Malinowski, Stephan
Malinowski: Die Hohenzollern und die Nazis
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»Lieber Herr Hitler! ... führen Sie diese herrliche nationale Bewegung hinein in die fruchtbringende Arbeit«, schrieb einst Kronprinz Wilhelm. Historiker Stephan Malinowski beschreibt den Weg des Hauses Hohenzollern in den Nationalsozialismus bis zum Versuch, sich nach 1945 als Teil des Widerstandes zu präsentieren. Jetzt wurde sein »ausgezeichnet recherchiertes und brillant erzähltes Buch« mit dem Deutschen Sachbuchpreis ausgezeichnet. Malinowski gebe auch eine »überzeugende Antwort auf die Restitutionsforderungen der Hohenzollern und verteidigt zugleich die Wissenschaftsfreiheit gegen Widerstände«, heißt es in der Jury-Begründung.
- Ausgezeichnet mit dem Deutschen Sachbuchpreis 2022
- Zur Nazi-Geschichte des Hauses Hohenzollern
- Hochgelobt von Wissenschaft und Feuilleton
Seit über 100 Jahren haben die »Oberhäupter« der Hohenzollern immer wieder mit Juristen, Historikern, Journalisten, Ghostwritern und PR-Beratern zusammengearbeitet, mit deren Hilfe sie das Bild der Familie in der Öffentlichkeit aufpolierten. Nun werden Rollen und Selbstdarstellung der wichtigsten Familienmitglieder von einem der besten Kenner der Materie erstmals analysiert und dargestellt: In einer großen historischen Erzählung zieht Stephan Malinowski den Bogen über drei Generationen von 1918 bis in die Gegenwart und beschreibt das politische Milieu, in dem sich ihre Akteure bewegten.
»Drei Generationen in dieser Familie haben mit den politisch relevanten Handlungsträgern versucht, die Republik zu zerstören und den Nationalsozialismus zu unterstützen, und zwar von Anfang bis Ende.« Stephan Malinowski bei der Vorstellung seines Buches »Die Hohenzollern und die Nazis«
Leseprobe unter »Weitere Informationen«
Inhaltsübersicht
EINLEITUNG
ERSTES KAPITEL Die Hohenzollern im Exil Außenstellen der Gegenrevolution (1918-1923)
ZWEITES KAPITEL Guerilla Hohenzollern gegen die Republik (1923-1931)
DRITTES KAPITEL Fast ein König Die Hohenzollern im Jahr 1932
VIERTES KAPITEL Der zerbrechende Rahmen Die Hohenzollern im Jahr 1933
FÜNFTES KAPITEL Abgründe Die Hohenzollern im Dritten Reich (1934-1945)
SECHSTES KAPITEL Tragödie und Farce Die Hohenzollern und die Republik seit 1945
SCHLUSS
»Das Buch verbindet soziale und politische Zeitgeschichte mit einem Familienporträt und ist zugleich eine glänzende Milieustudie konservativer und rechter Republikfeindlichkeit.« Aus der Jurybegründung des Deutschen Sachbuchpreises für Stephan Malinowski
4. Aufl. 2021. 752 S. mit 50 s/w-Abb., 14 x 22 cm, geb. mit SU. Propyläen, Berlin.
- Artikelart Buch
- Bestellnummer 1028812
- ISBN 978-3-549-10029-5
- Erscheinungstermin 25.11.2021
- Verlag Propyläen, Berlin
- Seitenzahl 784
- Abbildungen 50 SW
erhältlich als:
- Open-Access-Dokument
- Zusätzliche Inhalte
- Weiterführende Links
- Präsentationen
- Buchflyer
Stephan Malinowskis brillantem Buch gelingt ein Gleichgewicht zwischen der forensischen Analyse individuellen Verhaltens und einem neuen Verständnis dafür, wie die giftige politische Kultur einer besiegten Monarchie dazu beitrug, die Demokratie in Deutschland zu zerstören.
Christopher Clark, Cambridge in Die Zeit,
Ein wegweisendes Buch: In "Die Hohenzollern und die Nazis" erzählt Stephan Malinowski für das große Publikum, wie Mitglieder der Monarchenfamilie zu Steigbügelhaltern Hitlers wurden
Heinrich-Mann-Preisträger Lothar Müller in der Süddeutschen Zeitung
Bahnbrechend
FAS, Julia Encke
Eine ausgezeichnete Milieustudie konservativer und rechter Republikfeindlichkeit
FAZ
[Das Buch] richtet sich an ein ganz großes Publikum [...] Stephan Malinowski kann brilliant formulieren und anhand von vermeintlichen Nebensächlichkeiten ein Milieu oder ein Ereignis sehr klar illustrieren [...] es finden sich auch aberwitzige Anekdoten in diesem Buch, die sicher dazu beitragen, dass sowohl die schillernde Weimarer Republik als auch die etwas muffige Nachkriegszeit sehr lebendig werden.
