Braun, Bernhard
Die Herkunft Europas
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Die orientalischen Wurzeln der europäischen Kultur
Europa ist nicht nur ein Kontinent, sondern auch ein Kulturraum mit einer Jahrtausende alten Geschichte. Doch wo liegen seine Wurzeln? Welche Vorstellungen und Bilderwelten prägten die frühen Zivilisationen? Und wie hat das »Morgenland« unser »christliches Abendland« geprägt? In diesem Buch erzählt der Philosoph Bernhard Braun die faszinierende Geschichte von der Herkunft der europäischen Kultur aus dem Orient.
Dabei verbindet er religionsgeschichtliche Aspekte, insbesondere die Entstehung von Judentum, Christentum und Islam, mit Entwicklungen in der Kunst, Wissenschaft und Philosophie. Er beleuchtet orientalische Hochkulturen wie die Sumerer, Perser und das Alte Ägypten. Stets hat der Autor die Diskussionen der Gegenwart im Blick, zum Beispiel die Rolle islamischer Kultur in Europa.
- Europas Kulturgeschichte: von den Anfängen der Menschheit bis zum Beginn der Neuzeit
- »Europa« war keine Europäerin: was steckt hinter unserem Gründungsmythos?
- Von den Gottheiten des Neolithikums zur Geburt der monotheistischen Weltreligionen
- Der Einfluss der orientalischen Kulturen auf die griechische und römische Antike
- Arabische und vorderasiatische Metropolen als Zentren der Gelehrsamkeit
Das Verhältnis von Orient und Okzident im Wandel der Zeiten
Mit dem Beginn der Neuzeit kehrten sich die Verhältnisse um. Der Aufstieg Europas begann. Die Renaissance war eine Zeit rasanter Fortschritte auf allen Gebieten, ob in der Wissenschaft, der Literatur oder der Kunst. Der Orient büßte seine Vorreiterrolle ein und wurde zum Empfänger von Ideen und Technologien aus dem Abendland.
Bernhard Braun verdeutlicht im Spiegel der Geschichte, wie viel Orient und Okzident miteinander verbindet. In erzählerischer, leicht zugänglicher Form wirft er einen neuen Blick auf die Identität Europas.
2022. 560 S. mit 90 s/w- und 21 Farbabb., 14,5 x 21,5 cm, geb. mit SU. wbg Theiss, Darmstadt.
- Artikelart Buch
- Ausstattung Hardcover mit Schutzumschlag
- Bestellnummer 1027647
- ISBN 978-3-8062-4437-3
- Erscheinungstermin 23.02.2022
- Verlag wbg Theiss
- Seitenzahl 560
- Abbildungen 21 Illustrationen, farbig;90 Illustrationen, schwarz-weiß
- Sprache Deutsch
erhältlich als:
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- Zusätzliche Inhalte
- Weiterführende Links
- Präsentationen
- Buchflyer
… (Braun lädt) die Leser zu einer weiten und unterhaltsamen Reise durch die oft überraschende Geschichte der europäischen Kultur und ihrer orientalischen Wurzeln (ein).
KNA
Schön viel Lesestoff.
hr2 Kultur
Braun beleuchtet das Verhältnis von Orient und Okzident … und wirft in leicht zugänglicher Form einen neuen Blick auf die Identität Europas.
Stadtrundschau Linz
In erzählerischer, leicht zugänglicher Form wirft er einen neuen Blick auf die Identität Europas.
Medien-Info Buch-Magazin
Ein toller Professor, der die Eigenschaft hat, die ich eigentlich an den angloamerikanischen Wissenschaftlern so schätze: er schreibt fetzig.
Café Puls Frühstücksfernsehen
Wer sich mit unserer abendländischen Kultur beschäftigen will, der hat mit Bernhard Braun einen gleichermaßen kompetenten wie humorvollen Begleiter an der Seite.
DIE PRESSE
Wer verstehen will, was Europa ausmacht, findet in diesem Buch Antworten.
Rheingau Echo
In klaren Linien und gestützt auf unwidersprochene Tatsachen macht er einen Streifzug durch die Entwicklung der europäischen Kultur. Gekonnt erzählt er von … früheren Zeiten…
Buchkultur
Der Philosoph Bernhard Braun gibt Antworten - immer auch mit der Gegenwart im Blick.
