Barrett, Anthony A.
Rom brennt!
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Der Brand von Rom: war es wirklich die Tat eines Wahnsinnigen?
Der römische Kaiser Nero ging als verrückter und grausamer Herrscher in die Geschichte ein. Am 19. Juli 64 n. Chr. soll er spätnachts Feuer in Rom gelegt und anschließend, verzückt vom Anblick der Flammen, Verse über den Untergang Troias deklamiert haben. Doch entspricht diese Version der Geschehnisse in der Brandnacht den Tatsachen?
Der Althistoriker Anthony Barrett zeichnet auf Basis antiker Quellen und archäologischer Funde ein anderes Bild. Minutiös schildert er nicht nur die Ereignisse in der Nacht des großen Brands. Er macht deutlich, dass die Katastrophe das Ende der Kaiserdynastie herbeiführte, die mit Caesar und Augustus begonnen hatte.
- Der Brand von Rom als Wendepunkt für die Geschichte des römischen Weltreichs
- Historische Hintergründe: Die Regierungszeit des letzten Kaisers der julisch-claudischen Dynastie
- Brandstiftung oder Unglück? Warum es im antiken Rom immer wieder brannte
- Mangelnde Beweise: Wie stichhaltig waren die Vorwürfe gegen Nero?
Die Suche nach einem Sündenbock: Christenverfolgung unter Nero
Nach dem Brand ergriff Nero Maßnahmen, um seine Beliebtheit wieder zu steigern. Neben der Einführung verbesserter Brandschutzmaßnahmen ordnete er Sühnerituale an, um Rom die Gunst der Götter zu sichern. All dies lenkte die Bevölkerung jedoch nicht von dem Gerücht ab, dass der Kaiser selbst den Brand gelegt haben sollte. Um die Anschuldigungen zu entkräften, ergriff er ein brutales Mittel: Eine gewaltsame Aktion der Römer gegen die Christen - ein Ereignis, das als erstes großes Martyrium in die Kirchengeschichte einging.
»Rom brennt!« ist die gelungene Neu-Erzählung einer Katastrophe, die zu einem Wendepunkt für das antike Weltreich wurde!
2021. Aus dem Engl. von Jörg Fündling. 400 S. mit etwa 50 s/w Abb., Plänen und Kt., 14,5 x 21,5 cm, geb. mit SU. wbg Theiss, Darmstadt.
- Artikelart Buch
- Ausstattung Hardcover mit Schutzumschlag
- Bestellnummer 1026818
- ISBN 978-3-8062-4340-6
- Verlag wbg Theiss
- Seitenzahl 400
- Abbildungen 50 Illustrationen
- Sprache Deutsch
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Fesselnd! Eine klare Analyse, die durch Barretts einnehmenden Stil und seine offensichtliche Liebe zum Thema noch bereichert wird. Sowohl historisch interessierte Rombesucher als auch Liebhaber der römischen Geschichte werden die Gelehrsamkeit und den Kontext zu schätzen wissen, mit denen er eine der großen Geschichten - und Persönlichkeiten - der antiken Welt beleuchtet.
Diana Preston, Washington Post
Barretts zentrales und höchst aktuelles Thema ist die Rolle von Gerüchten und Verschwörungstheorien bei der Beschleunigung politischer Veränderungen ... was für [ihn] zählt, ist nicht so sehr, ob Nero das Feuer gelegt hat, sondern was es für Rom bedeutete, zu glauben, dass er es gelegt habe.
James Romm, London Review of Books
Eine gründliche, qualitativ hochwertige Arbeit über Kaiser Nero und das Feuer, das Rom im Jahr 64 n. Chr. zerstörte. (…) Sicherlich die tiefgehendste Behandlung dieses großen historischen Ereignisses seit langer Zeit.
Kirkus Reviews
War Nero verantwortlich für den verheerenden Brand von 64 n. Chr.? Hat er wirklich gefiedelt, während Rom brannte? Und stimmt es, dass die Christen zu Sündenböcken gemacht wurden und eine schreckliche Strafe erlitten? Mit einer akribischen, aber verständlichen Analyse der neuesten archäologischen Forschungen und einer fachkundigen Lektüre der antiken Berichte geht Anthony Barrett diese Fragen frontal an und liefert ein überzeugendes Argument dafür, den Brand und seine Folgen als Wendepunkt in den Geschicken des kaiserlichen Roms zu sehen.
Catharine Edwards, Autorin von Death in Ancient Rome
'Rom brennt' bietet eine klare und gründliche Neuuntersuchung des Großen Brandes von 64 n. Chr. für Gelehrte und allgemeine Leser gleichermaßen.
Josiah Osgood, Georgetown University
Obgleich der Autor viele spezifische Details ausführt, ist der geschichtlich interessierte Leser von dessen Ausführungen gepackt und durchlebt gespannt die heißen Tage im Sommer 64.
