Spreng, Johann Jakob
Johann Jakob Spreng: Allgemeines deutsches Glossarium
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Nun ist er gehoben, der Schatz der Basler Universitätsbibliothek. Johann Jakob Sprengs »Allgemeines deutsches Glossarium«. ›Der Spreng‹ wäre das größte deutsche Wörterbuch seiner Zeit gewesen, 150 Jahre vor dem »Deutschen Wörterbuch« (DWB) der Brüder Jacob und Wilhelm Grimm. Voll von unerhörten Wortschönheiten, wie zum Beispiel »Flubbern, das unbedachtsame und unanständige Herausplaudern.« Oder »Aalgugel ist ein seltsames Geflecht von Aalen, deren sich zu Zeiten bis Tausend in eine Kugel zusammen wickeln.«.
- Das deutsche Wörterbuch vor der Sammlung der Brüder Grimm
- 95 000 Artikel in sieben Bänden
- Mit zeitgenössischen und historischen Quellen aus den Bereichen Literatur, Bibel, Religion, Rechtswesen, Handwerk, Technik und Wissenschaft
- Unter Berücksichtigung literarischer Texte des Gotischen, Althochdeutschen, Mittelhochdeutschen und der benachbarten germanischen Sprachen seiner Zeit
- Mit unzähligen Anekdoten, Sprichwörtern, Redensarten
Spreng war der große Wörtersammler des 18. Jahrhunderts. Er wollte der deutschen Sprache zum Durchbruch verhelfen, die germanischen, mittelhochdeutschen und mundartlichen Einflüsse festhalten. Ganz nach dem Ideal von Leibniz »die teutsche Sprache« durch ein etymologisches Wörterbuch auf starke Beine zu stellen. Doch das Flubbern, die Aalkugel oder die anderen 100 000 handschriftlichen Einträge fanden nicht in die Druckerei. Der streitbare Theologe fand keinen Geldgeber. 250 Jahre überwinterte der literarische Schatz im Basler Bibliothekskeller. Nun hat ihn der Duden-Preisträger Heinrich Löffler zusammen mit zahlreichen Helferinnen und Helfern gehoben. In den sieben Bänden erwartet uns das ganze Weltwissen des 18. Jahrhunderts. Eine Großtat der Basler Wissenschaft, des Schwabe Verlages - und ein Fest für die gesamte deutsche Literaturwissenschaft
Leseprobe unter »Weitere Informationen«
2021. 7 Bände, zus. ca. 5000 S. 17 x 24 cm, Gebunden, Schwabe Verlag, Basel.
- Artikelart Buch
- Ausstattung Hardcover
- Bestellnummer 1029081
- ISBN 978-3-7965-4323-4
- Verlag Schwabe Verlag
- Seitenzahl 7 Bände, 5000 S.
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Heinrich Löffler, geboren 1938, war von 1975 bis 2004 Professor für Germanistik an der Universität Basel; seine Spezialgebiete sind Sprachgeschichte, Dialekte, Namenforschung, Soziolinguistik und Medien. 2005 erhielt er den Konrad Duden-Preis. »Nie hat man ihm angemerkt, welche herausragende wissenschaftliche und organisatorische Spitzenstellung er innerhalb seines Faches innehat. Wenn er die große Bühne betritt, dann tut er das nicht, weil er glänzen will, sondern weil man ihn gerufen hat.« Aus der Laudatio zur Verleihung des Konrad-Duden-Preises an Heinrich Löffler.
Ein lexikographisches Monument aus dem Archiv
FAZ
Spreng wollte der deutschen Sprache zum Durchbruch verhelfen, da war er in guter Gesellschaft mit Johann Christoph Gottsched in Leipzig und Johann Jakob Bodmer in Zürich. Die drei waren alle etwa der selbe Jahrgang, geboren um 1700, das waren so Jungdreißiger, die die Sprachlandschaft aufmischen wollten.
Heinrich Löffler im BR
Woran liegt es, dass sich weder im Grimm noch im Duden noch sonst wo Wörter wie "Barnfödsel" (Kindbett), "ramps" (hochbeinig) oder "Gemühtsfinsternisß" (Schwermut) finden? Das liegt, zugespitzt gesagt, am Siebenjährigen Krieg. Diese Heimsuchung festigte nicht nur Preußens Machtstellung. Sie verhinderte indirekt auch, dass Johann Jakob Spreng sein großes Wörterbuch in Druck geben konnte, ein Werk, das an die 100 000 Einträge umfasst hätte und das dem Deutschen, wie die Welt spekulierte, auf lange Sicht einen Drall zum Schweizerischen hätte geben können.
Hermann Unterstöger, SZ
Das mit 100 000 Stichwörtern größte Wörterbuch des 18. Jahrhunderts war die Tat eines Einzelnen. Doch erst jetzt ist das "Allgemeine deutsche Glossarium" des Baslers Johann Jakob Spreng gedruckt.
Badische Zeitung
Die Einträge geben einen Einblick in das Leben des 18. Jahrhunderts. Weiter zeichnen sie ein Bild des Autors, der sehr widersprüchlich war. Mit Autoritäten legte er sich an. Was ihm nicht passte, das bedachte er mit Spott. Die deutsche Sprache aber war ihm ein Anliegen. Er wollte sie fördern in Konkurrenz mit dem Lateinisch.
SRF
Fast wären wir alle Sprach-Schweizer geworden.
Matthias Heine, Die Welt
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