Falter
Der Theologe Bernhard Braun hat mit seinem Buch ... eine spannende Reise zum Ursprung unserer Kultur unternommen …
Rheinische Post
Der Blick in die Vergangenheit ist ein guter Lehrer, um auch die Gegenwart besser begreifen zu können.
General-Anzeiger
Brauns faktenreiche Ausführungen über die Wurzeln und die Entwicklung Europas und des christlichen Abendlands sind zudem von einnehmender erzählerischer Leichtigkeit.
HÖRZU
So macht Wissenschaft Spaß.
GONG
Bernhard Braun zeichnet ebenso locker wie eingänglich die Herkunft der Kultur Europas aus dem Orient nach …
Austrian Business Woman
Ein heißer Tipp für kulturgeschichtlich Interessierte, die auch im Sommer die intellektuelle Herausforderung nicht scheuen!
Oberösterreichische Nachrichten
… das Buch ist ein wahres Lesevergnügen.
Ökumenische Information Nachrichtenagentur
Was der Autor bietet, ist gedankenreich, informativ und anregend.
Holger Sonnabend, DAMALS
Vom Mythos Europas ...
Bernhard Braun, Professor für Kulturgeschichte, nähert sich in 13 Kapitel der Herkunft Europas an. Dabei klärt er seine Leser gleich zu Beginn über einen jahrhundertealten Irrtum der griechischen Mythologie auf: die Namensgeberin Europa ist eine Tochter des phönikischen Königs und damit eine Nordafrikanerin.
Europa hat einen Migrationshintergrund
Die Erfindung der Kultur - der Alte Orient
Götter aus dem Morgenland - die Erfindung der Religion
Die Entstehung des judäischen Monotheismus
Auf dem Weg nach Europa - der Mythos Griechenland
Von den Stadtstaaten zum Weltreich Alexanders des Großen
„Außer Rom ist fast nichts Schönes auf der Welt“
Die Geburt des Christentums
Europa übersiedelt in den Orient - die Welt von Byzanz
Die Kultur des Islam als Teil Europas
Die langwierige Baustelle Europas - das Mittelalter
Das Subjekt emanzipiert sich für eine neue Zeit
Vom Kentern des Tidenstroms
Ergänzt werden die dreizehn interessanten Kapitel durch Nachwort, Anmerkungen und Literaturverzeichnis.
Ganz Kunsthistoriker lässt der Autor diese Sicht einen breiten Raum zukommen. So dürfen wir lesen, wie die frühen, längst vergangenen Kulturen Einfluss auf christliche Bauten genommen haben. Hierzu gibt es zahlreiche Fotos.
Meine Meinung:
Dieses populärwissenschaftliche Werk (was absolut nicht abwertend gemeint ist) lässt sich leicht und flüssig lesen. Es spricht daher zahlreiche Interessenten an, die sich von sonst üblichen wissenschaftlichen Büchern über die unsere Herkunft, abgeschreckt fühlen. Bernhard Braun erläutert komplizierte Sachverhalte leicht verständlich, ohne dass viel Vorwissen benötigt wird. Immer wieder muss ich schmunzeln, wenn der Autor launische Kommentare und Zitate verwendet.
Leicht verständlich sind die Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen der christlichen und islamischen Kultur. Dabei ist Europa der größere Nutznießer der arabischen Kultur. Nur ein kleines Beispiel: Wenn wir heute die Zahl „Null“ bedenkenlos verwenden, so geht die auf eine Erfindung aus dem Jahr 970 v. Chr. zurück. Auch das Wort „Ziffer“ stammt aus dem Arabischen - sifr.
Fazit:
Ein gelungenes Buch über die Herkunft Europas, das für die breite Bevölkerung fesselnd und leicht lesbar ist. Gerne gebe ich hier 5 Sterne und eine Leseempfehlung.
Hervorragende Darstellung über die Entstehung unserer Kultur und europäischen Identität
Bernhard Braun beginnt seine Reise zum Ursprung unserer Kultur mythologisch. Braun leitet uns mit einem simplen Widerspruch in sein Buch ein: Europa stammt laut Mythos gar nicht aus Europa, sondern war die Tochter eines phönikischen Königs.
