Lehoucq, Roland / Mangin, Loïc / Steyer, Jean-Sébastien (Hg.)
Die Wissenschaft von Mittelerde
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Tolkiens Universum: Der Ursprung von Hobbits, Elben und Ents
Er war ein begnadeter Geschichtenerzähler, Schöpfer imaginärer Reiche und Erfinder seltsamer Wesen. Die fantastischen Welten, die J.R.R. Tolkien erdachte, ziehen unzählige Leser seit Jahrzehnten in ihren Bann. Als Liebhaber von Mythen und Sprachen, zu denen er spielerisch neue hinzuerfand, hinterließ Tolkien ein komplexes Legendarium: eine mit viel Detailreichtum und -freude gestaltete Fantasiewelt. Doch der Autor der Geschichten aus Mittelerde war auch ein Freund der Wissenschaften. Sein Interesse galt der Botanik, Paläontologie und Geologie ebenso wie der Archäologie und Chemie.
Ein vielköpfiges Experten-Team hat sich nun in Tolkiens Briefen, Romanen und Gedichten auf Spurensuche begeben.
- Wieviel Realität steckt in den Erfindungen und Naturphänomenen von Mittelerde?
- Tolkiens Welt, visualisiert in Karten, Stammbäumen und Grafiken
- Worldbuilding: Wie Tolkiens naturgeschichtliche Kenntnisse die Welt von Mittelerde prägten
- Stimmungsvolle Originalzeichnungen von Arnaud Rafaelian
- Spannendes Hintergrundwissen für Silmarillion-, Hobbit- und Herr der Ringe-Fans
Mittelerde: Fantasy-Literatur mit wissenschaftlichem Fundament
Warum bekommen Hobbits große Füße? Könnten Ents tatsächlich existieren? Wo endet Mittelerde und wie oft regnet es dort? In welchem Bezug steht Elbisch zum Altenglischen? Fragen, die sich Tolkien-Fans schon lange stellen. Spezialisten aus den Geistes- und Naturwissenschaften haben sich eingehend mit Tolkiens Werken auseinandergesetzt und die wissenschaftlichen Wurzeln freigelegt.
Dieses Buch gibt Antwort auf alle offenen Fragen, von Astrophysik über Vulkanismus bis zur Drachenkunde. Der ultimative Schlüssel zu Tolkiens fantastischem Universum!
Ausgezeichnet als »Buch des Jahres 2022« Phantastik-Couch.de
Aus dem Frz. von Andrea Debbou. 2022. 384 S., durchgehend vierfarb. mit 5 Kt. und 39 Abb., 20,5 x 26,5 cm, geb. wbg Theiss, Darmstadt.
- Artikelart Buch
- Ausstattung Hardcover
- Bestellnummer 1028288
- ISBN 978-3-8062-4514-1
- Erscheinungstermin 26.09.2022
- Verlag wbg Theiss
- Seitenzahl 384
- Abbildungen 14 Illustrationen, farbig;25 Illustrationen, schwarz-weiß;5 Karten
- Sprache Deutsch
erhältlich als:
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- Open-Access-Dokument
- Zusätzliche Inhalte
- Weiterführende Links
- Präsentationen
- Buchflyer
Jeder Fan von Tolkiens Werk wird dieses Buch unterhaltsam und informativ finden. Unbedingt zu empfehlen.
Library Journal
Eine neue Perspektive auf einige unserer beliebtesten Geschichten und der perfekte Führer zu Tolkiens Werken und den Verfilmungen.
Steve Brusatte, Professor für Paläontologie, Universität Edinburgh
Tolkien erschuf fantastische Welten, die es sich auch wissenschaftlich zu ergründen lohnt. Das zeigt dieses schöne Buch … (und macht sie) in liebevollen Zeichnungen anschaulich.
BR2 Kulturwelt
Ein Buch, so klug wie Frodo.
Stern
Egal, wie oft man dieses Buch schon aufgeschlagen hat, man wird immer wieder etwas Neues entdecken - und es macht einfach herrlich Spaß …
Phantastik-Couch, Buch des Jahres 2022
Das … Buch … bietet faszinierende Einblicke in die kreativen Prozesse des Kult-Schriftstellers Tolkien ...
