Reinhard, Wolfgang
Die Unterwerfung der Welt
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600 Jahre lang haben Europäer die Welt erkundet, unterworfen und ausgebeutet. Und sie verbreiteten Ideen und Mittel, um die europäische Herrschaft zu überwinden. Was ist ihre Hinterlassenschaft - im Guten wie im Bösen? In Wolfgang Reinhards monumentalem Werk »Die Unterwerfung der Welt« wird die europäische Expansion von ihren Anfängen in Antike und Mittelalter bis zu den langwierigen Dekolonisationen des 20. Jahrhunderts beschrieben.
- Das monumentale Standardwerk
- Vom Sklavenhandel bis zu heutigen Konflikten
- Hochaktuell durch den neuen Forschungsansatz
Ob Wolfgang Reinhard über die Handelssysteme in Asien berichtet oder über die künstliche Welt der Plantagen mit ihren Sklaven, über ökologische Folgen oder konfliktträchtige politische Hinterlassenschaften der europäischen Expansion, stets ist seine beeindruckend kenntnisreiche Geschichte spannend zu lesen und geprägt von dem Interesse nicht nur an den Europäern, sondern auch an - den Anderen. Wer die Entwicklungen in den einzelnen Weltregionen wie ihre historische Dialektik verstehen will, für den ist das hochgelobte Werk von Wolfgang Reinhard von unschätzbarem Wert.
Inhaltsverzeichnis und Leseprobe unter »Weitere Informationen«
»Diese europäische Expansion veränderte die Welt - und mit ihr Europa. Die Frage nach den Rückwirkungen des imperialen Projekts auf Europa gehört seit Langem zu den zentralen Themen der Forschung.« Andreas Eckert, Berlin, in DIE ZEIT
Auszug aus Kapitel 1 »Die Unterwerfung der Welt«: Die Expansivität Europas und der Gang der Weltgeschichte »Überwiegend wurde die Welt von Europa mit vormodernen Methoden von Reichsherrschaft regiert, das heißt im Regelfall durch einheimische Klienten, aber mit einer europäischen Reserve zum Eingreifen im Notfall. Modern war dieses System allenfalls insofern, als es sich je länger desto mehr um Klienten des jeweiligen Kolonialstaates und nicht mehr um solche des einzelnen Machthabers handelte. Daher ist zur genaueren Differenzierung der europäischen Expansion eine Typologie von Reichen ebenso hilfreich wie eine solche von Kolonien. Aus der ausschlaggebenden Perspektive des Verhältnisses von Zentrum und Peripherie des Imperiums bietet sich die Unterscheidung von vier Reichstypen an: 1. Der aus europäischer Sicht vermutlich älteste Typ Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation mit einem schwachen Zentrum und ohne unbestrittene Schwerpunktbildung. Er konnte auf kolonialem Feld keine Rolle spielen, weil er für sich allein genommen zu weiterer Expansion nicht fähig war. Dazu waren allenfalls die stärksten unter seinen Fürsten auf eigene Rechnung in der Lage. In der Tat waren Österreich und Preußen damit erfolgreich, allerdings kaum in Übersee. 2. Der spanische Typ mit einer nationalen Monarchie im Zentrum, wobei diese Monarchie allerdings ihrerseits den vormodernen Charakter eines Reiches hatte. Nicht nur, dass ihre offizielle Bezeichnung noch lange im Plural Las Españas lautete, auch Kastilien als Führungsmacht im engeren Sinn war trotz starker Monarchie eher ein Bündel verschiedener Herrschaften als ein moderner Territorialstaat. Erst die aufgeklärte Monarchie des 18. Jahrhunderts betrieb erfolgreich moderne Staatsbildung und versuchte auch in den Kolonien die Zügel anzuziehen. 3. Der britische oder französische Typ des 19. / 20. Jahrhunderts mit einem starken modernen Machtstaat im Zentrum. In dieser Zeit erreichte die Staatsbildung in Europa ebenso ihren Höhepunkt wie die europäische Reichsbildung außerhalb Europas.«
5. Aufl. 2021. 1648 S. mit 122 Abb. und Kte., 16 x 24 cm, Ln. mit SU. C.H.Beck, München.
- Artikelart Buch
- Bestellnummer 1026886
- ISBN 9783406687181
- Verlag C.H.Beck, München
- Seitenzahl 1648
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Ein unglaublich interessantes Buch.
SRF Literaturclub, Milo Rau
Eine Pflichtlektüre für alle, die sich für die Geschichte europäischer Expansion interessieren oder auch nur besser verstehen wollen warum unserer Welt so ist, wie sie ist.
Theodor Kissel, spektrum.de
Diese europäische Expansion veränderte die Welt - und mit ihr Europa. Die Frage nach den Rückwirkungen des imperialen Projekts auf Europa gehört seit Langem zu den zentralen Themen der Forschung.
Andreas Eckert, Berlin, in DIE ZEIT
Reinhards Darstellung solcher Prozesse sind viele Leser zu wünschen. Die Beschäftigung mit der europäischen Expansion ist spannender und vielseitiger als die meisten Romane.
Julian Köck, Literaturkritik.de
Die Unterwerfung der Welt wird auf Jahre hinaus seinesgleichen suchen und für Jahrzehnte ein nur schwer überholbares Standartwerk bleiben.
Micha Brumlik, taz
Eine Forschungsleistung unvergleichlichen Ausmaßes akribisch, fesselnd, lehrreich und quellennah.
Christoph Böhr, Die Tagespost
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