Beginnend in der Vorzeit erläutert Braun anhand von der Entwicklung des homo sapiens, wie sich dieser von Afrika aus ausgebreitet hat. Eigentlich nichts neues, Yuval Noah Harari und Jared Diamond (um hier nur zwei zu nennen) haben bereits ähnliche Arbeiten vorgestellt. Braun wählt hierfür aber keinen allgemeinen, sondern einen kulturhistorischen und kunsthistorischen Zugang.
Nach der Frühzeit beschreibt Braun in rasantem Tempo die Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Kulturen in der Antike und der Spätantike. Für mich war hierbei besonders interessant, inwiefern die Einflüsse frühere Baukunst in christliche Bauten einflossen.
Der weitere Verlauf des Buches handelt primär von den Entwicklungen der christlichen und islamischen Kultur und erläutert, inwiefern diese voneinander abhängig waren. Der Autor nimmt uns mit zum Zeitpunkt des Beginns der Kultur an verschiedenen Standorten und gibt dabei immer Rückbezüge auf die heutige Zeit. Gleichzeitig zeigt Braun auch auf, weshalb die islamische Kultur heute nicht mehr unangefochten an der Spitze der Innovation, Medizin und Wissenschaft steht.
Bernhard Braun legt mit „Die Herkunft Europas“ ein auf Fakten basierendes, populärwissenschaftliches Buch zum Thema der europäischen Kultur vor, was durch eine humoristische und (wie Frau Dr. Reinhard es nannte) kurzweilige Darstellungsweise glänzt. Braun stellt altbekanntes nun in neue Zusammenhänge und liefert hier ein sehr zugängliches Buch zu einem bereits viel beleuchteten Thema, geschmückt mit modernen Bezügen und vielen teils bunten Bildern. Er erläutert komplizierte Sachverhalte leicht verständlich dar, ohne dass viel Vorwissen benötigt wird. Mir persönlich fiel es allerdings schwer, Brauns Argumentation vollständig nachzuvollziehen, da er zentrale Begriffe, wie den Kulturbegriff, nicht definiert. Außerdem verwendet Braun Bezeichnungen wie „Orient“ und „Naher Osten“ unabhängig von ihrer politischen Brisanz, obwohl es gerade ein Anliegen der neueren Forschung ist, von solch verklärten Begriffen Abstand zu nehmen.
Braun belegt mit diesem Buch zweierlei: Zum einen verortet er die historische, kulturhistorische und mythologische Entstehung „unserer Kultur“ im Ägyptischen und Mesopotamischen, wie es Thomas Bauer und andere bereits vor ihm ausgearbeitet haben. Zweitens betont Braun die Wechselwirkungen der islamischen und christlichen Kultur. Er zeigt auf, wie Europa von der islamischen Kultur profitiert – und das seit Jahrhunderten! Sie haben vermutlich alle in der Schule mit Gleichungen und der Zahl Null gerechnet? In den 970er Jahren war dies eine völlige Neuheit und wurde gar als schändlich angesehen, als die Zahl Null ihre Reise aus dem Orient nach Europa antrat. Heute ist sie ein fester Bestandteil der Mathematik. Die Herkunft der Zahl zeigt sich heute übrigens noch in unserer Sprache. Unser Wort „Ziffer“ entstammt aus dem arabischen sifr, dem Wort für Null oder Leere.
„Die Herkunft Europas“ eignet sich meiner Meinung nach besonders für die Leserschaft, die sich für die historische Entwicklung des im ägyptischen, kleinasiatischen und europäischen Raum interessieren und diese durch leicht unterhaltende Art, gespickt mit kleinen Fun Fakts, netten Quellenausschnitten und vielen Bildern ergründen möchten. Wo sich die Forschung lange Zeit schwer tat, ihr Fach auf dem Elfenbeinturm der Universitäten verständlich für die breite Bevölkerung zu formulieren, gibt Braun hier die Geschichte mit kultur- und kunsthistorischem Fokus leicht und spannend geschrieben zum Besten.
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