Badische Neueste Nachrichten
Abenteuerlich und aufwendig illustriert!
HÖRZU
Die Kurztexte verführen zum Weiterlesen in den berühmten Büchern.
Gong
… so müsste man spätestens nach der Lektüre dieses Buches ins Staunen kommen, wie viele Hintergrundüberlegungen und Hirnschmalz in Tolkiens Werken stecken.
Dresdner Kulturmagazin
Wo endet Mittelerde und wie oft regnet es dort? Fragen wie diese werden beeindruckend beleuchtet.
Unnaer Zeitung
Ein unterhaltsames neues Buch legt die wissenschaftlichen Wurzeln von Mittelerde frei.
Der Standard
Damit ist das hochwertig gestaltete und liebevoll illustrierte Buch jedoch genau das Richtige für alle, die sich ganz in Tolkiens Fantasy-Welt vertiefen möchten.
Spektrum der Wissenschaft
Ein Muss für jeden "Herr der Ringe"-Fan.
Fuldaer Zeitung
Welche wissenschaftlichen Erkenntnisse es dazu gibt, was es auch in Wirklichkeit geben könnte und was nicht, schildert ausführlich und facettenreich das Buch
Wissenschaft von Mittelerde
.
Main-Echo
Ein umfassendes Werk zu den wissenschaftlichen Grundlagen von Tolkiens Mittelerde, aber auch ein großer Einblick in die Denk- und Sichtweisen des Autors.
Wie bei den Werken aus dem Hause wbg Theiss gewohnt, bekommt man hier eine thematisch bezogene Fülle an Informationen. Unterteilt in sechs große Hauptthemen, die wiederum verschiedene Kapitel behandeln, kann man durchaus auch gezielt auf die Suche gehen. Unter Punkt 5 „Erstaunliche Charaktere“ gibt es beispielsweise spannende Abschnitte wie „Gollum, die Metamorphose eines Hobbits“. In Punkt 1 „Der Aufbau einer eigenen Welt“ hingegen wartet unter anderen das Kapitel „Tolkien als Vermittler und Fürsprecher der Philosophie“. Wir haben also ein breit gefächertes Werk, dass die Thematik von vielen Ansätzen aus beleuchtet.
Nicht alle Texte sind leicht zu lesen und man muss sich wirklich die Zeit nehmen, sich auf dieses umfangreiche Werk einzulassen. Mit Ruhe und einem Sinn für die Wissenschaft, als Fan von Mittelerde, kommt man dann jedoch auf seine Kosten.
Neben unheimlich vielen Fakten, Hintergrundwissen und zugrunde liegenden Annahmen, bekommt man hier auch einen Eindruck davon, wie Tolkien die Wissenschaft wahrgenommen und selbst gelebt hat. Wie er in seiner Zeit wahrgenommen wurde und was für ihn Mittelerde ausgemacht hat.
Ein Buch, dass man natürlich auch durchlesen kann, das aber durchaus auch dazu einlädt, nach Neugier und Befinden zu stöbern. Man wird viele Aspekte von Mittelerde besser verstehen und/oder mit anderen Augen wahrnehmen. Wie ist eigentlich das Wetter im Auenland? Welche Vegetationsformen kommen in welchen Regionen? Welche Kreaturen finden sich in den entlegenen Winkeln dieser Welt?
FAZIT
Ein sprachlich durchaus anspruchsvollen Werk, das in seiner Vielfalt dazu einlädt, Mittelerde einmal aus Tolkiens Sicht kennenzulernen und die wissenschaftlichen Grundgedanken dahinter zu verstehen.
©Teja Ciolczyk, 13.11.2022
Der ultimative Schlüssel zu Tolkiens fantastischem Universum
Ist Elbisch mit dem Altenglischen verwandt? Wo endet Mittelerde? Wie fliegt der Drache Smaug? Tolkien war ein großartiger Autor, Schöpfer imaginärer Reiche und Erfinder rätselhafter Sprachen.
