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Högemann, Peter
Lydien
Ein altanatolischer Staat zwischen Griechenland und dem Vorderen Orient
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Das Reich der Lyder: eine überzeugende Neubewertung Endlich wird das Reich der Lyder nicht als Barbarenreich im Westen Anatoliens dargestellt, sondern als Träger einer hohen orientalischen Kultur zwischen Griechenland und dem Vorderen Orient. Eine überzeugende historische und philologische Pionierarbeit, die den „anatolischen Kern“ der... mehr
Beschreibung
Das Reich der Lyder: eine überzeugende Neubewertung
Endlich wird das Reich der Lyder nicht als Barbarenreich im Westen Anatoliens dargestellt, sondern als Träger einer hohen orientalischen Kultur zwischen Griechenland und dem Vorderen Orient. Eine überzeugende historische und philologische Pionierarbeit, die den „anatolischen Kern“ der Quellen über das Reich der Könige Gyges wie Kroisos freilegt.
Die einseitige Darstellung Lydiens stammt aus griechischen Quellen. Während noch Sappho für den Alten Orient und das Lydische Reich um 600 v. Chr. größte Bewunderung empfand, schlug nach dem Sieg über die Perser bei den Griechen Überheblichkeit um sich. Wer nicht Grieche war, der galt nun als Barbar. Auch die Lyder.
Durch unser wachsendes Verständnis der Inschriften in lydischer Sprache beginnen nun zum ersten Mal auch die Lyder selbst zu uns zu sprechen. Die Analyse der neu erschlossenen Primärquellen zeigt, dass die Lyder weder in der Sprache mit Hethitern und Luwiern verwandt waren noch in deren geistigen und religiösen Tradition standen. Deutlich wird die Eigenheit an den Götternamen, deutlich wird ihre besondere Stellung an den Staatsverträgen, denn Sparta und Athen brauchten damals die Hilfe Lydiens, um sie zu schließen.
Die wichtigste Quelle für die Lyder bleibt trotzdem der griechische Historiker Herodot, auch wenn er erst mehr als 120 Jahre nach dem Untergang des Lydischen Reiches schrieb. Erst er entwarf in seinem Geschichtswerk das zeitliche und räumliche Koordinatensystem, in dem er auch das Lyderreich verorten konnte. Angeregt wurde er dazu durch den schnellen Wechsel der Ereignisse innerhalb dieser 120 Jahre, was ihn auf die Idee des Kreislaufs (kyklos) der menschlichen Dinge brachte. Nicht zufällig steht das lydische Reich in seinem Geschichtswerk an erster Stelle. Allerdings helfen uns neue Forschungsergebnisse Herodot zu ergänzen. So gibt es zum Beispiel heute deutliche Hinweise, dass die Staaten im Alten Orient zur Zeit des Lydischen Reiches im inneren relativ einheitlich geformt waren, es sich also nicht um Staaten im Übergang handelte, Das belegt die lydische Heeresorganisation mit der Einrichtung einer regulären Reiterei. Wegen der Bedrohung durch iranische Reitervölker im Norden und arabische Kamelreiter im Süden war eine solche Reiterei eminent wichtig.
So gelingt es beiden, dem Sprachexperten Norbert Oettinger wie dem Althistoriker Peter Högemann, den „anatolischen Kern“ der alten Erzählungen über die Lyder freilzulegen und die Bedeutung des Lydischen Reiches für die damalige Zeit zu korrigieren.
Eine spannende Forschungssynthese!
"Das Hauptverdienst dieser umfassenden Studie besteht in der Rekonstruktion der Geschichte und Kultur des lydischen Reiches nicht aus rein griechischer Perspektive, sondern aus orientalischer bzw. anatolischer Sicht." Gian Franco Chiai, Berlin, in Gian Franco Chiai, Freie Universität Berlin
2018. 511 S., 15 x 23 cm, geb. De Gruyter, Berlin.
Endlich wird das Reich der Lyder nicht als Barbarenreich im Westen Anatoliens dargestellt, sondern als Träger einer hohen orientalischen Kultur zwischen Griechenland und dem Vorderen Orient. Eine überzeugende historische und philologische Pionierarbeit, die den „anatolischen Kern“ der Quellen über das Reich der Könige Gyges wie Kroisos freilegt.
