Haardt, Oliver F. R.
Bismarcks ewiger Bund
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Ausgezeichnet mit dem Wissenschaftspreis des Deutschen Bundestages 2023
Neue Perspektive auf das deutsche Kaiserreich: Wie prägte es die Geschichte Deutschlands?
Es war kein festgefügtes Machtgebilde, sondern ein »ewiger Bund von Fürsten«: Oliver Haardt stellt die Geschichte des deutschen Reichs von 1871 bis 1918 unter einem völlig neuen Blickwinkel dar. Ein loser Bund von 22 Fürstenstaaten und drei Hansestädten bildete einen Staatenbund unter preußischer Führerschaft und ohne Zentralregierung.
Wie konnte sich aus diesem heterogenen Konglomerat ein straff zentralisierter Staat entwickeln, der wirtschaftlich und militärisch so schlagkräftig wie keine andere europäische Macht war? Oliver Haardt schlägt in dieser umfassenden Studie erstmals einen Bogen zwischen den Teildisziplinen der Rechts- und Politikgeschichte.
- Die Reichsverfassung als Dokument der Verfassungs- und Kulturgeschichte
- Die Rolle von Kaiser Wilhelm II. im Regierungssystem und ihr Wandel im Laufe der Jahre
- Wie bildete sich die Reichsregierung um Kanzler Otto von Bismarck aus?
- Wie entwickelte sich das Verhältnis zwischen Bund und Ländern, insbesondere Preußen?
- Die Auswirkungen der Reichspolitik auf die Entwicklung Deutschlands im 20. Jahrhundert
Vom Fürstenbund zur Reichsmonarchie: Was machte Bismarcks Bündnissystem so einzigartig?
Stark nach außen, instabil nach innen: Innenpolitische Machtkämpfe hielten das Regierungssystem ständig im Fluss. Trotz aller internen Spannungen konnte sich das Kaiserreich jedoch zum ersten deutschen Nationalstaat entwickeln, aus dem die Weimarer Republik hervorging. Die politische Kultur des Kaiserreichs hinterlässt bis heute Spuren in der europäischen Politik. Zum Beispiel ähneln die Föderalstrukturen der Europäischen Union denen des Kaiserreiches in einigen wichtigen Punkten in bemerkenswerter Weise.
Oliver Haardt gelingt ein interdisziplinärer Überblick auf dem aktuellen Stand der Forschung.. Seine kenntnisreiche Analyse fasst in klarem Stil Gründung, Zerfall und Auswirkungen des Deutschen Kaiserreichs zusammen.
2020. 944 S., 48 s/w Abb., 16 Graphiken, 1 Kt., 15,5 x 23 cm, geb. mit SU. wbg Theiss, Darmstadt.
- Artikelart Buch
- Ausstattung Hardcover mit Schutzumschlag
- Bestellnummer 1023308
- ISBN 978-3-8062-4179-2
- Erscheinungstermin 25.11.2020
- Verlag wbg Theiss
- Seitenzahl 944
- Abbildungen 48 SW;16 s/w;1 Karten
- Sprache Deutsch
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Oliver Haardt erhält die Auszeichnung für sein Werk „Bismarcks ewiger Bund. Eine neue Geschichte des Deutschen Kaiserreichs“. Haardt setzt sich mit der Verfassungs- und Politikgeschichte des Kaiserreichs von 1871 bis 1918 auseinander. ... Die Jury ist der Auffassung, dass Haardt mit seinem Werk einen bedeutenden und innovativen Beitrag zur Geschichte des deutschen Parlamentarismus vorgelegt habe. Durch seine Arbeit werde das Verständnis von Parlamentarisierungsprozessen politischer Systeme erweitert.
Wissenschaftspreis des Deutschen Bundestags 2023
Diese brillante und meisterhaft geschriebene Darstellung bietet eine erstaunlich dynamische Neuerzählung der Geschichte des Kaiserreichs. Haardts höchst origineller Ansatz beleuchtet das turbulente Innenleben des deutschen Staatswesens auf vollkommen neue Weise. Hier werden nicht nur die inneren Beweggründe des Wandels sichtbar, sondern auch die Weichenstellungen, die den weiteren Kurs der deutschen Geschichte prägten.
Prof. Christopher Clark, Cambridge
Die beste Gesamtdarstellung zum Regierungssystem des Deutschen Reichs und seines Wandels!
