Wenige wussten von Franz Kafkas besonderer zeichnerischer Begabung. Nach seinem Tod blieb ein Großteil seiner Zeichnungen unveröffentlicht und wurde bis 2019 unter Verschluß gehalten. Nach dem Ende eines jahrelangen Rechtsstreits lässt sich nun ein neuer Kafka entdecken. »Franz Kafka: Die Zeichnungen« zeigt erstmals sämtliche Zeichnungen des Schriftstellers. Eine Weltsensation! Entdecken Sie ein überraschendes künstlerisches OEuvre - mal realistisch, mal phantastisch, manches auch unheimlich oder grotesk. Kommentiert von erstklassigen Kunst- und Literaturexperten. In einer wunderschönen Leinenausstattung.
- Ein internationales Ereignis: Die Erstveröffentlichung der neu aufgetauchten Zeichnungen Franz Kafkas
- Der andere Kafka: Das künstlerische OEuvre des weltberühmten Schriftstellers
- Erstmals sämtliche Zeichnungen Franz Kafkas einschließlich der neu entdeckten Blätter
- Wissenschaftlich erschlossen von Andreas Kilcher, Pavel Schmidt und Judith Butler
- Erstklassige Reproduktionen und eine besonders schöne Ausstattung
Erst 2019 tauchten über 100 Zeichnungen von Franz Kafka auf, die jahrzehntelang in einem Zürcher Banksafe unter Verschluss gehalten wurden: eine Sensation. Vor allem in seinen frühen Jahren, zwischen 1901 und 1907, hat Kafka intensiv gezeichnet. Ein ganzes Heft mit Zeichnungen ist nun erst neben Dutzenden von Einzelblättern zu Tage getreten. Es sind fragile, haltlose und zugleich rätselhaft-faszinierende Gestalten, die einem hier begegnen. Kafkas Zeichnungen kippen vom Realistischen ins Phantastische, ins Groteske, manchmal auch Unheimliche oder Karnevaleske. Zusammen machen sie einen zweiten Kafka neben dem Schriftsteller sichtbar. In diesem Band »Franz Kafka: Die Zeichnungen« mit seinen brillanten Reproduktionen und erhellenden Erläuterungen ist er zum ersten Mal vollständig zu entdecken.
Zur Ausstattung von »Franz Kafka: Die Zeichnungen« Fast alle Zeichnungen in Originalgröße. Zwei Lesebändchen - Hochwertiger Leinenband - Format 21 x 29 cm
Leseprobe unter »Weitere Informationen«
Inhaltsübersicht Einleitung von Andreas Kilcher 7ff.; Die Zeichnungen 29ff.: 1. Einzelblätter, 2. Das Zeichnungsheft, 3. Zeichnungen in den Reisetagebüchern, 4. Zeichnungen in Briefen 1909-1921, 5. Zeichnungen in Tagebüchern und Notizheften 1909-924, 6. Manuskripte mit Mustern und Ornamenten 1913-1922; Zeichnungen und Schreiben bei Kafka 211ff. von Andreas Kilcher; "Aber was für ein Boden! was für eine Wand!" von Judith Butler 277ff.; Beschreibendes Werkverzecihnis von Pavel Schmidt 295ff.
Die Geschichte von Franz Kafkas neu entdeckten Zeichnungen Kafkas Freund Max Brod hatte Kafkas außerordentliches Zeichentalent erkannt. Während Kafka nach seinem Tod auch seine Zeichnungen vernichtet wissen wollte, rettete Brod sie zusammen mit dem literarischen Nachlass.1939 floh Brod mit Kafkas Zeichnungen und Manuskripten im Gepäck vor den Nationalsozialisten nach Palästina und rettete sie so ein zweites Mal. Als Israel 1956 durch die Suezkrise bedroht wurde, deponierte Brod Kafkas Nachlass in vier Safes einer Zürcher Bank. Die Zeichnungen vermachte Max Brod seiner Sekretärin Ilse Ester Hoffe. Nach ihrem Tod entbrannte ein jahrelanger Rechtsstreit um den Nachlass, der zugunsten der israelischen Nationalbibliothek entschieden wurde. Im Jahr 2019 erblickten über 100 praktisch unbekannte Zeichnungen Franz Kafkas das Tageslicht, 95 Jahre nach seinem Tod. In »Franz Kafka: Die Zeichnungen« wird nun erstmals das gesamte grafische Werk Franz Kafkas gezeigt.
