Herbert, Ulrich
Geschichte Deutschlands im 20. Jahrhundert
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Die deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert sieht Herbert durch zwei Perspektiven bestimmt, die zueinander in Widerspruch stehen. Zum einen die großen Kriege und Katastrophen, die das deutsche 20. Jahrhundert in zwei Teile spalten ? vor und nach 1945. Deutschland ist das Land, in dem die radikalen Ideologien von links und rechts erdacht wurden, und das einzige, in dem sie jeweils staatliche Form annahmen. Das prägt die erste wie die zweite Hälfte des Jahrhunderts. Zum anderen der Aufstieg der modernen Industriegesellschaft, der über die verschiedenen politischen Systeme hinweg zu jahrzehntelangen Auseinandersetzungen um die soziale und politische Ordnung führt. Erst 1990 scheinen sie gelöst, als der Sozialismus zusammenbricht. Aber am Ende des Jahrhunderts ist die Debatte um die Leistungen und Defizite des Kapitalismus wieder voll entbrannt. Diesen gewaltigen Prozess legt Ulrich Herbert mit einer Präzision und Tiefenschärfe frei, wie sie nur selten in der Geschichtsschreibung begegnet. Kriege und Terror, Utopie und Politik, Kapitalismus und Sozialstaat, Sozialismus und demokratische Gesellschaft, Geschlechter und Generationen, Kultur und Lebensstile, europäische Integration und Globalisierung: Wie diese widersprüchlichen Ereignisse und Entwicklungen strukturiert und aufeinander bezogen sind, davon handelt dieses Buch.
Vorwort
Einleitung
Erster Teil: 1870 bis 1918
1. Deutschland um 1900: Der Fortschritt und seine Kosten
Wirtschaftlicher Aufstieg – Die Neuerfi ndung der Welt – Gesellschaftliche Wandlungsdynamik – Fortschrittsbegeisterung und Orientierungskrise – Radikale Antworten auf die Krise der bürgerlichen Gesellschaft
2. Das Neue Reich
Das Erbe Bismarcks – Ende der liberalen Ära – Neuer Kurs – Reich und Weltreich – Flottenbau und «Weltpo litik» – Stabile Krise – Radikaler Nationalismus – Vor dem Krieg
3. Die Macht des Krieges
Kriegsbeginn – Geist und Ideen von 1914 – Abnutzungskrieg – Kriegswirtschaft – Innenpolitische Konfrontation – Auswirkungen der Oktoberrevolution – Märzoffensive und Zusammenbruch – Der Erste Weltkrieg in der deutschen Geschichte
Zweiter Teil: 1919 bis 1933
4. Revolution und Republik
Revolution und konstitutionelle Bewegung – Aufstand von links – Versailles und die Folgen – Kapp-Putsch und Ruhrkrieg – Reparationen und Erfüllungspolitik – Verkehrte Welt – Die totale Krise – Prekäre Stabilisierung
5. Deutschland um 1926: Zwischen Krieg und Krise
Wirtschaft zwischen den Krisen – Sozialpolitische Steuerungsversuche – Klassen, Geschlechter, Generationen – Kultur der Großstadt – Kritik und Gegenentwürfe – Zukunftsperspektiven
6. Die Zerstörung der Republik
Krise des Parlamentarismus – Weltwirtschaftskrise – Die radikale Linke – Die radikale Rechte – Der Aufstieg der NSDAP und die Entmachtung des Parlaments – Varianten der Diktatur – Entscheidung für Hitler
Dritter Teil: 1933 bis 1945
7. Die Dynamik der Gewalt
«Machtergreifung» – Sicherung der Diktatur – Politik gegen die Juden – Funktionswandel des Terrors – Rüstungsboom und Arbeitsschlacht – Aufrüstung und Außenpolitik – Arbeiter, Bauern, Bürger – Kriegskurs – Kristallnacht – Am Vorabend des Krieges
8. Die Zerstörung Europas
2. Aufl. 2018 1451 S. 14 x 21 cm, geb. mit SU. C.H.Beck, München.
- Artikelart Buch
- Ausstattung Hardcover mit Schutzumschlag
- Bestellnummer 1029507
- ISBN 978-3-406-66051-1
- Erscheinungstermin 06.02.2022
- Verlag C.H.Beck, München
- Seitenzahl 1451
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Staunenswert.
Fachbuchjournal
Mit erzählerischer Kompetenz und analytischer Präzision blättert Ulrich Herbert auf fast 1.500 Seiten ein Panorama des Jahrhunderts auf.
Hermann Theißen, SWR2 Buch der Woche
Spannend und vielseitig
perlentaucher.de, Juni 2014
(…) ein großartiges Buch, ein intellektueller Genuss. Es fordert den Leser: zum Nachlesen, Nachdenken, ja, zum Widerspruch, vor allem aber zum Lernen.
Victor Mauer, Neue Züricher Zeitung am Sonntag
Ulrich Herbert hat ein Buch vorgelegt, das für eine Generation dennoch zu dem Referenzwerk der Deutschen in der europäischen Geschichte werden könnte.
Erhard Schütz, Der Freitag
ein überaus anregendes Buch
Carsten Kretschmann, Frankfurter Allgemeine Zeitung
Ein Grundlagenwerk, das das Nachdenken über die deutsche Geschichte in der Moderne unbedingt bereichert.
Niels Beintker, Deutschlandfunk
(...) eine beeindruckende Geschichte Deutschlands im 20. Jahrhundert - eine Bilanz politischer Entscheidungen in Zeiten technokratischer Raserei.
Patrick Bahners, Frankfurter Allgemeine Zeitung
Ulrich Herbert ist ein großer Wurf gelungen. Man muss diesem Geschichtsbuch wünschen, dass es hilft, die Deutschen über ihre Abgründe und ihr Glück aufzuklären.
Thomas Schmid, Die literarische Welt
Ein neues, herausragendes Standardwerk zur Deutschen Geschichte des 20. Jahrhundert.
Michael Garthe, Die Rheinpfalz
Hier gelingt Herbert alles, die Mischung von Detail und Deutung, von Argumentation und Erzählung ist vollendet.
Tim B. Müller, Zeitschrift für Ideengeschichte
die Konzentration und Intensität, mit der Herbert das ungeheure Material bündelt, (...) ist beeindruckend.
Michael Wildt, HSozKult
überaus anregend und stets in einer meisterlichen Intensität.
Edgar Wolfrum, Neue Züricher Zeitung
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