Der Artikel wurde erfolgreich hinzugefügt.
Przyrembel, Alexandra
Im Bann des Bösen: Ilse Koch
- ein Kapitel deutscher Gesellschaftsgeschichte 1933 bis 1970
28,00 €
inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten
Sofort lieferbar
ILSE KOCH - EINE NORMALE DEUTSCHE UND DER BANN DES BÖSEN
Ilse Koch war die Ehefrau des SS-Kommandanten von Buchenwald und eine der wenigen verurteilten NS-Täterinnen. Die Historikerin Alexandra Przyrembel skizziert in einer fundierten Spurensuche Ilse Kochs Lebensweg, beschreibt im Buch " Im Bann des Bösen" den Prozess und die... mehr
Beschreibung
ILSE KOCH - EINE NORMALE DEUTSCHE UND DER BANN DES BÖSEN
Ilse Koch war die Ehefrau des SS-Kommandanten von Buchenwald und eine der wenigen verurteilten NS-Täterinnen. Die Historikerin Alexandra Przyrembel skizziert in einer fundierten Spurensuche Ilse Kochs Lebensweg, beschreibt im Buch " Im Bann des Bösen" den Prozess und die internationale Berichterstattung sowie die Zeit im Frauengefängnis in Aichach und die Unterstützung durch das Netzwerk der »Stillen Hilfe«.
Je grausamer Ilse Koch geschildert wurde, desto mehr konnten Deutsche sich von ihr distanzieren und sich selbst entschulden.
Bereits 1932 wurde Ilse Koch (1906-1967) Mitglied der NSDAP, 1936 heiratete sie den späteren Kommandanten von Buchenwald. 1947 stand sie in Deutschland vor einem US-Gericht, 1950/51 vor einem deutschen Gericht, das sie zu lebenslanger Haft verurteilte. Ausgiebig berichtete die internationale Presse über die als besonders grausam geltende »Hexe von Buchenwald«. Von der Zeit des Nationalsozialismus über den Prozess bis zum Suizid 1967 in der Haft rekonstruiert Alexandra Przyrembel in ihrem Buch Im Bann des Bösen" die unterschiedlichen Erzählungen über Ilse Koch. Dabei zeigt sie, welche Vorstellungen von Gewalt, Geschlecht und Schuld sich darin kristallisieren und warum. Eine kluge, erhellende Studie über das personalisierte Böse, das außerhalb der menschlichen Sphäre verortet wird.
„Im Vordergrund dieses Buches steht die Frage, wie eine ›normale‹ Deutsche, die nach bisherigem Wissen vor ihrem Eintritt in die NSDAP nicht politisiert war, vermutlich allein aus dem Wunsch nach sozialem Aufstieg zur Nationalsozialistin wurde. Nach dem Krieg wurde sie zu einer Ikone des Bösen, zur ›Bestie von Buchenwald‹ stilisiert. Es war ein Aushandlungsprozess auf drei Ebenen, der im Zentrum dieser Betrachtung steht: Zum einen geht es darum, wie die Nachkriegsgesellschaft die NS-Verbrechen einordnete, zum anderen darum, wie die Figur Ilse Koch von einer internationalen Öffentlichkeit skandalisiert wurde und schließlich - die dritte Ebene - von Teilen der deutschen Gesellschaft für die eigene Entlastung instrumentalisiert wurde.“ Aus dem Vorwort von "Im Bann des Bösen"
Inhaltsübersicht
Einleitung
Erster Teil: Peinigen
1 Das Jahr 1932 und die NSDAP
2 Idylle und Gewalt: Leben im Buchenwald
Zweiter Teil: Konfrontieren
3 Weimar, Buchenwald und die amerikanische Armee: Nachkriegsgesellschaft und NS-Verbrechen
4 Vor Gericht in Dachau: Die Vereinigten Staaten und die Ahndung der ›mass atrocities‹
5 Von der Urteilsrevision zum Skandal: Die Debatte über die ›gerechte‹ Bestrafung Ilse Kochs
6 ›Doing‹ Democracy? Die amerikanische Presse und die NS-Verbrechen
Dritter Teil: Verantworten
7 Extreme Gewalt und die Nachkriegsjustiz
8 Wolfsgesellschaft: Die deutsch-deutsche Beziehungsgeschichte und der Fall Ilse Koch
9 Strafen: Die ›Kommandeuse‹ von Buchenwald in Augsburg
10 Der Prozess und die Gesellschaft: Reaktionen auf den Augsburger Prozess
Vierter Teil: Leugnen
11 Im Gefängnis: Die Strafgefangene Ilse Koch
12 Sichtbare, unsichtbare Gegenwart: Ilse Koch und andere
Frauen erinnern sich an das ›Dritte Reich‹
Schluss: Das ›Böse‹ erzählen - Phantasmagorien und die Nachkriegsgeschichte
Dank
Anmerkungen
Quellen und Literatur
Personenregister
2023. 432 S. 14 x 21 cm, geb. mit SU. S.Fischer, Frankfurt.
Ilse Koch war die Ehefrau des SS-Kommandanten von Buchenwald und eine der wenigen verurteilten NS-Täterinnen. Die Historikerin Alexandra Przyrembel skizziert in einer fundierten Spurensuche Ilse Kochs Lebensweg, beschreibt im Buch " Im Bann des Bösen" den Prozess und die internationale Berichterstattung sowie die Zeit im Frauengefängnis in Aichach und die Unterstützung durch das Netzwerk der »Stillen Hilfe«.
