Vieweg, Klaus
Hegel
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Der in Jena lehrende Philosoph Klaus Vieweg zeichnet in dieser Leben und Werk Hegels gleichermaßen würdigenden großen Biographie ein neues Bild des bedeutendsten Vertreters des deutschen Idealismus.
3. Aufl. 832 S. mit ca. 60 Abb., geb. mit SU. C.H. Beck, München.
- Artikelart Buch
- Ausstattung Hardcover mit Schutzumschlag
- Bestellnummer 1026789
- ISBN 9783406742354
- Erscheinungstermin 29.12.2020
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Es ist eine Stärke des Buchs, durch die Schilderung von Hegels Leben viele Voraussetzungen von dessen Werk sichtbar gemacht zu haben.
Vieweg arbeitet sich systematisch und kurzweilig durch das Leben und das hochabstrakte Werk des schwäbischen Großdenkers.
Cicero
Diese Biografie wird man auch zum 500. Hegel-Geburtstag noch lesen können, denn sie stellt den deutschen Weltphilosophen so umfassend dar wie noch nie.
WELT-Bestenliste Januar Platz 1
Seine Biographie setzt wohl den Schlusspunkt unter eine Debatte, die sich längst erledigt haben sollte.
Spiegel
In geschickter und anschaulicher Weise verbindet Vieweg Biografisches und Anekdotisches mit systematischen Überlegungen, die aber stets dem lebensgeschichtlichen Denkweg folgen.
taz
Im Stil glasklar und anschaulich, so weit sein Gegenstand das überhaupt zulässt, kann man hier die Entwicklung von Hegels Denken nachverfolgen, seine Wurzeln und Einflüsse, aber auch seine Originalität und, vor allem, seine anhaltende politische Relevanz.
WELT
Eine große, oft überraschende Biografie.
Süddeutsche Zeitung
Eine Leserstimme
Ich möchte nach 4 Monaten Lektüre meine persönlichen Leseeindrücke zu Klaus Viewegs Biographie über Hegel wiedergeben.
Am Anfang ist mir aufgefallen, wie lebensnah und konkret die Angaben des Autors zu Hegels Leben, seinen Anfängen, Bildung, Entwicklung und schließlich seiner windungsreichen Laufbahn sind, wie vielseitig Hegels Studien, Lektüren, fachlichen Auseinandersetzungen mit universitären Kollegen waren, ja selbst die Dispute mit Freunden kamen nicht zu kurz.
Und wieviele Zeitgenossen, diverse Gesellschaftskreise und Wissenschaftler Hegel kannte und besuchte, wieviele Freunde namentlich und Begegnungen mit ihnen ausdrücklich erwähnt werden, über die man sonst nur mutmaßen könnte. Das Register erschließt diese Personen – wiederauffindbar. Auch dunkle Seiten in Hegels Biographie werden nicht verschwiegen, aber nicht sensationsheischend ausgebreitet. So der Umgang mit seinem unehelichen Sohn, der in die neue Familie Hegels aufgenommen wurde.
Gegen Missverständnisse hegelscher Äußerungen – genährt von Unwissen, Ignoranz und Nichtverstehen, aber auch Nichterkennen der zeitbedingten verbalen Versteckspiele selbst eines kritischen (eben nicht herrschaftsaffinen) Philosophen – und ebenso gegen üble Nachrede oder gedankenlose und gläubige Übernahme von Urteilen aus Schriften früherer Autoren geht K. Vieweg mehrmals vor, indem er diese und Gründe dafür aufdeckt.
Der gewagteste Versuch des Autors scheint mir der zu sein, Hegels Gedanken-Entwicklung am Beispiel einzelner Werke nachzuzeichnen, die ihm zentral erscheinen (Phänomenologie – Rechtsphilosophie – Logik – Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften). Damit wird tatsächlich keine „Leicht-Version“ geboten, sondern das schwierige Terrain hegelscher Denk- und Sprechweise betreten. Der Autor lässt sich auf dessen Niveau so weit ein, dass Leser diesem mühevollen Gang folgen
(können) – oder passagenweise aussteigen (müssen). An zwei Stellen habe ich fast ein ganzes Kapitel ausgelassen, weil ich zu dem Thema keine Neigung und zu wenig Geduld hatte. Aber das hemmt die übrige Lektüre nicht. Man kann ohne Defizit an einem Punkt der eigenen Wahl fortfahren.
Denn darin besteht eine der großen Qualitäten von Hegels Denk- und Viewegs Darstellungsweise: wer ihr verstehend zu folgen gewillt ist, muss selbst- und mit-denkend tätig sein und es bei Bedarf lernen, auch bereit und in der Lage sein, auf diesem Niveau etwas zu bestätigen oder ihm zu widersprechen – und vor allem: sich selbst der Kritik von Mitdenkenden zu stellen.
Man sollte ruhig versuchen, manche Formulierungen Hegels vereinfacht und sinnrichtig in eigene Worte umzuformulieren, ebenso einige häufig verwendete Ausdrücke wie „rein“, „unendlich“, aber auch „unmittelbar | vermittelt“, „absolut“ und „negativ“ bzw. die große Kategorie der Negation.
Wichtig: der Hinweis auf Hegels Humor und Witz, ebenso auf seinen unerbittlichen Spott über Denkfehler, -faulheit und Opportunisten, mehr noch sein Einsatz für zu Unrecht und zu hart Verfolgte: Freunde, Dissidenten und politische Andersdenkende; und für die Ehrung verdienter Kulturschaffender (wie man heute sagen würde), z.B. Jean Paul und K.F. Zelter.
Es wäre eine große, würdige Leistung, wenn eine große Zahl von Personen nicht nur in der Bundesrepublik Deutschland diese Biographie lesen würden und ein Großteil davon sich daran machte, Denken aus eigenem Antrieb weiter zu entwickeln – in Austausch und kritischen Dialogen mit ebenfalls denkenden Zeitgenossen, in Diskurs-Foren und Gemeinschaften wie der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft-Community oder anderen großen seriösen Foren. Mit dia-logischem Denken das eigene Denken – gegenseitig – zu entwickeln: scheint mir ein lohnender Umgang mit anderen Menschen und eine wertvolle Tradition im Sinne Kants und Hegels zu sein.
So nehme ich Klaus Viewegs Biographie wahr – uns als moderne Leser einzubeziehen, unser Wissen und Verständnis erweiternd, aber zugleich logisches Denken praktisch fördernd.
Für ein treffliches Selbstbewusstsein des Autors spricht Viewegs Bemerkung im Anhang, dass „Hegel ... schwierig [sei]. Er ist mein Bruder.“ – nämlich Bruder im Geiste.
Das wirkt eine positive Haltung zu Mitmenschen, auch älteren und jüngeren: so miteinander zu sprechen und umzugehen, dass man sie verstehen, im Geiste und im Da-Sein verwandt und geschwisterlich wahrzunehmen vermag.
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