Chapoutot, Johann
Der Nationalsozialismus und die Antike
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Aus dem Franz. von Walther Fekl. Mit einem Vorwort von Uwe Puschner. 2014. 500 S. mit 20 s/w Abb., Bibliogr. und Reg., geb. Zabern, Darmstadt. Veröffentlicht mit Unterstützung des Wilhelm-Weischedel-Fonds der WBG.
- Artikelart Buch
- Ausstattung Hardcover
- Bestellnummer B257546
- ISBN 978-3-8053-4768-6
- Erscheinungstermin 04.07.2014
- Verlag wbg Philipp von Zabern
- Seitenzahl 500
- Abbildungen 20 Farbig
- Sprache Deutsch
erhältlich als:
Thema: Nationalsozialismus Weitere Bücher zum Nationalsozialismus
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Welch ein grandioses Buch! Ein Meilenstein der NS-Forschung. Der Umgang des Nationalsozialismus mit der Antike wird in einer nie dagewesenen Art behandelt und in den Kontext eines Totalitarismus gestellt, der sich die Gegenwart und Zukunft auch und gerade über die Vergangenheit anzueignen bestrebt war. Vielmehr als in der Rombegeisterung des gleichzeitigen faschistischen Italien „annektierte“ der Nationalsozialismus regelrecht die griechisch-römische Antike. Warum beschränkte man sich nicht auf die germanische Tradition mit den Heroen wie Arminius? Was wurde gewonnen, wenn Hitler und seine Gefolgsleute sich beständig auf den Mythos Sparta, auf Roms erdumspannendes Imperium beriefen und vor der „rassischen Bastardisierung“ in der antiken Demokratie warnten? Die Antworten sind überraschend. Das Buch ist außerordentlich spannend zu lesen und bietet einen originellen Blick auf den Nationalsozialismus und seine Ideologie.
Ernst Baltrusch, Freie Universität Berlin
Wer ist der bessere Ahne? Der naturverbundene und unverdorbene Germane in seinen Wäldern oder der städtisch-arische Grieche oder Römer als Verkörperung der reinsten und vollkommensten Form der Menschheit? Solche Fragen, die uns heute als abstrus vorkommen, hatten für zahlreiche Anhänger der NS-Ideologie - angefangen mit Hitler, Himmler und Goebbels - eine zentrale und eminente Bedeutung, waren sie doch für sie von Grundsatzentscheidungen für die Gegenwart und Zukunft des neuen Deutschlands und des neuen Europas nicht zu trennen. Als Erster hat Johann Chapoutot beschlossen, diese Fragen ernst zu nehmen. Ein großes Verdienst. Denn indem er das tut, öffnet er uns ein neues Verständnis des Nationalsozialismus und des 'Dritten Reiches'.
Prof. Etienne François, Humboldt-Universität Berlin Die Monographie Chapoutots verdient
hohe Wertschätzung. Dies liegt zum einen in dem multiperspektivischen Zugriff begründet, der eine totalitäre Mobilisierung des Altertums durch das Hitler-Regime aufzeigt. Das Verhältnis von NS-Ideologie und Antike wird quasi „aus einem Guss“ dargestellt, sodass die Absurdität des Rassenwahnsinns und seine erschreckend konsequente Umsetzung offenkundig zutage tritt. Zum anderen ist die exzellente stilistische Leistung des französischen Kollegen hervorzuheben, der mit einer feinsinnigen Portion Ironie aufwartet. Wenn der NS-Ursprungsmythos mit dem Ungeheuer von Loch Ness verglichen (S. 48), Günthers krude Rassentheorie als „hermeneutisches Delirium“ bezeichnet (S. 70) oder Hitler als „Bunker-Leonidas“ tituliert wird (S. 395), dann gehen wissenschaftliche Qualität und intellektuelles Vergnügen Hand in Hand.
HSozKult
Johann Chapoutot, ein 1978 geborener französischer Neuzeit-Historiker, hat ein packendes Buch über das Verhältnis von Nationalsozialismus und Antike geschrieben. Es dokumentiert den Blick eines französischen und europäisch gesinnten Historikers auf Deutschland und seinen Umgang mit der Geschichte der antiken Kulturen und Imperien in einer der am besten erforschten Epochen der Vergangenheit. ... ein eindrucksvolles Buch.
DAMALS
Kenntnisreich, mit vielen Zitaten aus teilweise weniger bekannten Schriften fächert er die zentralen Themen und Ideologeme auf...
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Insofern schließt das Buch von Johan Chapoutot [...] eine wichtige Lücke: erstmals wird auf breiter und vielfältiger Quellenbasis dargelegt, welch wichtige Rolle die Antike im Geschichtsbild von Hitler, Himmler, Rosenberg und anderen NS-Größen eingenommen hatte.
Das Historisch-Poltische Buch
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