Kossert, Andreas
Flucht
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Andreas Kossert stellt die Flüchtlingsbewegung des frühen 21. Jahrhunderts in einen großen geschichtlichen Zusammenhang. Immer nah an den Einzelschicksalen zeigt Kossert, welche existenziellen Erfahrungen von Entwurzelung und Anfeindung mit dem Verlust der Heimat einhergehen. Ob sie aus Ostpreußen, Syrien oder Indien flohen: Flüchtlinge sind handelnde Personen der Weltgeschichte.
Jurybegründung
Wer flieht, der verliert – Heimat, Hab und Gut, lange gewachsene soziale Kontakte und ein Stück weit auch die Kontrolle über das eigene Leben. Flüchtlinge teilen diese Erfahrung, wissen um die Schwierigkeiten des Neuanfangs und die Vorbehalte der Immer-Schon-Dagewesenen, die sich aus der Furcht speisen, selbst einmal eben so viel verlieren zu können wie die Geflohenen. Der Historiker Andreas Kossert hat sich in die Perspektive der Flüchtenden eingearbeitet, hat ihre Geschichten von der Vormoderne bis in die Gegenwart gesammelt, hat außer historischen Quellen auch berührende literarische Zeugnisse von Betroffenen zusammengetragen. Empathie, Stilgefühl, ein langer Atem und ein unaufgeregter Blick auf die aktuellen Debatten rund um Aus- und Einwanderung zeichnen diesen großen Wurf aus.
2020. 432 S. mit 55 s/w-Abb., geb. mit SU. Siedler, München.
- Artikelart Buch
- Ausstattung Hardcover mit Schutzumschlag
- Bestellnummer 1026248
- Erscheinungstermin 26.10.2020
erhältlich als:
- Open-Access-Dokument
- Zusätzliche Inhalte
- Weiterführende Links
- Präsentationen
- Buchflyer
Man kann Andreas Kosserts Buch nicht genug loben. Einfühlsam, klug und mit deutlich erkennbarer Haltung geschrieben, lässt es doch nie die Distanz des Historikers zu seinem Stoff vermissen. Man wünscht ihm sehr viele Leser, gerade in einem Land wie Deutschland
Süddeutsche Zeitung
Das besondere Verdienst des Autors ist es, Flucht ungeachtet der politischen, ethnischen und religiösen Zugehörigkeiten als Phänomen zu beschreiben und dabei einzelnen Menschen, Minderheiten und Gruppen eine Stimme zu verleihen.
Falter
Es ist ein Buch, das aufwühlt, auch weil der Autor immer wieder die Geschichte von einzelnen Flüchtlingen erzählt, sie selbst zu Wort kommen lässt.
Berliner Zeitung
In diesem wichtigen, brillant erzählten Buch zeichnet Andreas Kossert das bedrückende Panorama eines jahrhundertealten und zugleich höchst aktuellen Menschheitsdramas. Er beleuchtet die Anatomie eines Massenphänomens. Doch im Zentrum stehen die einzelnen Flüchtlinge, ihre Schicksale und Zeugnisse. Das Buch für unsere Zeit!
Christopher Clark