Gessen, Masha
Die Zukunft ist Geschichte
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Eine Gesellschaft, die zu Emanzipation, Freiheit und Selbsterkenntnis aufgebrochen war, leidet heute unter Bevormundung und Repression. Wie konnte es dazu kommen? Im Zentrum stehen vier Menschen der Generation 1984. Sie kamen in die Schule, als die Sowjetunion zerfiel, und wurden unter Präsident Putin erwachsen. Junge Leute aus unterschiedlichen sozialen und familiären Verhältnissen: zum Beispiel Zhanna, deren Vater Boris Nemzow, ein prominenter Reformer, mitten in Moskau erschossen wurde. Oder Ljoscha, der als schwuler Dozent seine Stelle an der Uni Perm verliert. Die große Erzählung von Aufbrüchen und gescheiterten Hoffnungen der Jungen wird flankiert von den Bildungsgeschichten des liberalen Soziologen Lew Gudkow, der Psychoanalytikerin Marina Arutjunjan und des rechtsnationalistischen Philosophen Alexander Dugin.
- Artikelart Buch
- Bestellnummer 1027022
- ISBN 978-3-518-47062-6
- Erscheinungstermin 21.01.2021
- Verlag Suhrkamp
- Seitenzahl 639
erhältlich als:
- Open-Access-Dokument
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- Präsentationen
- Buchflyer
Ich wollte zeigen, wie es war, in den vergangenen dreißig Jahren in Russland zu leben, und zugleich erzählen, wie Russland selbst in dieser Zeit gewesen ist – und wie es wurde, was es heute ist.
Masha Gessen erklärt elegant und thesenstark, warum die Demokratie in Russland scheiterte. ... In [ihr] haben wir es mit einer Intellektuellen zu tun, die – diesmal im besten Sinne des Wortes – eine Russland-Versteherin ist und noch dazu eine begnadete Autorin.
Die Mischung aus literarischer Reportage und psychologischer Tiefenbohrung ist grandios.
Wer die Innenansicht von Putins Russland und seiner Menschen ... aus Sicht der Opposition kennenlernen will, wird hier fündig.
Für jeden, der sich fragt, wie Russland in den Händen von Putin und seinen Freunden enden konnte und was dies für uns alle bedeutet, zeichnet Masha Gessen ein so alarmierendes wie überzeugendes Bild.
Ed Lucas, The Times
Gessens bestes Buch, eine umfassende Geistesgeschichte Russlands durch die letzten vier Jahrzehnte, erzählt anhand einer Tolstoi’schen Galerie von Charakteren.
Susan B. Glasser, The Washington Post
Ein Russland-Buch, das man gelesen haben muss, um den Osten zu verstehen.
DIE ZEIT
... eine so scharfe wie gründliche und leidenschaftliche Analyse des postsowjetischen Russland.
Natascha Freundel, NDR
Anfängliche Bedenken, ob der schmale Personalbestand von vier Haupt-Protagonisten ausreichen kann, das komplexe Thema ›russische Befindlichkeiten‹ ausreichend genug abzuhandeln, verfliegen umgehend. Gessen gelingen exemplarisch überzeugende Portraits jener Generation ›Jelzin/Putin‹ wie sie ebenso unterschiedlich wie widersprüchlich durch die verganenen drei Jahrzenhte der jüngsten russischen Zeitgeschichte mäandern.
Deutschlandfunk
Wer Russland verstehen möchte, kommt um dieses Buch nicht herum.
Barbara Kerneck, taz. die tageszeitung
Die populistische Instrumentalisierung einer vereinfachten Nationalgeschichte zur Absicherung autoritärer Strukturen und zur Ausgrenzung von Minderheiten ist ein weltweit zu beobachtendes Phänomen unserer Tage. Aber jede Gesellschaft hat auch ihre jeweils eigene Geschichte, die dorthin führt. Und die ist für Russland vielleicht noch nie so umfassend, so detailliert und so tief erzählt worden.
Hans von Trotha, Deutschlandfunk Kultur
Anspruchsvoll, aufschlussreich und schonungslos.
(Best Books of 2017)
Washington Post
Auch wenn die Autorin ausschließlich gut recherchierte Fakten berichtet, liest sich Zeitgeschichte hier wie in einem der großen russischen Romane: Wir folgen den einzelnen Figuren und sehen die politischen Bewegungen im Hintergrund. Gessen schafft ein großartiges Geflecht aus politischem Geschehen und teils erschütternden persönlichen Erlebnissen.
Andreas Kremla, Buchkultur 6/2018