Jetzt haben 38 Experten Tolkiens Romane, Gedichte und Briefe gesichtet und ihre wissenschaftlichen Wurzeln freigelegt. Sie geben Antwort auf alle Fragen von Archäologie und Astrophysik bis Vulkanismus und Waffentechnik. Karten, Stammbäume und Grafiken visualisieren Tolkiens geniale Ideen. Die Zeichnungen von Arnaud Rafaelian sorgen für echte Fantasy-Stimmung. (Klappentext)
Im Frühjahr 2021 habe ich von wbgTheiss ein wundervolles Buch zum Thema „Herr der Ringe“ beziehungsweise Mittelerde bekommen: „Die Erfindung von Mittelerde“ von John Garth.
Deswegen habe ich mich sehr gefreut, als ich nun wieder in die Welt abtauchen konnte.
Die Einleitung kündigt schon an, dass einen eine „transdisziplinäre – und manchmal undisziplinierte – Reise ins Tolkien-Land“ erwartet.
Doch bevor man dort hingelangt, erfährt man erst einmal einiges über Tolkiens Ansichten und Erfahrungen mit den Wissenschaften. Es werden verschiedene Bücher, Briefe und Schriften des Autors dafür herangezogen und dort zeigt sich schon: Dieses Buch geht das alles in seiner Art wirklich wissenschaftlich an. Und das, obwohl sich Tolkien selbst oft genug gegen die Verwissenschaftlichung seiner Bücher wehrte.
Doch es wird auch Tolkiens eigene Geschichte mit „Der Hobbit“ und „Der Herr der Ringe“ in Einklang gebracht und das ist wirklich interessant. Doch der richtig interessante Teil folgt erst noch.
In sechs Kapiteln mit allerhand Unterkapiteln setzen sich verschiedene Autoren mit Mittelerde auseinander. Es geht um seine Politik, Schätze, Bewohner, Natur, mystischen Orte, Höhlen und noch so viel mehr.
Es geht so sehr in die Details und die Tiefe, dass allein Schlagworte ausreichen, um den Zauber des Buches – trotz aller Wissenschaftlichkeit – zu erkennen. Es geht unter anderem tief in die fantastische Welt hinein, um zu klären, warum Hobbits so leise laufen können (es sind die Plattfüße mit den überlangen Mittelfußknochen), was es mit den Tarnmänteln auf sich hat, die Galadriel verschenkt (es ist ein sehr anpassungsfähiges, textiles Gewebe), welche die physikalischen und chemischen Eigenschaften des Ringes sind (ein goldähnliches Element, das einer raffinierte Oberflächenbearbeitung unterzogen wurde), dass zur Heilung in Bruchtal scheinbar auch Drogen eingesetzt werden (scheinbar ein würziger Likör inklusive Opium), welche Mutationen vonstatten gingen, dass aus Sméagol Gollum wurde (beschleunigte »polymorphe« Mutationen) oder welches Klima Mittelerde hat (ähnlich Westeuropa und Nordafrika aufgrund der äquatorfernen Zone).
Doch man bleibt auch in der realen Welt und geht beispielsweise der Frage nach, ob es eine Art Hobbit (Homo sapiens mit Fehlbildungen) wohl in der Evolution gegeben hat oder ob es so große Adler, wie in Mittelerde, auch in echt geben könnte.
Es gibt Abbildungen, Karten und Illustrationen, doch ich muss sagen, ich finde es erstaunlich wenige. Ich habe 40 Abbildungen (exklusive der Karten hinter den Buchdeckeln) gezählt, wobei hier auch Dinge wie Tabellen zu elbischen Buchstaben oder das Periodensystem zählt. Ich bin ein sehr optischer Mensch und hätte mir gerade bei dem Thema mehr zum Anschauen gewünscht.
Trotzdem macht es auch wirklich Spaß, das Buch durchzublättern und sich immer wieder einzelne Kapitel beziehungsweise Absätze durchzulesen. Man ist zurück in Mittelerde und irgendwie doch nicht. So hat man diese Welt sicher noch nie gesehen.
Und doch ist es schwere Kost und das nicht nur, weil das Buch 1,6 kg wiegt.
