Lüdi Kong, Eva
Die Reise in den Westen. Deutsche Originalausgabe
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Vielen kommt der Affenkönig Sun Wukung oder der fromme Priester Tripitaka bekannt vor. Es sind die Helden dieses berühmten Abenteuerromans aus dem China des 17. Jahrhunderts. Einige wissen, dass sich die Figuren der Geschichte auf der Erde bewähren müssen, weil sie im Himmel Mißfallen erregt haben. »Xiyouji«, »Die Reise in den Westen«, erzählt eben auch von Vervollkommnung und Unsterblichkeit. Vielleicht wird so verständlich, warum in China jung und alt auch heute diesen Klassiker lieben. Eva Lüdi Kong hat die Abenteuergeschichte mit seinen Räuberbanden, Ungeheuern und Dämonen erstmals vollständig ins Deutsche übersetzt und dafür den Preis der Leipziger Buchmesse gewonnen. Die großformatige Originalausgabe der Übersetzung mit ihren über 1000 Seiten enthält 100 Abbildungen aus chinesischen Holzschnitten und läd ebenso ein zu blättern wie zu lesen.
Mehr als eine Abenteuergeschichte
Erzählt wird darin von vier Pilgern, die sich auf Geheiß des Kaisers auf den langen und gefahrvollen Weg in den Westen machen, um Buddha zu huldigen und heilige Schriften zu holen: der fromme Priester Tripitaka und seine Begleiter, Affenkönig Sun Wukong, Eber Bajie und der grässlich anzuschauende Sandmönch. Die drei haben einst im Himmel Missfallen erregt und wurden auf die Erde verbannt, um sich dort zu bewähren.
Gemeinsam bestehen die vier die unglaublichsten Abenteuer:Räuberbanden, Ungeheuer und Dämonen müssen besiegt werden, Königstöchter befreit, die frommen Pilger müssen sich der Verführungskünste lüsterner Königinnen erwehren, und ein-mal zetteln falsche Daoisten gar einen Wettkampf im Köpfen, Bauchaufschlitzen und Baden in siedendem Öl an. Bei der Rettung aus Gefahr und höchster Not tut sich besonders Pilger Sun hervor, er ist der eigentliche Held des Romans, ein echter Superheld. Er beherrscht die Magie sowie sämtliche zweiundsiebzig Verwandlungen und kann in einem einzigen Wolkenüber-schlag 108.000 Meilen zurücklegen. Dreist ist er, kühn, übermütig, witzig und listenreich, und dank bester Beziehungen zu den Göttern in Himmel und Hölle, vor allem aber zur Bodhisattva Guanyin und zu Buddha Tathagata, findet er auch dann noch eine Lösung, wenn schon alles verloren scheint.
Die Tiefendimension Das Buch erzählt mehr als eine Abenteuergeschichte. Der Weg in den Westen ist der Weg zur Vervollkommnung, die im Daoismus Unsterblichkeit und im Buddhismus den Eintritt ins Nirvana bedeutet. Die Dämonen sind Hindernisse, die sich uns auf diesem Weg entgegenstellen, und sind sie überwunden, ist man auf seinem Weg ein Stück vorangekommen. Was auch dazu führt, dass diese Dämonen, je weiter der Pilgernde gelangt, umso schrecklicher werden.
2016. 1320 S. 100 Holzschnitte. 16 x 24 cm. Geb. Übersetzung: Eva Lüdi Kong. Reclam, Stuttgart.
- Artikelart Buch
- Ausstattung Hardcover mit Schutzumschlag
- Bestellnummer 1029752
- ISBN 978-3-15-010879-6
- Verlag Reclam, Ditzingen
- Seitenzahl 1320
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Für die Übersetzung von »Die Reise in den Westen« wurde sie 2017 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse 2017 ausgezeichnet.
»Als ich das Original in der Shanghaier Buchhandlung für klassische Literatur erstmals aufschlug, war ich fasziniert von den weltanschaulichen Ausführungen im ersten Kapitel: Die Idee des zyklischen Ablaufs aller Dinge als eine übergeordnete Struktur, auf der die gesamte Erzählung aufbaut. Ich habe die zwei Bände gekauft und in einem Zug durchgelesen.« Eva Lüdi Kong
Von diesem Buche wird man niemals überdrüssig; die tägliche Lektüre erweckt im Innern klare Erkenntnis. Wer die Muße dazu hat, der möge keinen Tag ohne dieses Buch verbringen.
Ye Zhou (17. Jh.)
Die Reise in den Westen scheint leicht lesbar und wirkt auf den ersten Blick oberflächlich. Doch wenn man in die Tiefe geht, findet man darin das Geheimnis des Lebens von Mensch und Natur dargelegt.
Zhang Shusheng (Mitte 18. Jh.)
Wo immer sich dieses Buch befindet, wachen die Götter des Himmels darüber. Der Leser möge sich vor der Lektüre die Hände reinigen und Räucherwerk darbringen.
Liu Yiming (1808)
Ein affengeiler Klassiker! Ich lege den Roman jedem ans Herz, der sich für China interessiert, einfach um nicht ganz so im Regen zu stehen, wenn mal wieder der hundertste Affenkönig-Verschnitt im Kino läuft. Wer gern Klassiker liest, bekommt hier mal etwas anderes geboten und wer Lust auf ›etwas andere Fantasy‹ hat, wird hier ebenfalls gut bedient.
Bloggerin Shaoshi (Shanghai, Februar 2016)
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