Herrin, Judith
Ravenna
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Das große Porträt der Hauptstadt des frühchristlichen Europa
Ravenna war vom 5. bis 8. Jahrhundert Treffpunkt der griechischen, lateinischen, christlichen und barbarischen Kulturen und Dreh- und Angelpunkt zwischen Ost und West. Während Rom sich provinzialisierte, erlebte die neue Hauptstadt des Weströmischen Reiches eine Blütezeit. Ungewöhnlich detailreich erzählt Judith Herrin auch von den Menschen dieser Zeit: von Kaiserinnen und Königen, Bischöfen und Gelehrten, Ärzten und Handwerkern.
- Detailreich und lebendig: Porträt der Hauptstadt des frühchristlichen Europa
- Ravennas Aufstieg ist eng verknüpft mit dem Niedergang Roms und den Invasionen der Hunnen und Goten
- Auch eine Geschichte der Spaltungen und Glaubenskämpfe im frühen Christentum
- Meisterlich erzählt und ausgezeichnet mit dem Duff Cooper-Preis 2020
- Steinerne Zeugen der Vergangenheit: die Kirchen und Mosaiken Ravennas in prächtigen Farbabbildungen
Aufstieg und Niedergang der Stadt an der Adria zwischen 402 und 751 n. Chr.
Als im Jahr 402 n. Chr. eindringende Stämme aus dem Norden Mailand belagerten, verlegte der weströmische Kaiser Honorius den Regierungssitz nach Ravenna. Bis ins Jahr 751 war die goldglänzende Stadt an der Adria zunächst die Hauptstadt des Weströmischen Reiches, dann die des riesigen Königreichs des Goten Theoderich und schließlich das Zentrum der byzantinischen Macht in Italien. Die überwältigend schönen Kirchen mit ihren Mosaiken, von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt, zeugen von dieser Zeit des Umbruchs, aus der das christliche Europa hervorging.
Meisterlich porträtiert die vielfach ausgezeichnete Althistorikerin und Byzantinistin Judith Herrin diese Stadt und ihre Bewohner in der Epoche des Übergangs zwischen Spätantike und Frühmittelalter.
Aus dem Engl. von Cornelius Hartz. 2022. 640 S. einschl. 62 farb. Abb., 15,5 x 23 cm, geb. mit SU. wbg Theiss, Darmstadt.
- Artikelart Buch
- Ausstattung Hardcover mit Schutzumschlag
- Bestellnummer 1027804
- ISBN 978-3-8062-4416-8
- Verlag wbg Theiss
- Seitenzahl 640
- Abbildungen 62 Illustrationen, farbig
- Sprache Deutsch
erhältlich als:
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Judith Herrin, […], hat über die Bedeutung von Ravenna ein brillantes Buch geschrieben, in das sie ihre persönliche Faszination einfließen lässt und von dem man sich wie von einem Stadtführer begleiten lassen kann.
Salzburger Nachrichten
Ungeheuer lebendig geschrieben ... Von Wagenrennen bis zu Schlägereien zwischen Nachbarschaftsbanden werden die Leser lebhaft daran erinnert, dass Ravenna bei all seiner Erhabenheit in seiner Blütezeit ein von menschlichen Schwächen gezeichneter, fieberhaft geschäftiger Ort war.
Economist
Judith Herrins meisterhaftes Werk über Ravenna, die spätantike Hauptstadt der weströmischen Kaiser und der Ostgoten, setzt für die Erforschung der Stadt neue Maßstäbe, die weit in die Zukunft hineinwirken werden.
Albrecht Berger
Ein herrliches Buch mit prächtigen Farbabbildungen der Kirchen und Mosaiken von Ravenna. Diese Relikte aus einer Zeit, die unendlich weit entfernt zu sein scheint, sind das Fundament, auf dem das moderne Europa steht
Dominic Sandbrook, Sunday Times
Ein Meisterwerk
Peter Frankopan Ausgezeichnet mit dem Pol Roger Duff Cooper-Literaturpreis 2020 Auf der Shortlist des Wolfson History Prize 2021 BOOK OF THE YEAR von Times Literary Supplement, Spectator und Telegraph
Ein Meisterwerk der Recherche
Mit der Teilung des riesigen Römischen Reiches um 395 in ein west- und ein oströmisches Reich beginnt der Niedergang des antiken Roms. Während das oströmische Reich mit der Hauptstadt Konstantinopel noch bis 1453 den anstürmenden Völkern die Stirn bieten kann, muss das weströmische Reich seine Hauptstadt Rom aufgeben um 400 n.Chr. und findet in Ravenna eine neue.