Man muss sich durch die Kapitel nicht hindurchkämpfen, aber die Wissenschaftlichkeit ist unübersehbar. Es sind wissenschaftliche Schriften, wenn auch leicht verständlich. Sprachlich ist es aber einfach komplex und hochgegriffen – inklusive 9 Seiten Quellenangaben und Register.
Alles in allem finde ich das Buch wirklich richtig toll. Prall gefüllt mit Wissen – natürlich vorrangig, aber nicht nur über Tolkien und „Der Herr der Ringe“, sondern auch unsere Welt.
Aber trotzdem wird das Buch nicht für jedermann sein, aber Tolkien-Fans werden hier noch einmal einen ganz anderen Blick auf alles bekommen können.
Was wir schon immer über Mittelerde wissen wollten...
Gleich zu Beginn muss ich sagen „Was für ein wahnsinnig tolles Buch“!
Fantasy, vor allem die Werke von Tolkien, wissenschaftlich zu betrachten klingt auf den ersten Blick erst einmal ziemlich schräg. Es ist doch „nur“ eine Geschichte…oder doch nicht?
Als begeisterter Tolkien-Leser gibt es auch bei mir die ein oder andere unbeantwortete Frage, die zwar für den Verlauf der Geschichte irrelevant zu sein scheint, mich aber dennoch immer brennend interessierte. In diesem Buch erhielt ich tatsächlich die Antworten auf nahezu jede Frage die ich mir je stellte oder auf Fakten auf die ich noch gar nicht von selbst gekommen bin, sie zu hinterfragen. Oder wisst ihr warum Hobbits behaarte Füße haben oder warum in Mordor vielleicht Radioaktivität herrschte?
Dieses klapp 400 Seiten starke, aufwendig bebilderte Werk gibt Antworten auf Alles, wirklich alles! Der Übersichtlichkeit ist es in klare Rubriken wie Flora, Fauna, Geologie, Charaktere und Lebensräume unterteilt. So kann man auch parallel zum Lesen der eigentlichen Geschichten hin und wieder darin nachschlagen. Auch auf bestimmte Suchbegriffe wird man mit einem Register im Anhang schnell zum gesuchten Wissen fündig.
Die Kapitel sind nicht zu lang und sehr verständlich geschrieben. Nicht allzu wissenschaftlich und verschachtelt. Ich mochte das sehr, denn so ließen sich auch Abends vor dem zu Bett gehen mal ein, zwei Abschnitte lesen.
Wunderschön sind auch die herrlichen Bleistiftzeichnungen, die überall im Buch verteilt sind, sowie die Karte von Mittelerde mit dem Weg der Gefährten auf den Klappeninnenseiten.
Fazit:
Wer mehr über Tolkiens fantastisches Universum wissen möchte und Antworten auf all die kleinen und großen Fragen in und um Mittelerde sucht, dem kann ich dieses wundervolle und umfangreiche Werk nur ans Herz legen. Es ist seinen Preis mehr als wert.
Die Wissenschaft von Mittelerde
Inhalt:
Spezialisten aus den Geistes- und Naturwissenschaften haben sich intensiv mit Tolkiens Werken auseinandergesetzt und die wissenschaftlichen Wurzeln freigelegt.
Warum bekommen Hobbits große Füße? Könnten Ents tatsächlich existieren? Wo endet Mittelerde und wie oft regnet es dort? In welchem Bezug steht Elbisch zum Altenglischen? Fragen, die sich Tolkien-Fans schon lange stellen.
Dieses Buch gibt Antwort auf alle offenen Fragen, von Astrophysik über Vulkanismus bis zur Drachenkunde. Der ultimative Schlüssel zu Tolkiens fantastischem Universum!
Meine Meinung:
Der Verlag wbg_wissenverbindet hat hier wie gewohnt ein hochwertiges, liebevoll gestaltetes Werk herausgegeben, welches die Herzen von Fantasyliebhabern höher schlagen lässt.
In sechs Überkapiteln, welche wiederum gut strukturiert gegliedert sind, widmen sich 38 Experten den verschiedensten wissenschaftlichen Bereichen und analysieren Tolkiens Werk bis ins kleinste Detail. Fundiert und dennoch leicht verständlich, klären sie bisher ungelöste Fragen zu Tolkiens Werken und beleuchten auch wissenschaftliche Aspekt, welche man als normaler Leser niemals hinterfragt hätte.