Die einseitige Darstellung Lydiens stammt aus griechischen Quellen. Während noch Sappho für den Alten Orient und das Lydische Reich um 600 v. Chr. größte Bewunderung empfand, schlug nach dem Sieg über die Perser bei den Griechen Überheblichkeit um sich. Wer nicht Grieche war, der galt nun als Barbar. Auch die Lyder.
Durch unser wachsendes Verständnis der Inschriften in lydischer Sprache beginnen nun zum ersten Mal auch die Lyder selbst zu uns zu sprechen. Die Analyse der neu erschlossenen Primärquellen zeigt, dass die Lyder weder in der Sprache mit Hethitern und Luwiern verwandt waren noch in deren geistigen und religiösen Tradition standen. Deutlich wird die Eigenheit an den Götternamen, deutlich wird ihre besondere Stellung an den Staatsverträgen, denn Sparta und Athen brauchten damals die Hilfe Lydiens, um sie zu schließen.
Die wichtigste Quelle für die Lyder bleibt trotzdem der griechische Historiker Herodot, auch wenn er erst mehr als 120 Jahre nach dem Untergang des Lydischen Reiches schrieb. Erst er entwarf in seinem Geschichtswerk das zeitliche und räumliche Koordinatensystem, in dem er auch das Lyderreich verorten konnte. Angeregt wurde er dazu durch den schnellen Wechsel der Ereignisse innerhalb dieser 120 Jahre, was ihn auf die Idee des Kreislaufs (kyklos) der menschlichen Dinge brachte. Nicht zufällig steht das lydische Reich in seinem Geschichtswerk an erster Stelle. Allerdings helfen uns neue Forschungsergebnisse Herodot zu ergänzen. So gibt es zum Beispiel heute deutliche Hinweise, dass die Staaten im Alten Orient zur Zeit des Lydischen Reiches im inneren relativ einheitlich geformt waren, es sich also nicht um Staaten im Übergang handelte, Das belegt die lydische Heeresorganisation mit der Einrichtung einer regulären Reiterei. Wegen der Bedrohung durch iranische Reitervölker im Norden und arabische Kamelreiter im Süden war eine solche Reiterei eminent wichtig.
So gelingt es beiden, dem Sprachexperten Norbert Oettinger wie dem Althistoriker Peter Högemann, den „anatolischen Kern“ der alten Erzählungen über die Lyder freilzulegen und die Bedeutung des Lydischen Reiches für die damalige Zeit zu korrigieren.
Eine spannende Forschungssynthese!
"Das Hauptverdienst dieser umfassenden Studie besteht in der Rekonstruktion der Geschichte und Kultur des lydischen Reiches nicht aus rein griechischer Perspektive, sondern aus orientalischer bzw. anatolischer Sicht." Gian Franco Chiai, Berlin, in Gian Franco Chiai, Freie Universität Berlin
2018. 511 S., 15 x 23 cm, geb. De Gruyter, Berlin.
- Artikelart Buch
- Bestellnummer 1026895
- ISBN 978-3-11-043966-3
- Erscheinungstermin 15.02.2021
- Verlag De Gruyter
- Seitenzahl X, 511
erhältlich als:
Buch
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Autorenporträt
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Peter Högemann ist Althistoriker an der Universität Erlangen-Nürnberg. Norbert Oettinger lehrt Indogermanistik in Erlangen-Nürnberg. Seit 2006 ist er Mitglied in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.
"Äußerst lesenswert" Rüdiger Schmitt, in Gymnasium "Das Hauptverdienst dieser umfassenden Studie besteht in der Rekonstruktion der Geschichte und Kultur des lydischen Reiches nicht aus rein griechischer Perspektive, sondern aus orientalischer bzw. anatolischer Sicht." Gian Franco Chiai, Berlin, in Bryn Mawr Classical Review
Pressestimmen
"Äußerst lesenswert" Rüdiger Schmitt, in Gymnasium
"Das Hauptverdienst dieser umfassenden Studie besteht in der Rekonstruktion der Geschichte und Kultur des lydischen Reiches nicht aus rein griechischer Perspektive, sondern aus orientalischer bzw. anatolischer Sicht." Gian Franco Chiai, Berlin, in Bryn Mawr Classical Review
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