WDR 5 "Anja Reinhardt
Die in Hinterzimmern verabredeten Intrigen, bei denen die Kooperation des Ex-Thronfolgers mit den Nationalsozialisten schließlich in Kollaboration umschlug, schildert der Historiker mit den Spannungsmitteln eines Kriminalschriftstellers.
Der Tagesspiegel, Christian Schröder
[...] ein dichtes Bild über Anspruch, Agieren und Wahrnehmung eines hochadeligen Hauses wie auch eines Milieus in einer dramatischen Epoche. Das Buch wird die weitere, wichtige Diskussion über das Verhältnis der einstmals kaiserlichen Familie zum Nationalsozialismus begleiten.
Bayerischer Rundfunk, Niels Beintker
Eine gekonnt interdisziplinäre Sozialgeschichte einer entthronten Herrscherfamilie von Weimar über das Dritte Reich bis zur Adenauerrepublik und zur Preußenrenaissance der Gegenwart mit Stadtschloss und Kaiserreichsdebatte. [...] Stephan Malinowski ist ein großes, glänzendes Buch gelungen, das elegant die Brücke vom Fach- zum Sachbuch schlägt.
SWR2 "Lesenswert", Konstantin Sakkas
Sehr aufschlussreich ist auch Malinowskis Analyse der Selbstdeutungen, die die Familie nach 1945 lancierte, wonach die Hohenzollern gar zu Widerstandskämpfern mutierten. Folgt man der Argumentation dieses Buchs, so bleibt von dieser Deutung nichts mehr übrig.
Heike Talkenberger, DAMALS
Ein äußerst wertvolles Sachbuch
Die große „Familie“ der Hohenzollern war und ist stets bemüht, sich im rechten Licht darzustellen. Sie engagieren Journalisten, Reporter und PR-Berater. Jedoch müssen sie sich gefallen lassen, dass auch ihre polierte Seite einige Macken hat. Wie war denn der Kaiser tatsächlich? Also, wie stand er zu den Nationalsozialisten und wie verbrachte er seine Zeit im „Exil“? Welche Fotografien von ihm und seinen Söhnen wurden nur für´s Volk gemacht und veröffentlicht. Eine spannende Reise in die Vergangenheit und Antworten auf viele Fragen bietet das Buch „Die Hohenzollern und die Nazis“. Der Autor Stephan Malinowski schaffte es damit auf den ersten Platz beim #DSP22. Herzlichen Glückwunsch.
Dass Kaiser Wilhelm abdanken musste und in die Niederlande floh, lernten wir in der Schule. Wie er dort seine Zeit verbrachte und was derweil die Söhne umtrieb, das kommt erst nach und nach ans Licht. Bis heute gibt es immer wieder Schriften, die auch für dieses Buch als Grundlage dienten. Es gilt als erwiesen, dass die Hohenzollern aktiv tätig waren, die Nationalsozialisten bei ihrem Streben nach Macht zu unterstützen. Der Autor nennt es gar eine „symbolisch – politische Allianz“. In dem Sachbuch werden Republikfeinde beim Namen genannt und der Aufstieg Hitlers konkretisiert.
Noch ein Zitat, welches die Verbundenheit des Kaiserhauses zu Hitler zeigt:
„Lieber Herr Hitler! ….führen Sie diese herrliche nationale Bewegung hinein in die fruchtbringende Arbeit.“ Das schrieb der Kronprinz Wilhelm an sein Vorbild.
Viele Quellen berichten davon und sie wurden von Herrn Malinowski gefunden und zur Unterstreichung der Wahrheit herangezogen. Zudem konnte er auch etliche Fotos nutzen und damit das Buch noch abwechslungsreicher gestalten.
Es gibt ja Sachbücher, die lassen sich nur mühsam lesen. Ihre Schöpfer zeigen dabei häufig, dass sie Latein lernten oder wissenschaftliche Zusammenhänge in der Quantenchemie kennen. Also, nichts für Menschen, die kein Studium abschlossen oder sich auf ein Thema fixierten.
„Die Hohenzollern und die Nazis“ hebt sich wohltuend davon ab. Die Sprache ist gehoben aber niemals abgehoben. Neben trockenen Passagen gibt es immer wieder humorvolle Abschnitte, die das Lesen zu einem Vergnügen machten. Meine Empfehlung für dieses Werk gilt ohne Abstriche. Für alle, die sich für die Historie Deutschlands ab 1918 interessieren eigentlich ein Muss.
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