Das ganze ist sehr kurzweilig gestaltet und wird durch Karten, Grafiken und Illustrationen abgerundet, so dass das hier beschriebene auch bildhaft greifbar wird. Besonders die wunderschönen Bleistiftzeichnung, welche sich im Buch verteilt finden, lassen die besondere Mittelerde-Stimmunh aufleben.
Für mich persönlich waren lediglich einige Kapitel, zu manchen wissenschaftlichen Aspekten, welche mich persönlich weniger tangieren, bisweilen etwas mühsam zu lesen.
Dies tut jedoch dem Gesamtbild keinen Abbruch, da die Kapitel relativ kurz gehalten sind und ich schnell wieder zu Bereichen kam, welche mich mehr interessieren.
Fazit: wunderschön gestaltetes Sachbuch, welches Tolkiens Werk trotz aller wissenschaftlichen Analysen noch mehr Zauber verleiht! Ein Must-have für die Buchsammlung aller Mittelerde-Fans!
Verheißungsvoller Titel und tolle Aufmachung . Inhalt aber mangelhaft, schlampig und weder respektvoll noch seriös...
Was zunächst wie ein tolles Unterfangen wirkte (wer würde nicht gerne mehr über Mittelerde erfahren und das noch aus der Perspektive von Wissenschaftlern verschiedener Fachgebiete?), entpuppt sich bei näherem Hinsehen als, hart formuliert, Geldmache und Etikettenschwindel. Warum?
Nette Illustrationen hin oder her: Das Buch strotzt vor Fehlern und offenbar besitzt keiner der Autoren (die größtenteils aus dem akademischen Dunstkreis der Herausgeber stammen) aufrichtigen Respekt vor Tolkiens Werk und Person oder hat sich auch nur die Mühe gemacht ordentlich zu recherchieren. Das reicht von harmlosen (aber bezeichnenden) Fehlern wie bspw. der falschen Angabe vom Tolkiens Geburtsjahrzehnt und Schreibfehlern ("the river Arnor") bis hin zu einer unvollständigen bis nicht vorhandenen Angabe von Literatur von und zu Tolkien, sodass der Eindruck entsteht, es würden hier bahnbrechende Erkenntnisse über Tolkiens Werk vorgelegt.
Wer genauer wissen möchte, was an dieser Publikation alles problematisch ist und wer dieses Buch nicht nur aufgrund einiger im Netz zu lesender Lobeshymnen (die mir völlig unverständlich sind) oder der schönen optischen Gestaltung wegen kaufen möchte, dem sei die äußerst ausführliche Rezension von Kristine Larsen (Connecticut State University) empfohlen: https://scholar.valpo.edu/journaloftolkienresearch/vol12/iss2/5/
Um das in einem Zitat zusammenzufassen, das von einer der Autorinnen des Buches stammt (im eben erwähnten Review nachzulesen): "So, it's not a book about science in Tolkien's works, it's a book that use[s] these works to talk about science, except for few articles."
Das Ansinnen der wbg in allen Ehren ein Buch, das oberflächlich betrachtet so gut ins Programm passt, hier anzupreisen und zu verkaufen, ein genauerer Blick lohnt allemal und wenn dieser nur dazu dient, um die eigene Skepsis zu bestätigen. Ob einem dieses Risiko 50 € wert ist, das muss jeder selbst entscheiden.
Ein lehrreicher Ausflug nach Mittelerde
Kaum ein Autor hat die Phantastik so geprägt wie John Ronald Reuel Tolkien. Mit Mittelerde hat er eine Welt erschaffen, die Generationen von Lesern gefesselt hat – so auch mich.
Vor Der Herr der Ringe (ich gebe zu, mein Erstkontakt waren die Filme), hatte ich kein Interesse an Fantasy. Für mich war das nur Harry Potter (ich möchte das nicht abwerten, aber ich war damals ausschließlich Horror-Leser).
