Brüggemeier, Franz-Josef
Grubengold
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Ausgezeichnet durch den Börsenverein des deutschen Buchhandels! Das Grubengold des 19. Jahrhunderts war die Steinkohle. Sie spendete die Energie für die Industrialisierung und die Chemie für synthetische Farbstoffe und Pharmazeutika. Franz-Josef Brüggemeier beschreibt - virtuos - die Geschichte des Steinkohlebergbaus - und seine sozialen und ökologischen Folgen.
»Ein geradezu geniales Schlüsselbuch«, Thomas Welskopp, Bielefeld in H-Soz-Kult
Lange stand die Kohle für Fortschritt und Wohlstand. Sie ermöglichte einen ungeahnten Produktivitätsschub und lieferte die Energie, um aus den vormodernen Produktionsweisen auszubrechen. Ohne die Kohle wäre die Industrielle Revolution nicht möglich gewesen. Mit ihrer Hilfe erreichten die europäischen Gesellschaften bis ins 20. Jahrhundert hinein ein zuvor ungeahntes Entwicklungsniveau. Doch hatte dieser kohlegetriebene Sprung in die Moderne auch seine dunklen Seiten: Die Kohle lieferte die Energie für zwei desaströse Weltkriege, und die Bedingungen ihres Abbaus unter Tage waren für die Gesundheit der Arbeiter verheerend. Schließlich läuteten die Umweltbelastungen durch die Steinkohleförderung den Anfang vom Ende des wichtigsten fossilen Energieträgers in der Geschichte der Menschheit ein. Anschaulich und prägnant verfolgt Franz-Josef Brüggemeier diese Entwicklungen und zeigt, wie das Grubengold den Weg Europas in die Moderne prägte.
Leseprobe unter: »Weitere Informationen«
Inhaltsübersicht zu »Grubengold« Vorwort; Einleitung; 1. Eine Welt (fast) ohne Kohle; 2. Anfänge der Industrialisierung (ca. 1750–1830); 3. Kohle, Kohle, Kohle. Der Siegeszug der Steinkohle (ca. 1830–1914); 4. Menschen, Menschen, Menschen; 5. Streiks, Gewerkschaften und Demokratie; 6. Raum, Zeit, Natur (und China); 7. Kampf um Kohle (1914–1938); 8. Kohle im Zweiten Weltkrieg; 9. König Kohle; 10. Hoffnungsschimmer und Schrumpfung; 11. Abschied und Erbe.
Aus der Einleitung »Kohle schuf die Welt, in der wir leben. Sie war die Grundlage der europäischen Industrialisierung, ermöglichte den Aufstieg Deutschlands zur Großmacht und festigte die Herrschaft der europäischen Mächte über weite Teile der Welt; dieser Brennstoff verwandelte die beiden Weltkriege in blutige Materialschlachten, die fast achtzig Millionen Tote forderten, und stellte parallel dazu die Stoff e zur Verfügung, aus denen die chemische Industrie betörende Farben, neue Medikamente und die ersten Plastikprodukte schuf; Kohle ließ einen Bergbau entstehen, der beeindruckende technische Leistungen hervorbrachte, auf seinem Höhepunkt mehr als zwei Millionen Beschäftigte zählte, Zuwanderern aus ganz Europa eine neue Perspektive bot und zugleich ganze Landschaften umpfl ügte; sie etablierte unsere Abhängigkeit von der Energie, ohne die moderne Industriegesellschaften nicht überleben können; sie verursachte gravierende Umweltbelastungen, von denen CO2 aktuell eine globale Bedrohung bedeutet; und Kohle war Anlass erbitterter Klassenkämpfe, aber auch Motor demokratischer Entwicklungen und leitete nach dem Zweiten Weltkrieg die europäische Einigung ein. Anders ausgedrückt: Kohle hat unsere Welt verändert, im Positiven wie im Negativen. Davon handelt dieses Buch ...«
2018. 456 S. mit 24 Abb., 22 x 14 cm, geb. mit SU. C.H.Beck, München.
- Artikelart Buch
- Bestellnummer 1028040
- ISBN 978-3-406-72221-9
- Erscheinungstermin 14.06.2021
- Verlag C.H.Beck, München
- Seitenzahl 456
- Abbildungen 24 SW
erhältlich als:
- Open-Access-Dokument
- Zusätzliche Inhalte
- Weiterführende Links
- Präsentationen
- Buchflyer
Ohne Zweifel ist dies ein geradezu geniales Schlüsselbuch über die Geschichte des europäischen Steinkohlebergbaus. Es ist nicht nur für Nichtspezialisten im Feld, sondern auch für Nichthistoriker und Nichthistorikerinnen uneingeschränkt zu empfehlen.
Thomas Welskopp in H-Soz-Kult
Brüggemeier liefert uns eine einsichtsvolle Analyse über den Umgang der europäischen Industriestaaten und ihrer Interessengruppen mit der Beschaffung und dem Einsatz ihrer bislang wichtigsten Ressource Steinkohle.
Historische Zeitung, Wolfhard Weber
Ein Geniestreich (...) ein ungemein spannender, fast süchtig machender Strudel von Informationen (...) eine aufregende Lektüre für jeden.
Süddeutsche Zeitung, Michael Frank
Äußerst facettenreich (...) ,Grubengold' ist alles: Wirtschafts-, Industrie-, Umwelt-, und Technikgeschichte. Aber auch Alltags-und Sozialgeschichte, Kultur- und Politikgeschichte.
SWR2, Philipp Schnee
(Brüggemeiers) anschaulicher, vielfach verästelter Rückblick über den Zeitraum von 1750 bis heute kommt ohne Nostalgie, Wehmut und Verklärung aus.
Ulla Fölsing, Frankfurter Allgemeine Zeitung
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