Ahrens, Henning
Mitgift
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Seit sieben Generationen in Folge bewirtschaften die Leebs ihren Hof in der niedersächsischen Provinz. Schließlich gilt es, das Familienerbe zu wahren - allen historischen Umbrüchen zum Trotz. Doch über die Opfer, die jeder Einzelne erbringen muss, wird geschwiegen. Henning Ahrens erzählt den Roman einer Familie und entwirft ein Panorama der ländlich-bäuerlichen Welt des 20. Jahrhunderts.
Gerda Derking kennt sich aus mit dem Sterben. Seit Jahren richtet sie die Toten des Dorfes her, doch in jenem August 1962 würde sie die Tür am liebsten gleich wieder schließen. Denn vor ihr steht Wilhelm Leeb - ausgerechnet er, der Gerda vor so vielen Jahren sitzen ließ, um sich die Tochter von Bauer Kruse mit der hohen Mitgift zu sichern. Wilhelm, der als überzeugter Nazi in den Krieg zog und erst nach Jahren der Kriegsgefangenschaft aus Polen zurückkehrte. Der gegen Frau und Kinder hart wurde, obwohl sie jahrelang geschuftet hatten, um Hof und Leben zu verteidigen. Doch nun zeichnet sich auf seinem Gesicht ein Schmerz ab, der über das Erträgliche hinausgeht. Und Gerda Derking ahnt: Dieser Tragödie sind die Leebs ohne sie nicht gewachsen. In seiner epischen Familienchronik rückt Henning Ahrens den Verwundungen des vergangenen Jahrhunderts auf den Leib und erzählt ebenso mitreißend wie empathisch vom Verhängnis einer Familie.
2021. 352 S., 13.4 x 21.0 cm, geb. mit SU. Klett-Cotta, Stuttgart.
- Artikelart Buch
- Bestellnummer 1028503
- ISBN 9783608984149
- Erscheinungstermin 26.08.2021
- Verlag Klett-Cotta, Stuttgart
- Seitenzahl 352 S.; gebunden mit Schutzumschlag
erhältlich als:
Longlist Deutscher Buchpreis 2021
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- Buchflyer
Ein traurig-schöner Familienroman, der zeigt, dass das Erbe der Väter und Mütter bis ins letzte Glied Verwerfungen verursacht. Aber dass auch jeder die Möglichkeit hat oder hätte, mit Mut und Stärke auch selbstbestimmt eigene Wege zu gehen.
Stefanie Westenberger, Buchhandlung Graff, Braunschweig
Ich habe das Buch quasi in einem Rutsch durchgelesen! Es hat mich sehr berührt und mich viel nachdenken lassen über das Familiengepäck, das wir alle mit uns herumschleppen.
Ulrike Osterhage, Libretto - buch & musik, Frankfurt
Henning Ahrens hat eine sehr lesenswerte, unaufgeregte, eindrückliche und stimmungsvolle Familiengeschichte geschrieben – unsere ausdrückliche Empfehlung!
Julika Zimmermann, eBuch Service GmbH & Co. KG
Ein Kandidat für den Deutschen Buchpreis 2021
„Mitgift“, so lautet der Titel des neuen Romans von Henning Ahrens. Es ist ein Gang durch die Jahrzehnte und dem Leben einer Familie, die nach „Traditionen“ lebt. Oberhaupt ist jeweils ein Wilhelm, der mit strenger Hand Frau und Kinder zur Arbeit auf dem Hof antreibt. Sowohl Erster als auch Zweiter Weltkrieg spielen eine Rolle. Aber auch dem 18. Jahrhundert und dem Leben damals wird ein Kapitel gewidmet. Das Heute liegt im Jahr 1962 und hier beginnt auch der Roman, der von vielen Rückblicken geprägt ist.
Die Familie Leeb wohnt in Klein Ilsede bei Peine. Es ist ein Dorf, wo jeder jeden kennt und auch geschaut wird, dass der Nachbar nichts Schlechtes über einen erzählen kann. Man trifft sich in der Dorfkneipe und hier werden Wiederaufbau und Politik Deutschlands intensiv und mit vielen Doppelkörnern unterlegt, besprochen. Selbst ernste Themen, wie etwa die Rohheit und Strenge von Vätern und Ehemännern, werden von Herrn Ahrens mit Humor erzählt. Dabei vergisst er allerdings nicht, die Gefühle der Betroffenen so klar zu beschreiben, dass mir als Leser zuweilen die Tränen in den Augen standen.
Die Sprache ist gehoben und viele Adjektive erlauben es, dass Leser sich Häuser und Orte ohne viel Phantasie vorstellen können. Ich las den Roman sehr gerne und empfehle in daher ohne Einwände. Es ist eine gute Zusammenfassung eines bäuerlichen Lebens, wie es dies heute nur noch selten gibt.
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