Valentin, Joachim / Wendel, Saskia (Hrsg.)
Jüdische Traditionen in der Philosophie des 20. Jahrhunderts
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Bei der Auswahl der Philosophinnen und Philosophen liegt der Schwerpunkt auf der Kritischen Theorie und der französischen Gegenwartsphilosophie. Vorgestellt werden Theodor W. Adorno, Hannah Arendt, Walter Benjamin, Jacques Derrida, Emil L. Fackenheim, Vilém Flusser, Max Horkheimer, Hans Jonas, Emmanuel Lévinas, Jean-François Lyotard, Franz Rosenzweig, Richard Lowell Rubenstein, Gershom Scholem, Leo Strauss, Jacob Taubes, Simone Weil.
Weitere Einblicke in die Philosophiegeschichte ermöglichen die ebenfalls bei der WBG erschienenen Philosophen-Porträts:
Michael Erler / Andreas Graeser (Hrsg.), Philosophen des Altertums (2 Bände: B 14490-2 u. B 14491-0; Gesamtbezug B 14948-3)
Theo Kobusch (Hrsg.), Philosophen des Mittelalters (B 14144-X)
Richard Blum (Hrsg.), Philosophen der Renaissance (B 13901-1)
Lothar Kreimendahl (Hrsg.), Philosophen des 17. Jahrhunderts (B 13717-5)
Lothar Kreimendahl (Hrsg.), Philosophen des 18. Jahrhunderts (B 13718-3)
B 13314-5 Margot Fleischer / Jochem Hennigfeld (Hrsg.), Philosophen des 19. Jahrhunderts
T 80186-5 Margot Fleischer (Hrsg.), Philosophen des 20. Jahrhunderts.
Sonderausgabe der 1. Aufl. 2000. VI, 298 S., kart.
- Artikelart Buch
- Bestellnummer B196260
- ISBN 978-3-534-19626-5
- Verlag wbg Academic
- Seitenzahl 304
- Sprache Deutsch
erhältlich als:
- Open-Access-Dokument
- Zusätzliche Inhalte
- Weiterführende Links
- Präsentationen
- Buchflyer
Die Essays sind durchweg gut geschrieben und sehr informativ; Literaturhinweise ermöglichen eine weitere Vertiefung ... Den Autorinnen und Autoren ist es gelungen, sichtbar zu machen, wie Elemente und Motive jüdischen Denkens im Werk moderner Philosophen aufgehoben wurden – in jedem Fall anders.
Allgemeine Jüdische Wochenzeitung
Die anzuzeigende Anthologie ist vorab mit einer konzeptionellen Schwierigkeit belastet, die weit über das gewöhnlicherweise zu erwartende Maß hinausgeht. Der Titel verrät sie: ›Jüdische Traditionen in die Philosophie des 20. Jahrhunderts‹. Was eben zweierlei voraussetzt: die Identifizierbarkeit ›jüdischen Denkens‹, das erkennbar seine Spuren in besagter Philosophie hinterlassen habe; wie zum anderen die Frage nach einer genuin ausweisbaren ›jüdischen Philosophie‹ selbst. Die Herausgeber gehen im Bewusstsein dieser Problematik ihr Unterfangen mutig an. Alles nämlich steht und fällt mit der überaus heiklen Bestimmbarkeit einer ›jüdischen Identität‹. Wobei das Kriterium familiärer Abstammung eher sekundär, das einer Zugehörigkeit zu einer
als ›jüdisch‹ zu bezeichnenden Kultur- und Traditionsgemeinschaft
primär ist. Joachim Valentin und Saskia Wendel akzentuieren dabei sechs Motive – Bilderverbot, Exil und rabbinische Hermeneutik, Geschichtlichkeit des Gottesverständnisses, die Verborgenheit Gottes wie die Namenlosigkeit seines Namens –, die eine Art ›gemeinsames systematisches Band‹ jüdischer Autorinnen und Autoren bildeten. Die Kriteriologie mag strittig sein, interessant ist sie allemal. Ebenso wie der dabei herausgekommene Band, der sich mit Theodor W. Adorno, Simone Weil und Leo Strauss, mit Emmanuel Lévinas, Franz Rosenzweig und Walter Benjamin, mit Hannah Arendt, Jean-François Lyotard, Vilém Flusser, Jacques Derrida und anderen eingehender beschäftigt.
NZZ Neue Zürcher Zeitung International
15 zumeist jüngere Autoren unternehmen den ebenso spannenden wie auch riskanten Versuch, an 16 Gestalten des Judentums – Rosenzweig, Benjamin, Scholem, Adorno, Jonas, Lévinas, H. Arendt, J. Derrida usw. – charakteristisch jüdische Spuren ihres (beileibe nicht nur religiösen) Denkens zu entdecken (Folgen des Bildverbots und der Kabbala, in der Geschichte verborgener Gott, Exil, rabbinische Hermeneutik ...) Überzeugend kommt die Nähe jüdisch inspirierten Philosophierens zum konkretes Leben und seine systematische Geschlossenheit verneinende Offenheit ans Licht.
Lesenswert
Der Band ist, nicht zuletzt dank der ausführlich beigegebenen Literatur, eine ausgezeichnete Ergänzung vergleichbarer Sammelbände; er akzentuiert höchst inspirierende Lebens- und Denkentwürfe, die – angesichts der Shoa erst recht – gerade auch theologischerseits nicht (länger) übersehen werden sollten. Es berührt sympathisch, dass die Hg., in sachgemäßer Bescheidenheit auf die Entfaltung eines meta-reflexiven Rahmens verzichten: das hat den Nachteil, dass die notwendige Sachauseinandersetzung mit den vorgestellten Denkerinnen und Denkern fast ganz ausfällt; größer ist aber der Gewinn einer ersten Bestandsaufnahme und Übersicht zwecks dann weiterer Titelbohrungen, nicht zuletzt im Gespräch zwischen Judentum und Christentum, zwischen Philosophie und Theologie ...
Theologische Revue
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