Dieter Langewiesche, Süddeutsche Zeitung
The book is commendable for providing a new master narrative of the German Empire, merging the temporal turn with political and constitutional history.
English Historical Review
Haardts Verfassungsgeschichte des Kaiserreichs ist nicht die Geschichte einer unkontrollierten autoritären Herrschaft, sondern vielmehr eine Geschichte der Verfassungsentwicklung, der Reformen und der allmählichen Entstehung eines demokratischen, parlamentarischen Regimes. Und diese Geschichte ist ausgesprochen gut erzählt.
Jonathan Sperber, TIMES Literary Supplement.
Juristisches Buch des Jahres: Eine Darstellung der Verfassung und des Wandels der Verfassungswirklichkeit des Deutschen Reiches, und damit um Verfassungsgeschichte im anspruchsvollsten Sinne des Wortes. Ausgesprochen fesselnd erzählt. Haardt schreibt nicht nur glänzend, sondern seine Darstellung ist auch von dem erzählerischen Elan der anglo-amerikanischen Geschichtsschreibung geprägt. Das zeigt sich nicht zuletzt an der Art und Weise, wie er anhand charakteristischer Begebenheiten in sein Thema einführt: Sei es die schnodderige Begrüßung, die der junge Fürst Georg Albert von Schwarzburg-Rudolstadt den anderen gekrönten Häuptern beim Betreten des Spiegelsaals von Versailles entbot, oder sei es die Zabern-Affäre, die 1913 zu einer schweren innenpolitischen Krise führte
Juristen Zeitung
Oliver Haardt zeigt die Geschichte des Deutschen Reiches in völlig neuem Licht. Er erklärt, wie sich der 1871 von Bismarck geschaffene Fürstenbund durch die täglichen Herausforderungen, denen er sich vor allem während der Regierungszeit Wilhelms II. stellen musste, in einen Nationalstaat verwandelte. Das Werk ist hervorragend geschrieben. Eine außergewöhnliche Leistung:
Prof. Joachim Whaley, Cambridge
Haardt neigt nicht zu effektvoller Thesenbildung, er ist ein Mann der Umsicht und des Abwägens.
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Oliver Haardt stellt die Geschichte des deutschen Reichs von 1871 bis 1918 unter einem völlig neuen Blickwinkel dar.
MAINfeeling
Das imposante Werk ist eine echte Bereicherung, wahrlich ein großer Wurf.
Horst Dreier, Akademische Blätter
Dem Historiker ist mit diesem monumentalen Werk etwas Erstaunliches gelungen.
P.M. History
Spannende Geschichte des deutschen Kaiserreichs, die viele neue Erkenntnisse bringt.
Indem es Verfassungs-, Politik- und Kulturgeschichte verbindet, bietet Haardts Buch neue Einblicke in das deutsche Kaiserreich und die Genese des förderalen Systems. Dabei trifft er eine gute Balance aus flüssiger Darstellung, die die angelsächsische Schule der Geschichtsschreibung entspricht, und tiefer Durchdringung der rechtlichen Materie. Dabei kommen überraschende und neue Erkenntnisse zutage, beispielsweise zum verfassungsrechtlichen Status von Elsaß-Lothringen oder zur Rolle preußischer Beamter im Bundesrat. Was aus anderer
Gut lesbar und strukturiert
Ein verständlich geschriebenes Werk, welches eine neue Sicht auf das Kaiserreich eröffnet. Das Buch ist in fünf Abschnitte eingeteilt und gut strukturiert, was den Leser an die Hand nimmt und für Übersicht sorgt. Viele Grafiken visualisieren den Inhalt.
Nur was für Freaks
Wer sich für Verfassungs- und Rechtsgeschichte interessiert, mag mit dem Buch gut bedient sein. Wer sich allerdings über die allgemeine Geschichte des Kaiserreichs informieren will, wird sich hier nur wie jemand fühlen, dem lang und breit ein Rezept erklärt wird, der dann aber zum Essen woanders hin muss. Das Buch wird meines Erachtens völlig falsch beworben.
Eine herausragende Verfassungsgeschichte
Der Autor vermag es, Rechts- und Politikgeschichte auf elegante Weise zu vereinen und den Leser durch seinen gelungenen Erzählstil zu fesseln.
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