Ravenna, geschützt in der Emilia Romagna gelegen, ist vom 5. bis 8. Jahrhundert Treffpunkt der griechischen, lateinischen, christlichen und barbarischen Kulturen und Dreh- und Angelpunkt zwischen Ost und West. Ungewöhnlich detailreich erzählt Judith Herrin auch von den Menschen dieser Zeit: von Kaiserinnen und Königen, Bischöfen und Gelehrten, Ärzten und Handwerkern.
In neun Kapiteln, die mit zahlreichen Farbfotos angereichert sind, lässt die Archäologin und Autorin diese Glanzzeit Revue passieren.
1. Galla Placidia
2. Der Aufstieg der Bischöfe
3. Theoderich der Gote
4. Justinian I und die Feldzüge in Nordafrika und Italien
5. König Alboin und die Eroberung durch die Langobarden
6. Die islamische Expansion
7. Die beiden Regierungszeiten von Justinian II
8. Ravennas allmählicher Abstieg
9. Karl der Große und Ravenna
Der Aufschwung und die Bautätigkeit, die Ravenna in der Zeit zwischen dem 6. und dem 8. Jahrhundert erlebt, ist gigantisch. Tausende Bauwerke mit feinsten Mosaiken entstehen. Jeder Herrscher, jeder Bischof möchte sich durch ein kunstvolles Bauwerk ein Denkmal setzen. Der Großteil der Gebäude ist Bestand, obwohl auch hier im Zweiten Weltkrieg einiges zerstört worden ist.
Imposant sind die vielen Informationen, die die Autorin aus diversen Archiven zusammengetragen hat! Das ist vielleicht auch der einzige kleine Kritikpunkt: Judith Herrin verzettelt sich manchmal in Details, die schon sehr speziell sind. Denn ob der oströmische Exarch auch noch in Rimini ein feudales Anwesen mit Innenhof und Garten anmietet, ist vielleicht für ihn bedeutend, für die Weltgeschichte jedoch nicht.
Leser, die in dieser Zeit nicht so bewandert sind, könnten die Zusammenfassung „Ravennas glanzvolles Erbe“ von S. 454 als Einstieg vorab lesen.
Fazit:
Ein Meisterwerk der Recherche, dem ich gerne 5 Sterne gebe.
Enttäuscht
Wie schon in der vorherigen Rezension geschrieben, bietet das Buch einen guten Überblick über die Geschichte Ravennas, verliert sich aber bisweilen in Details, ohne dabei der Fragestellung dienlich zu sein. Letztlich bleibt oft die Frage offen, inwiefern denn geschilderte Einzelelemente in die größeren historischen und kulturellen Kontexte einzuordnen wären, um nachvollziehbar machen zu können, was davon Europa sich in der Folgezeit nutzbar gemacht haben soll. Aachen respektive Karl der Große als ein Ausblick ist schließlich nichts Neues.
Bisweilen scheint mir auch die Übersetzung etwas platt geraten; Sprachwitz, der im Englsichen funktioniert, muss dies nicht unbedingt im Deutschen tun. Auch angegebene Daten sollten noch einmal überprüft werden, da zu demselben Ereignis unterschiedliche geboten werden (Aufgabe des Lektorats).
Positiv: Guter Überblick über die Geschichte Ravennas, insbesondere über die Kunstdenkmäler als Ausdruck politischer Positioneirung.
Verbesserungswürdig: Deutlicher machen, welche Folgen im Einzelnen für Europa Ravenna zeitigte; das verliert man rasch aus dem Auge, die Autorin wohl auch.
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