dieses Neue ist, beschreibt Breuer ausführlich und kenntnisreich an den ausgewählten Autoren.
Süddeutsche Zeitung
Wollte man den zahlreichen Handbüchern, Monographien und Aufsätzen zur politischen Ideengeschichte Glauben schenken, so meint ›Konservative Revolution‹ eine eigenständige politische Tradition, die in der Weimarer Rechten ihren Ausgang nahm. Das Oxymoron mag als poetisches Bild oder als rhetorische Figur, wie Thomas Mann und Hugo von Hofmannsthal es in den zwanziger Jahren verwendet haben, und als synthetisierende Metapher wirkungsvoll sein, als wissenschaftlicher Begriff aber ist es ein Bluff. Stefan Breuer gehört zu den wenigen, die sich nicht haben düpieren lassen. Seine ›Anatomie der Konservativen Revolution‹ meint in erster Linie Zergliederung. Vor allem anhand einer detaillierten Analyse von Schlüsselbegriffen wie ›Nation‹, ›Volk‹, ›Reich‹, ›Sozialismus‹ kann er deutlich machen, dass die als konservative Revolutionäre ausgegebene Autorengruppe (Moeller van den Bruck, Oswald Spengler, Carl Schmitt, Hans Freyer, Ernst Jünger, Hans Zehrer, Ernst Niekisch und Edgar Julius Jung) über kein konsistentes theoretisches Intrumentarium verfügte. Sein Befund ist eindeutig: ›Ein Kernbestand politischer, sozialer oder wirtschaftlicher Überzeugungen, der nur den Autoren der Konservativen Revolution eigen wäre und sie von anderen Richtungen unterschiede, ist nicht auszumachen.‹
Konkret
Schon jetzt aber darf gesagt werden, dass Breuers dichte, am Stilideal der brevitas ausgerichtete Analyse zu den erhellendsten Beiträgen zur politischen Ideengeschichte des zwanzigsten Jahrhunderts zu zählen ist, die in den letzten Jahren erschienen sind. Stilistisch brillant und mit großer argumentativer Klarheit führt er durch eine untergegangene geistig-politische Landschaft.
FAZ
Breuers Buch zeichnet sich durch scharfsinnige Analyse ohne jede Geschwätzigkeit aus. Das Schrifttum der wichtigsten einschlägigen Intellektuellen, auch die relevante Sekundärliteratur ist relativ vollständig erfasst und in der Regel kritisch verarbeitet ... wer künftig über das rechtsradikale Ideengebräu in der Weimarer Republik und in den Anfängen des Dritten Reiches arbeitet, wird an dieser Studie nicht vorbeikommen.
Historische Zeitschrift
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