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Die Andere Bibliothek (Band 439)
Vom jüdischen Witz zum Judenwitz
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Das 19. Jahrhundert und das erste Drittel des 20. Jahrhunderts sind in deutschsprachigen Ländern voll von Witzbüchern, Kabarettstücken und ganzen Vaudeville-Programmen, die eine je unterschiedliche Art dessen vorstellen, was als »jüdischer« Schalk und Scherz vorgestellt - oder dafür gehalten worden ist. Der Vorwurf an die Adresse der jüdischen... mehr
Beschreibung
Das 19. Jahrhundert und das erste Drittel des 20. Jahrhunderts sind in deutschsprachigen Ländern voll von Witzbüchern, Kabarettstücken und ganzen Vaudeville-Programmen, die eine je unterschiedliche Art dessen vorstellen, was als »jüdischer« Schalk und Scherz vorgestellt - oder dafür gehalten worden ist. Der Vorwurf an die Adresse der jüdischen Schwank- und Witzerzähler lautete zu jeder Epoche gleich: dass sie nämlich mit ihren selbstironischen oder gegen sich und andere Juden gerichteten Späßen den Antisemiten Waffen an die Hand gäben. Noch in den 1960er-Jahren entbrannte um das Erfolgsbuch Der jüdische Witz von Salcia Landmann eine öffentliche Kontroverse um die Frage, ob Landmanns Anthologie nicht in plumpester Weise antisemitische Klischees reproduziere.
Der Geschichte des Antisemitismus in Deutschland und Europa zum Trotz haben sich die verschiedenen Varianten jüdischer Komik ihre Widerständigkeit bewahrt: In ihren modernen Formen in der Populärkultur unserer Tage (etwa den filmischen Husarenstücken von Sacha Baron Cohen oder Jon Stewarts The Daily Show) erkennt Kaplan die bittere Ironie jüdischer Witzbücher aus den 1920er-Jahren wieder - wie auch der zeitgenössische jüdische Humor in den USA ein wichtiger Bezugspunkt des Buches ist.
Im chronologischen Fortschreiten durch sein üppiges Material (neben Texten vor allem Bilder und Karikaturen) ordnet Kaplan uns das Wissen um eine Kulturtechnik, die so nur unter den Bedingungen der Diaspora entstehen konnte.
In sechs Kapiteln besieht Kaplan die Weimarer und die österreichische Republik (1918-1933), das Dritte Reich (1933-1945) und die Zeit nach der Shoah (1945-1964) und präsentiert uns zentrale Texte und Schlüsselstellen in der Geschichte jüdisch-deutschen Kulturtransfers.
2021. 416 S. 12 x 21 cm, geb. Buchgestaltung: BANK™. Aus dem amerikanischen Englisch von Jacqueline Csuss. Mit zahlreichen Abbildungen. Limitierte Originalausgabe. Nummeriert. Die Andere Bibliothek (Band 439), Berlin.
Der Geschichte des Antisemitismus in Deutschland und Europa zum Trotz haben sich die verschiedenen Varianten jüdischer Komik ihre Widerständigkeit bewahrt: In ihren modernen Formen in der Populärkultur unserer Tage (etwa den filmischen Husarenstücken von Sacha Baron Cohen oder Jon Stewarts The Daily Show) erkennt Kaplan die bittere Ironie jüdischer Witzbücher aus den 1920er-Jahren wieder - wie auch der zeitgenössische jüdische Humor in den USA ein wichtiger Bezugspunkt des Buches ist.
Im chronologischen Fortschreiten durch sein üppiges Material (neben Texten vor allem Bilder und Karikaturen) ordnet Kaplan uns das Wissen um eine Kulturtechnik, die so nur unter den Bedingungen der Diaspora entstehen konnte.
In sechs Kapiteln besieht Kaplan die Weimarer und die österreichische Republik (1918-1933), das Dritte Reich (1933-1945) und die Zeit nach der Shoah (1945-1964) und präsentiert uns zentrale Texte und Schlüsselstellen in der Geschichte jüdisch-deutschen Kulturtransfers.
2021. 416 S. 12 x 21 cm, geb. Buchgestaltung: BANK™. Aus dem amerikanischen Englisch von Jacqueline Csuss. Mit zahlreichen Abbildungen. Limitierte Originalausgabe. Nummeriert. Die Andere Bibliothek (Band 439), Berlin.
- Artikelart Buch
- Bestellnummer 1028734
- ISBN 978-3-847-70439-3
- Verlag Die Andere Bibliothek, Berlin
- Seitenzahl 300
erhältlich als:
Buch
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- Open-Access-Dokument
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- Weiterführende Links
- Präsentationen
- Buchflyer
Autorenporträt
Autorenporträt
Louis Kaplan ist Professor für Geschichte und Fotografie- und Medientheorie an der University of Toronto. Er ist Autor zahlreicher Bücher, etwa über László Moholy-Nagy und den »Seelenfotografen« William Mumler. In der Anderen Bibliothek erschien in seiner Bearbeitung John Gregory Bourkes Das Buch des Unrats (Band 91). Zuletzt veröffentlichte er auf Englisch Photography and Humour (2017).
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