Burstein, Stanley M.
Antike global
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Jenseits des Eurozentrismus: Eine ganz neue Geschichte der Antike
Diese kleine Geschichte der Welt zwischen 1000 v. Chr. und 300 n. Chr. löst sich souverän aus der eurozentrischen Perspektive und weitet den Blick auf eine Antike vom Pazifik bis zum Atlantik. In dieser Zeit entstanden dort aus einer Vielzahl regionaler Staaten eine kleine Anzahl großer Imperien: Das Jin-Reich in China, das sassanidische Persien und das Römische Reich beherrschten mehr als die Hälfte der damaligen Weltbevölkerung.
Der emeritierte Professor für Alte Geschichte Stanley Burstein ist einer der bedeutendsten Althistoriker seiner Generation. In diesem Buch fasst er seine Erkenntnisse aus Jahrzehnten der Forschung zur antiken Globalgeschichte zusammen.
- Ein Plädoyer, auch die Vergangenheit global zu denken
- Die Epoche der Antike abseits von Eurozentrismus betrachtet
- Neue Machtgefüge entstehen: Der Weg von lokalen Machtzentren zu Großreichen
- Globale Handelswege: Verbindungen zwischen Imperien und der restlichen Welt
Die erste globale Ära der Welt: eine Weichenstellung für die nächsten Jahrtausende
Die Völker der Antike lebten nicht abgeschottet von ihren Nachbarn. Sie pflegten diplomatische Beziehungen und trieben Handel miteinander. Neue Religionen - Zoroastrismus, Buddhismus, Christentum, Manichäismus - traten ihren Siegeszug an. Stanley Burstein präsentiert die erste antike Globalgeschichte Afro-Eurasiens in deutscher Sprache und zeigt, welche Auswirkungen all das auf die weitere Weltgeschichte hatte - ein klug komponiertes, kompaktes Werk!
Aus dem Engl. von Kai Brodersen. 2022. 208 S. mit 21 s/w Abb. u. 6 Kt., 14,5 x 21,5 cm, geb. wbg Theiss, Darmstadt.
- Artikelart Buch
- Ausstattung Hardcover
- Bestellnummer 1028190
- ISBN 978-3-8062-4448-9
- Verlag wbg Theiss
- Abbildungen 21 Illustrationen, schwarz-weiß;6 Karten
- Sprache Deutsch
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Ein absolut konkurrenzloses Meisterstück moderner Geschichtsschreibung und ein überzeugendes Plädoyer, auch die Vergangenheit global zu denken!
Prof. Raimund Schulz, Universität Bielefeld
Globalgeschichte, also eine Weltgeschichte, die nicht nur zentral auf Europa blickt, ist zunehmend wichtig, je globalisierter die Welt wird. Das Buch passt JETZT zum Zeitgeist.
Prof. Kai Brodersen, Universität Erfurt
… innovativ und inspirierend …
Zeitschrift für Geschichtswissenschaft
Das Buch ist nützlich für alle, die sich einen ersten Überblick über die Geschichte des alten Afro-Eurasien verschaffen möchten.
DAMALS
Kurz gesagt: Das neue Buch des Althistorikers Stanley M. Burstein hält, was es verspricht.
Burstein betrachtet die Antike im Ganzen. Nur kurz schneidet er die uns gut bekannte Zeit des schillernden Ägyptens, des künstlerischen Griechenlands und des militärischen Roms an, um die Leserschaft auf ihrem Wissenstand abzuholen und führt diese dann schnell in unbekannte Gewässer.
»Vier große Königreiche gibt es in der Welt. Das erste ist das Königreich des Landes Babylon und das der Persis. Das zweite ist das Königreich der Römer. Das dritte ist das Königreich der Aksumiten. Das vierte ist das Königreich von Silis (China). Diese vier großen Königreiche befinden sich auf der Welt. Nichts gibt es, was sie übertrifft.«
Mani, Kephalaia 77 (Übers. Schmidt 1940 188-189)
Diese Quelle stammt aus dem 3. Jh. n. Chr., vermutlich aus Alexandria. Mit dieser führt uns Burstein in das Thema ein. Danach stellt er die thematischen Schwerpunkte seines Werkes, China, Indien, Kleinasien, Afrika (ja, nicht nur Ägypten), vor.
Im Anschluss daran geht Burstein chronologisch vor und betrachtet die verschiedenen geografischen Räume von der frühen Eisenzeit über den Aufstieg der Perser, den Hellenismus und den Aufstieg Roms hin bis zur Reichskrise im 3. Jh. n. Chr.
Das Novum: Burstein zieht Parallelen zwischen den Kulturen; zeigt auf, wie ähnliche Entwicklungen zeitgleich in unterschiedlichen Regionen und Kulturen stattfanden und wie diese auf unterschiedliche Weise bewältigt wurden. Interessant ist hier im Besonderen der Vergleich von Rom und China, der bislang in der Forschung wenig Beachtung gefunden hat und in der deutschen Forschung den Althistoriker Sven Günther vorangetragen wird.
Zusammenfassen lässt sich Bursteins Arbeit damit, dass die antiken Kulturen in erheblichem Maße vernetzt waren.
Bursteins fachlicher, aber keinesfalls komplexer oder hochgestochener Schreibstil ermöglicht es jeder und jedem, ihm zu folgen. Dies mag einerseits an Bursteins amerikanischer Lässigkeit liegen, andererseits auch Kai Brodersens Übersetzung geschuldet sein. Diese laissez faire Herangehensweise wählte der Autor auch im Umgang mit antiken Quellen, weshalb es der ungeschulten Leserschaft möglicherweise schwer fallen würde herauszulesen, aus welchem Kontext einige der Quellen stammten. Ein Beispiel: Der Reisebericht des Wenamun wird von Burstein in völlig legitimen Zusammenhang zitiert, allerdings könnte es in diesem Fall fast den Eindruck machen, als handele es sich hierbei nicht um Unterhaltungsliteratur, sondern um einen tatsächlichen Reisebericht.
Brauchen wir noch ein Buch zur Globalgeschichte? Zugegebenermaßen hatte mich die Fülle an globalgeschichtlichen Büchern zunächst etwas abgeschreckt, Bursteins neustes Buch zu beginnen. Falls mich nun jemand fragen würde, ob wir wirklich noch ein Buch zur Globalgeschichte brauchten, so würde ich sagen: Ja, unbedingt. Ich habe in diesen knapp 300 Seiten viel gelernt und würde es daher nicht nur Laien ans Herz legen. Vielmehr stellt sich mir seit der Lektüre die Frage, weshalb wir in den altertumswissenschaftlichen Fächern nicht mehr nach rechts und links schauen, sondern so eurozentrisch arbeiten.
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