Literaturmarkt
Der Althistoriker Anthony Barrett legt ein aufschlussreiches Buch über den vermeintlichen Brandstifter Nero vor.
Rhein-Neckar-Zeitung
Wer historische Tatsachen höher schätzt als schöne Erzählungen, wird an Barretts gründlich ausgearbeitetem und gut lesbarem Buch seine Freude haben.
Die Tagespost
Präzise Darstellung der Ereignisse im Jahr 64
Worauf beruhen die Überlieferungen zum Brand und stimmt es wirklich, was immer wieder als Fakten dargestellt wird? Lachte Nero als am 19. Juli 64 seine Stadt brannte? Hatte er das Feuer gelegt und starrte völlig entrückt in die Flammen? Es gibt viele solcher Thesen und der Historiker Anthony A. Barrett geht ihnen mit wissenschaftlicher Genauigkeit nach. Dazu nutzte er neueste Erkenntnisse von Forschern und Archäologen. Er zeigt auf, welchen Umbruch es nach diesem Ereignis in Rom gab und warum die Christen als Feinde Neros gekennzeichnet waren.
„Rom brennt – Nero und das Ende einer Epoche“ zeigt eindrucksvoll, wie wichtig und gut die stetige Weiterentwicklung von Archäologie und Geschichtsstudium ist. Herr Barrett führt nicht nur aus, was in der besagten Nacht in Rom geschah. Er gibt ebenfalls ein Zeugnis des Herrschers Nero ab. Das war für mich beeindruckend, da neutral und absolut nicht einseitig dargestellt.
Neben den schriftlichen Ausführungen gibt es auch noch etwa 50 Karten und Abbildungen von den Ereignissen und der Stadt zur Vorzeit. Dass der Anhang des etwa 400 Seiten langen Buches alleine 120 Seiten fasst zeigt, wie wichtig dem Autor die Quellenangaben waren. Es ist also keineswegs ein Werk zur Unterhaltung, sondern eins, welches Fakten aufzeigt. Ja, ich meine, dass es ein wissenschaftliches Lehrbuch ist. Aus dem Grund bewerte ich die Sprache als „wissenschaftlich“. Schwer zu lesen und häufig nicht beim ersten Mal zu verstehen. Aber die Mühe lohnt sich, so denke ich. Das Lesen ist eine Herausforderung und ich habe sie angenommen und es nicht bereut.
Kaiser Nero - wahnsinniger Brandstifter oder Verleumdungsopfer ?
Der Autor erklärt in seinem Vorwort ausdrücklich, dass sich sein Buch vor allem an Laien wendet. So gesehen scheine ich der richtige Zielgruppe anzugehören. Ich interessiere mich für Geschichte und kenne die Gräueltaten, die man Kaiser Nero nachsagt.
Der Autor beginnt mit der Darstellung der generellen Bedeutung von Bränden für Rom, dessen Bauten überwiegend aus brennbaren Material bestanden. Für mich besonders interessant, dass es schon in der Zeit vor Christi spezielle Beamte gab, zu deren Aufgaben die Brandbekämpfung gehörte. Dem Autor war es ein Anliegen zu zeigen, dass es bereits vor 64 n.Chr. und auch danach verheerende Brände in Rom gab und ohne die Mythenbildung rund um Nero wäre wohl der Brand von 64 n. Chr. ebenfalls der Vergessenheit anheim gefallen
Im weiteren Fortgang des Buches folgen nun lange Ausführungen zum möglichen Ursprung des Brandes, seiner Ausbreitung und welche Gebäude ihm zum Opfer fielen. Das fand ich im Ansatz interessant. Es führte bei mir aber auch zu Ermüdungserscheinungen, weil ich die Örtlichkeiten nicht kenne und deshalb die langatmigen Beschreibungen für mich sehr abstrakt blieben.
Gefangen genommen haben mich dann wieder die Kapitel zur Christenverfolgung, die der Autor im überlieferten Ausmaß für unwahrscheinlich hält und Neros Bautätigkeit nach dem Brand. Auch hier war ich erschlagen von den Details, aber es ist dem Autor gelungen, mir Neros zukunftsträchtige Bauweise und die Schönheit des Domus Aurea näher zu bringen. Besonders gelungen fand ich die Darstellung der politischen Folgen für Nero. Diese fand ich überzeugend und brachten mich zu der Erkenntnis, dass Nero in der geschichtlichen Betrachtung wohl zu schlecht wegkommt.
Das Buch hat in meinen Augen Licht und Schatten . Für mich die packenden Abschnitte waren eindeutig die Ausführungen zu politischen und gesellschaftlichen Aspekten des Brandes. Dagegen konnte ich mit den für mein Befinden eher langatmigen Beschreibungen der baulichen Gegebenheiten wenig anfangen. Daher bin ich skeptisch, ob das Buch seinem Anspruch, sich an Laien zu wenden, in vollem Umfang gerecht wird.
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