Hazareesingh, Sudhir
Black Spartacus
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Anna Seghers und Isabel Allende haben über ihn geschrieben. Über 200 Jahre nach seinem Tod in einem französischen Kerker erscheint endlich die große Biographie über den »Schwarzen Spartakus«: François-Dominique Toussaint - der einst Napoleon die Stirn bot und der heute widerentdeckt wird.
- Die große Biographie zur welthistorischen Bedeutung des »Black Spartacus«
- Ausgezeichnet mit dem renommierten Wolfson-Preis für Geschichte
- Auf der Basis aufwendiger Forschungen
Die Revolution auf Haiti begann mit einer Sklavenrevolte im August 1791. Ein Dutzend Jahre später erreichte sie mit der Proklamation des ersten unabhängigen schwarzen Staates ihren Höhepunkt. Ihr Kopf war ein Mann, der längst unter den großen Gestalten der Weltgeschichte seinen festen Platz einnehmen würde, wenn er von weißer Hautfarbe gewesen wäre: Toussaint Louverture, ein ehemaliger Sklave, der Anführer der schwarzen Bevölkerung, Kommandeur der republikanischen Armee und schließlich Gouverneur der Insel. Vor über 200 Jahren starb »Black Spartacus« in einem französischen Kerker.
Der schwarze Sohn der Aufklärung, der Napoleon die Stirn bot, zum Vorbild im Kampf gegen koloniale Unterdrückung wurde und heute wiederentdeckt wird.
Leseprobe aus »Ein Revolutionär wird geboren« in »Black Spartacus«
»Toussaint wurde … auf der Zuckerplantage von Bréda nahe dem Städtchen Haut-du-Cap geboren, [auf Saint-Domingue im heutigen Haiti,] wo seine Eltern als Sklaven arbeiteten. Die Besitzung gehörte Graf Pantaléon de Bréda, einem Marineoffizier aus Südwestfrankreich … Sein Landbesitz, auf dem etwa 150 Sklaven arbeiteten, reihte sich in eine Ansammlung von großen Zuckerplantagen ein, die sich auf der nördlichen Ebene rund um Cap] befanden. Nach dem 1685 verabschiedeten Code Noir, dem Regelwerk zur Behandlung der Sklaven in den französischen Kolonien, blieb ein Kind automatisch im Sklavenstatus seiner Eltern. Toussaint hatte auch keine Verfügung über seinen Nachnamen: Sklavenarbeit wurde als Besitz betrachtet, und so hieß der Junge offiziell »Toussaint à Bréda« (oder schlicht »Toussaint Bréda«). Der Name «Louverture» kam erst in der Revolutionszeit auf. Toussaint war als Kind von schwacher Konstitution und manchmal so krank, dass seine Familie um sein Leben fürchtete. … Sein ausgemergelter Körper gab Anlass zu Spott und trug ihm den Spitznamen «Fatras-Bâton» (wörtlich «dünner Stock») ein - ein Wortspiel im kreolischen Dialekt, das sich über seine Schmächtigkeit lustig machte. Fatras konnte auch faul heißen, aber von Arbeitsscheu war bei diesem Jungen nichts zu bemerken. Vielmehr machte er seine körperlichen Defizite mit Willenskraft mehr als wett. Laut einem haitianischen Historiker aus dem 19. Jahrhundert, der mit Mitgliedern aus der Toussaint-Familie sprach, war er mit zwölf Jahren der schnellste Läufer, der wendigste Kletterer und der beste Schwimmer unter allen Sklavenkindern in den umgebenden Plantagen.«
Umfangreichere Leseprobe unter »Weitere Informationen«
Inhalt
Einleitung: Toussaint Louvertures historische Originalität
Erster Teil: Ein Revolutionär wird geboren
1 Die Seele eines freien Menschen, 2 Die Pforten des Schicksals, 3 Tapfere republikanische Krieger
Zweiter Teil: Die Entstehung von Louvertures Ordnung
4 Eine einzige Familie von Freunden und Brüdern, 5 Der Bevollmächtigte taugt nichts, 6 Tugendhafte Bürger
Dritter Teil: Toussaint an der Macht
7 Ein großer Spielraum, 8 Keine Zeit zu verlieren, 9 In der Region der Adler
Vierter Teil: Der Anführer und sein Mythos
10 Rasche und unsichere Bewegungen, 11 Der Baum der Schwarzen Freiheit, 12 Ein universeller Hel...
2022. 551 S. mit 38 farb. Abb. auf Tafeln, 3 Karten. 22 x 14 cm, geb. mit SU. C.H.Beck, München.
- Artikelart Buch
- Bestellnummer 1029388
- ISBN 978-3-406-78458-3
- Verlag C.H.Beck, München
- Seitenzahl 700
- Abbildungen 38 Farbig;35 SW;3 Karten
erhältlich als:
- Open-Access-Dokument
- Zusätzliche Inhalte
- Weiterführende Links
- Präsentationen
- Buchflyer
Eine lehrreiche und elegante Biografie über einen mutigen Anführer mit einer packenden Geschichte und einer Botschaft für unsere Zeit.
Jury des Wolfson Preises für Geschichte
Eine packende Biographie über den Anführer der Sklavenrevolte, die zu Haitis Unabhängigkeit führte, dargestellt wie ›der erste schwarze Superheld der Moderne‹.
The Guardian
Er war aktiv in der Politik. Und trotzdem hat er seine grundlegenden Überzeugungen niemals preisgegeben: die Menschen vor der Sklaverei zu schützen und ihre Freiheit zu verteidigen. In einer finsteren Zeit, von der wir denken, politisch Handelnde seien unfähig, ihren Prinzipien treu zu bleiben, erinnert er uns daran: Natürlich geht das!
Autor Sudhir Hazareesingh im Interview mit Niels Beintker in BR2
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