Tja, als ich dann nach Mittelerde gereist bin, habe ich festgestellt, dass dieses Genre so viel mehr bietet und vor allem mehr Tiefe, als man erwartet.
Viele sind fasziniert von dem komplexen Weltenaufbau in Mittelerde, den Völkern, den Wesen (die Warge, ich liebe die Warge!) und der großen Bedrohung durch Mordor. Es gibt eine eigene Sprache, die Tolkien erfunden hat, und die auch Menschen, die so begeistert von der Welt waren, erlernt haben. Und genau hier setzt das Buch an und ist, meiner Meinung nach, auch genau für diese Gruppe großer Fans.
#DieWissenschaftVonMittelerde hält das, was der Titel verspricht: wissenschaftliche Erläuterungen zu Mittelerde.
Das reicht über die Landschaften, die elbische Sprache, über die Völker der Menschen, Elben, Zwerge und Hobbits bis hin zu den Bestien, den Wargen, den Orks und dem Drachen Smaug.
Mir persönlich war das Buch teilweise zu wissenschaftlich. Ich bin dahingehend nicht sehr bewandert oder interessiert, weshalb ich diese Passagen nur durchgeblättert habe.
Sehr interessant aber fand ich die Kapitel über die Völker und Figuren (Erstaunliche Charaktere) und, mein liebstes Kapitel, das Bestiarium, das auch Bezug auf die Kryptozoologie nimmt. Man erfährt in dem Buch, welcher sagenhaften Kreaturen er sich bedient hat, um das Krakenwesen, das vor Moria lauert, oder die Warge zu erfinden. Oder auch dem Bärenmenschen aus dem Hobbit. Ebenso erwähnen die Autoren, unter welcher psychischen Krankheit vermutlich Gollum und Sauron litten und wirft in den Raum, dass Saruman Genexperimente an den Orks durchführte.
Das fand ich sehr spannend und da die Kapitel selten länger als zwei Seiten sind, kann man immer wieder den ein oder anderen Abschnitt lesen, ohne einen Infodump zu erhalten.
Gleichzeitig muss ich aber zugeben, dass die Einleitung über Tolkien mir den Mann nicht sehr sympathisch gemacht hat. Viel mehr wirkt er auf mich wie jemand, der sich selbst als das Maß aller Dinge sah. Das kann nur mein Empfinden sein, aber er kam mir nicht als ein sehr freundlicher Zeitgenosse rüber.
Auch hätten mir mehr Zeichnungen gut gefallen. Die, die vorhanden sind, sind sehr schön und atmosphärisch (und ich glaube auch von Tolkien selbst?), aber es sind auf den gut 350 Seiten nur sehr wenige.
Wer aber tiefer in Mittelerde eintauchen möchte und vielleicht auch wissen will, welche realen Vorlagen Tolkien dabei halfen, seine Welt zu erschaffen, für den ist das Buch sehr interessant. Und vielleicht auch als Weihnachtsgeschenk für den ein oder anderen Tolkien-Fan eine Überlegung wert.
Schöne Anreicherung zur Welt von "der Herr der Ringe"
Der Herr der Ringe- meine große, buchige Liebe, meine unangefochtene Nummer 1. Mein Herz hängt an dieser Geschichte, dieser Welt, diesen Personen. Allerdings bin ich dazu dann doch mit dem Kopf sehr dabei, grüble über Sachverhalte des Tolkien-Universums und möchte neues Wissen (und/oder Theorien) dazu lesen und hören.
"Die Wissenschaft von Mittelerde" konnte mich daher nicht nur mit der wunderbaren, hochwertigen Gestaltung (griffiges Papier, Verzierungen, Illustrationen, Karten...) begeistern, sondern auch mit seinem Inhalt. Viele Sachverhalte sind übersichtlich gegliedert und strukturiert worden, gut recherchiert und aussagekräftig, dabei aber doch so kurz, so dass es unterhaltsam bleibt. Keine Angst, das Flair von Mittelerde wird nicht "zerdacht", eher angereichert- ich verneige mich noch einmal mehr vor Tolkien (der sich übrigens selbst als Hobbit bezeichnet hat, wie man z.B. in diesem Buch nachlesen kann) und seinem Lebenswerk.?
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