- Eine "normale" unpolitische Deutsche wird Nationalsozialistin um aufzusteigen
- Der Lebensweg von Ilse Koch, die nach dem Krieg zur "Bestie von Buchenwald" stilisiert wurde
- Erhellend schreibt Historikerin Alexandra Przyrembel über Gewalt, Geschlecht und Schuld, auch in der Zeit nach dem Nationalsozialismus
Je grausamer Ilse Koch geschildert wurde, desto mehr konnten Deutsche sich von ihr distanzieren und sich selbst entschulden.
Bereits 1932 wurde Ilse Koch (1906-1967) Mitglied der NSDAP, 1936 heiratete sie den späteren Kommandanten von Buchenwald. 1947 stand sie in Deutschland vor einem US-Gericht, 1950/51 vor einem deutschen Gericht, das sie zu lebenslanger Haft verurteilte. Ausgiebig berichtete die internationale Presse über die als besonders grausam geltende »Hexe von Buchenwald«. Von der Zeit des Nationalsozialismus über den Prozess bis zum Suizid 1967 in der Haft rekonstruiert Alexandra Przyrembel in ihrem Buch Im Bann des Bösen" die unterschiedlichen Erzählungen über Ilse Koch. Dabei zeigt sie, welche Vorstellungen von Gewalt, Geschlecht und Schuld sich darin kristallisieren und warum. Eine kluge, erhellende Studie über das personalisierte Böse, das außerhalb der menschlichen Sphäre verortet wird.
„Im Vordergrund dieses Buches steht die Frage, wie eine ›normale‹ Deutsche, die nach bisherigem Wissen vor ihrem Eintritt in die NSDAP nicht politisiert war, vermutlich allein aus dem Wunsch nach sozialem Aufstieg zur Nationalsozialistin wurde. Nach dem Krieg wurde sie zu einer Ikone des Bösen, zur ›Bestie von Buchenwald‹ stilisiert. Es war ein Aushandlungsprozess auf drei Ebenen, der im Zentrum dieser Betrachtung steht: Zum einen geht es darum, wie die Nachkriegsgesellschaft die NS-Verbrechen einordnete, zum anderen darum, wie die Figur Ilse Koch von einer internationalen Öffentlichkeit skandalisiert wurde und schließlich - die dritte Ebene - von Teilen der deutschen Gesellschaft für die eigene Entlastung instrumentalisiert wurde.“ Aus dem Vorwort von "Im Bann des Bösen"
Inhaltsübersicht
Einleitung
Erster Teil: Peinigen
1 Das Jahr 1932 und die NSDAP
2 Idylle und Gewalt: Leben im Buchenwald
Zweiter Teil: Konfrontieren
3 Weimar, Buchenwald und die amerikanische Armee: Nachkriegsgesellschaft und NS-Verbrechen
4 Vor Gericht in Dachau: Die Vereinigten Staaten und die Ahndung der ›mass atrocities‹
5 Von der Urteilsrevision zum Skandal: Die Debatte über die ›gerechte‹ Bestrafung Ilse Kochs
6 ›Doing‹ Democracy? Die amerikanische Presse und die NS-Verbrechen
Dritter Teil: Verantworten
7 Extreme Gewalt und die Nachkriegsjustiz
8 Wolfsgesellschaft: Die deutsch-deutsche Beziehungsgeschichte und der Fall Ilse Koch
9 Strafen: Die ›Kommandeuse‹ von Buchenwald in Augsburg
10 Der Prozess und die Gesellschaft: Reaktionen auf den Augsburger Prozess
Vierter Teil: Leugnen
11 Im Gefängnis: Die Strafgefangene Ilse Koch
12 Sichtbare, unsichtbare Gegenwart: Ilse Koch und andere
Frauen erinnern sich an das ›Dritte Reich‹
Schluss: Das ›Böse‹ erzählen - Phantasmagorien und die Nachkriegsgeschichte
Dank
Anmerkungen
Quellen und Literatur
Personenregister
2023. 432 S. 14 x 21 cm, geb. mit SU. S.Fischer, Frankfurt.
- Artikelart Buch
- Ausstattung Hardcover mit Schutzumschlag
- Bestellnummer 1030570
- ISBN 978-3-10-002393-3
- Erscheinungstermin 15.03.2023
- Verlag S. Fischer, Frankfurt
- Seitenzahl 352
erhältlich als:
Buch
Weitere Informationen
Weitere Informationen
- Open-Access-Dokument
- Zusätzliche Inhalte
- Weiterführende Links
- Präsentationen
- Buchflyer
Autorenporträt
Autorenporträt
Alexandra Przyrembel, geboren 1965, ist Professorin für die Geschichte der Europäischen Moderne an der Fernuniversität in Hagen. Nach einer Ausbildung im Rowohlt Verlag studierte sie Geschichte und Literaturwissenschaft in Hamburg und an der Cornell University. 2001 promovierte sie an der TU Berlin zum Thema »'Rassenschande'. Reinheitsmythos und Vernichtungslegitimation«. 2010 habilitierte sie sich an der Universität Göttingen mit einer kolonialen Wissensgeschichte, veröffentlicht 2011 unter dem Titel »Verbote und Geheimnisse. Das Tabu und die Genese der europäischen Moderne«.
Bewertungen lesen, schreiben und diskutieren... mehr
Bewertungen
Bisher wurde dieser Artikel nicht bewertet.
Bewertung schreiben
Bewertungen werden nach Überprüfung freigeschaltet.
Kunden kauften auch
wbg Original
i
wbg Original
i
wbg Original
i
Kunden haben sich ebenfalls angesehen
wbg Original
i
wbg Original
i
wbg Original
i
wbg Original
i
wbg Original
i
wbg Original
i
wbg Original
i
wbg Original
i
wbg Original
i
wbg Original
i
wbg Original
i
wbg Original
i
wbg Original
i
wbg Original
i
wbg Original
i
wbg Original
i
Zuletzt angesehen