Das Buch erscheint fast zeitgleich in sieben Ländern.
2021. Hrsg. von Andreas Kilcher. 368 S. mit 229 farb. Abb., 21 x 29 cm, Gzl. mit zwei Lesebänd. C.H. Beck, München.
- Artikelart Buch
- Bestellnummer 1027758
- ISBN 978-3-406-77658-8
- Erscheinungstermin 21.03.2022
- Verlag C.H.Beck, München
- Seitenzahl 368
- Abbildungen 229 Farbig
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Andreas Kilcher, geboren 1963, lehrt Literatur- und Kulturwissenschaft an der ETH Zürich. Er hatte Gastprofessuren an der Hebrew University, Jerusalem, der Tel Aviv University, der Princeton University und der Stanford University inne. Er hat vielfältig zu Kafka und zur deutsch-jüdischen Literatur publiziert.
Pavel Schmidt, geboren 1956, ist Künstler und Kunstwissenschaftler, lehrte an der Münchner Akademie der Bildenden Künste. Als Künstler setzt er sich auch mit literarischen Werken, insbesondere mit Franz Kafka, auseinander. Für »Franz Kafka: Die Zeichnungen« hat Schmidt das beschreibende Werkverzeichnis erstellt.
Judith Butler, geboren 1956, lehrt Komparatistik, Gender Studies und kritische Theorie an der University of California, Berkeley. 2012 erhielt sie den Adorno- Preis der Stadt Frankfurt am Main. In der Auseinandersetzung zwischen dem deutschen Literaturarchiv Marbach und der israelischen Nationalbibliothek in Jerusalem über den Ort für die Verwahrung von Kafkas Werk hatte sich Butler 2011 mit dem Aufsatz »Who owns Kafka?« von wissenschaftlicher Seite eingeschaltet.
Franz Kafka konnte auch als Zeichner mit wenigen Strichen ganze Universen erschaffen.
Claudia Mäder, NZZ
Beim Zeichner Kafka ist die Gestik meist wichtiger als die Physiognomie, und natürlich denkt man jetzt daran, dass er auch els Erzähler ein Meister der Gesten ist, der die Körper niemals aus den Augen verliert, während die Gesichter oft nur knapp und wie nebenbei beschrieben werden.
Daniel Kehlmann in DIE ZEIT
Der Umfang des entdeckten Zeichnungs-Corpus ist so bedeutend, dass man eine neue Seite Kafkas kennenlernt
. Andreas Kilcher, Zürich in SWR 2
Das Buch ist tatsächlich eines, auf das sehr viele, im Grunde alle, die sich mit Kafka beschäftigen, gewartet haben.
Jan Bürger, Deutsches Literaturarchiv Marbach
Sehr verdienstvoll, auch für die Kafka-Forschung, und sehr schön anzuschauen.
Stefan Koldehoff, DLF
Als visuelle Darbietung ist das Buch ein Fest. Die Edition enthält auch wertvolles Material vom Herausgeber Andreas Kilcher und seinem Mitarbeiter Pavel Schmidt.
Jeremy Adler, FAZ
Beweist, dass dem Erzähler Kafka der Zeichner zur Seite gestellt werden muss (…) Wunderbar gedeutet wird das von dem Schweizer Kafka-Forscher Andreas Kilcher.
Mladen Gladic, WELT am Sonntag
Auf der Frankfurter Buchmesse gibt es traditionell immer eine literarische Sensation. In diesem Jahr war das ganz sicher der Band mit Zeichnungen von Franz Kafka.
Gesa Ufer, RBB Radio Eins
Es ist klar, dass das Visuelle bei Kafka eine große Rolle spielt. Aber wir haben nicht gewusst, wie stark entwickelt das war.
Andreas Kilcher in DLF
„Die Zeichnungen“ von Franz Kafka sind ein unbedingtes MUSS für die Freundin / den Freund schöngeistiger Kunst.
Allein die Seitenzahl verspricht über ein Jahr lang die tägliche Freude ( für einige Darstellungen auch gerne länger ) an den Linien und Formen der „Kunststücke“.
… und wenn man am Ende angekommen ist, lässt es sich gut wieder von Vorne beginnen.
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